Berlin - Der SPD-Kulturpolitiker Helge Lindh hält den bisherigen politischen Umgang mit Antisemitismus im Kulturbetrieb für fehlgeschlagen.
"Der deutsche Kulturbetrieb und Claudia Roth müssen sich dem Scheitern stellen. Das betrifft auch Verantwortliche in Hessen und Berlin", sagte Lindh der "Welt" (Dienstagsausgabe) mit Blick auf die Documenta in Kassel und die Berlinale-Abschlussgala. Schon vor der vorigen Documenta habe es Warnsignale gegeben. "Auch nach dem 7. Oktober und vor der Berlinale war klar, dass es auf der Bühne zu israelfeindlichen Aktionen kommen kann. Das wurde nicht ernst genommen. In Zukunft müssen wir auf solche Situationen vorbereitet sein."
Auf der Berlinale-Abschlussgala wurde Israel ein "Genozid" im Gazastreifen vorgeworfen. Weder die Festivalleitung noch Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) oder Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erhoben vor Ort Einspruch. Lindh hält den Vorwurf des Völkermords an Israel vor dem Hintergrund des Holocausts für eine "Täter-Opfer-Umkehr". Er hätte sich ein Erinnern an den Hamas-Terror vom 7. Oktober sowie die fortdauernde Geiselhaft von 136 Israelis gewünscht.
"Die Berlinale darf keinen Safe Space für Antisemitismus bieten", so der Kulturpolitiker. Ein öffentlich gefördertes Festival müsse sicherstellen, dass es nicht zu antisemitischen Ausfällen im Programm oder auf der Bühne kommt. "In der Linken gibt es einen historisch tradierten, immer wieder neu auflebenden Antisemitismus", kritisierte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
"Diese Naivität im Umgang mit Israelfeinden dürfen wir uns nicht mehr erlauben", so Lindh. "Sonst hecheln wir von Empörung zu Empörung." Der SPD-Politiker forderte einen Konvent, auf dem die großen Kulturinstitutionen und die politischen Verantwortlichen sich über die zurückliegenden Skandale, aber auch über den zukünftigen Umgang damit austauschen.
"Der deutsche Kulturbetrieb und Claudia Roth müssen sich dem Scheitern stellen. Das betrifft auch Verantwortliche in Hessen und Berlin", sagte Lindh der "Welt" (Dienstagsausgabe) mit Blick auf die Documenta in Kassel und die Berlinale-Abschlussgala. Schon vor der vorigen Documenta habe es Warnsignale gegeben. "Auch nach dem 7. Oktober und vor der Berlinale war klar, dass es auf der Bühne zu israelfeindlichen Aktionen kommen kann. Das wurde nicht ernst genommen. In Zukunft müssen wir auf solche Situationen vorbereitet sein."
Auf der Berlinale-Abschlussgala wurde Israel ein "Genozid" im Gazastreifen vorgeworfen. Weder die Festivalleitung noch Kulturstaatsministerin Roth (Grüne) oder Berlins Bürgermeister Kai Wegner (CDU) erhoben vor Ort Einspruch. Lindh hält den Vorwurf des Völkermords an Israel vor dem Hintergrund des Holocausts für eine "Täter-Opfer-Umkehr". Er hätte sich ein Erinnern an den Hamas-Terror vom 7. Oktober sowie die fortdauernde Geiselhaft von 136 Israelis gewünscht.
"Die Berlinale darf keinen Safe Space für Antisemitismus bieten", so der Kulturpolitiker. Ein öffentlich gefördertes Festival müsse sicherstellen, dass es nicht zu antisemitischen Ausfällen im Programm oder auf der Bühne kommt. "In der Linken gibt es einen historisch tradierten, immer wieder neu auflebenden Antisemitismus", kritisierte der kulturpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
"Diese Naivität im Umgang mit Israelfeinden dürfen wir uns nicht mehr erlauben", so Lindh. "Sonst hecheln wir von Empörung zu Empörung." