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MÄRKTE EUROPA/US-Inflation abgehakt - Autos und Banken gefragt

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/US-Inflation abgehakt - Autos und Banken gefragt

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Auch unerwartet hohe US-Inflationsdaten haben die europäischen Aktienmärkte am Dienstag nur vorübergehend gebremst. Der DAX stieg um 1,2 Prozent auf das neue Allzeithoch von 17.965 Punkten. Damit hat er nun bereits die 18.000er Marke fest im Visier. Der Euro-Stoxx-50 gewann 1,1 Prozent auf 4.983 Punkte. "Auch wenn die letzten Meter zum Inflationsziel der US-Notenbank holprig sind und die Zinssenkungen möglicherweise etwas später kommen, Hauptsache die Fantasie bleibt im Markt", so ein Händler. Zudem profitierten die Banken davon, dass die Zinsen nun möglicherweise etwas länger höher bleiben. Und die Autos profitierten von der guten Stimmung für die Porsche AG, deren Aktien nach schwachem Beginn deutlich ins Plus gedreht haben.

Porsche AG plus 11,5% - Gegenwind nur temporär 

Zu Porsche hieß es, hier habe zunächst der Ausblick mit Gegenwind für die Marge belastet. Dann habe sich aber die Meinung durchgesetzt, bei dem Gegenwind handle es sich lediglich um einen temporären Effekt. Die Mittelfristprognose einer operativen Marge von 17 bis 19 Prozent bestätigten die Zuffenhausener. Zudem sei das Schlussquartal 2023 bei der Sportwagenschmiede gut gelaufen, das EBIT fiel rund 10 Prozent über der Markterwartung aus mit einer überzeugenden Marge von 17,1 Prozent. Die Aktien der Porsche AG stiegen um 11,5 Prozent. Auch die Papiere der Porsche Holding (+4,2%) und von VW (+3,1%) bekamen von der Porsche AG Rückenwind und folgten ihr deutlich ins Plus. Mercedes-Benz (+1,3%) und BMW (+2,7%) zogen ebenfalls an. Der Auto-Index im europäischen Stoxx-Index-Universum stieg um 2,3 Prozent.

Ebenfalls deutlich aufwärts ging es mit dem Banken-Index, der um 2,0 Prozent zulegte. Sowohl die Banken als auch die Versicherer gelten als Gewinner der nach wie vor relativ hohen Zinsen. Im DAX stiegen die Aktien der Deutschen Bank um 4,7 Prozent. Commerzbank lagen mit einem Plus von 2,5 Prozent ebenfalls auf der Gewinnerseite. Und in Amsterdam zogen ING mit einem Aufschlag von 3,3 Prozent auf neue Mehrjahreshochs an. In Mailand stiegen Generali (+0,5%) auf neue Dekadenhochs. Der Konzern hat das vergangene Jahr mit Rekordzahlen abgeschlossen.

Etwas überraschend deutlich fiel das Plus von 5,7 Prozent bei Wacker Chemie aus. Positiv wurde von einem Marktteilnehmer der Zwischenbericht für das erste Quartal gewertet, hier wird ein EBITDA auf dem Vorquartalsniveau von 135 Millionen Euro in Aussicht gestellt, was über dem Vara-Konsens liege. Dass der Chemie-Konzern seine Dividende auf 3 Euro je Aktie senkt, stellte nach Aussage eines Marktteilnehmers keine Überraschung dar.

SAP profitierten von der guten Geschäftsentwicklung des Wettbewerbers Oracle, für das DAX-Schwergewicht ging es um 2,0 Prozent nach oben. Fuchs (+6,0%) hat vergangenes Jahr dank besserer Geschäfte in Asien und Amerika den Gewinn deutlich überproportional zum Umsatz gesteigert. Im abgelaufenen Jahr kletterte der Umsatz um 4 Prozent auf 3,541 Milliarden Euro, das EBIT stieg kräftig um 13 Prozent auf 413 Millionen Euro. Damit schnitt Fuchs beim Umsatz etwas schlechter ab, als Analysten erwartet hatten, beim EBIT dagegen besser.

Auf der Verliererseite stachen neben den schon wieder schwachen Bayer (-1,2%) auch MTU heraus. Sie litten mit einem Minus von 2,5 Prozent unter einer Abstufung auf "Sell" durch die Analysten von Redburn.

BAT sehr fest - Verkauf eröffnet Spielraum 

Auch BAT lagen mit 2,0 Prozent Plus sehr fest im Markt. Der Konzern verkauft ITC-Aktien im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar. Damit fällt der Anteil an dem indischen Mischkonzern auf etwa 25 Prozent. ITC ist unter anderem in den Bereich Tabak, Verpackung sowie IT- und Hotelgeschäft vertreten. "Der Verkauf erhöht für BAT den Spielraum für Aktienrückkäufe", so ein Marktteilnehmer.

Douglas will bei Börsengang knappe Milliarde einsammeln 

Douglas erhöht beim Börsengang das Tempo. Der erste Handelstag soll bereits der 21. März sein. Wie die Düsseldorfer mitteilten, sollen im Rahmen des Börsengangs bis zu 32,7 Millionen neue Aktien in einer Preisspanne von 26 bis 30 Euro ausgegeben werden. Die Kosmetikhandelskette peilt eine Marktkapitalisierung zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro an sowie einen Streubesitz zwischen 29,3 und 31,8 Prozent an. Daraus errechnet sich ein Enterprise Value von etwa 5,2 Milliarden Euro inklusive Schulden nach dem IPO. Der Börsengang wird an der Börse als Lackmustest für weitere gewertet, die bereits in der Pipeline seien.

=== 
Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
.                    stand   absolut     in %      seit 
.                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.983,20    +52,78    +1,1%     +10,2% 
Stoxx-50               4.389,22    +41,41    +1,0%     +7,2% 
Stoxx-600                506,52    +5,03    +1,0%     +5,8% 
XETRA-DAX              17.965,11   +218,84    +1,2%     +7,2% 
FTSE-100 London            7.747,81    +78,58    +1,0%     -1,0% 
CAC-40 Paris             8.087,48    +67,75    +0,8%     +7,2% 
AEX Amsterdam              860,97    +8,65    +1,0%     +9,4% 
ATHEX-20 Athen            3.368,57    +2,95    +0,1%     +7,9% 
BEL-20 Bruessel            3.749,94    +8,23    +0,2%     +1,1% 
BUX Budapest             66.455,07   +855,58    +1,3%     +9,6% 
OMXH-25 Helsinki           4.438,75    +48,12    +1,1%     -2,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul         9.643,08    -53,86    -0,6%     +20,2% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.739,60    +42,76    +1,6%     +20,0% 
PSI 20 Lissabon            6.158,39    -15,42    -0,3%     -4,0% 
IBEX-35 Madrid            10.388,90    +63,20    +0,6%     +2,8% 
FTSE-MIB Mailand           33.753,12   +438,05    +1,3%     +10,1% 
OBX Oslo               1.182,83    +9,90    +0,8%     -0,9% 
PX Prag               1.466,88    +1,09    +0,1%     +3,7% 
OMXS-30 Stockholm           2.521,91    +42,55    +1,7%     +5,2% 
WIG-20 Warschau            2.425,09    +54,70    +2,3%     +3,5% 
ATX Wien               3.364,01    +10,87    +0,3%     -1,3% 
SMI Zuerich             11.762,05    +76,86    +0,7%     +5,6% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 7:35 Uhr Mo, 17:17  % YTD 
EUR/USD        1,0916    -0,1%    1,0937   1,0927  -1,2% 
EUR/JPY        161,23    +0,4%    161,22   160,55  +3,6% 
EUR/CHF        0,9587    -0,0%    0,9592   0,9596  +3,3% 
EUR/GBP        0,8544    +0,2%    0,8533   0,8532  -1,5% 
USD/JPY        147,71    +0,5%    147,41   146,93  +4,8% 
GBP/USD        1,2777    -0,3%    1,2819   1,2808  +0,4% 
USD/CNH (Offshore)   7,1887    +0,1%    7,1813   7,1837  +0,9% 
Bitcoin 
BTC/USD       70.482,88    -2,7%   71.616,54 72.399,66 +61,9% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        78,12    77,93     +0,2%   +0,19  +7,9% 
Brent/ICE        82,47    82,21     +0,3%   +0,26  +7,4% 
GAS              VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF       24,935    24,76     +0,7%   +0,18 -17,0% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.164,14   2.181,35     -0,8%   -17,21  +4,9% 
Silber (Spot)      24,21    24,48     -1,1%   -0,28  +1,8% 
Platin (Spot)     926,66    938,49     -1,3%   -11,83  -6,6% 
Kupfer-Future      3,93     3,93     +0,1%   +0,00  +0,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/ros

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March 12, 2024 13:08 ET (17:08 GMT)

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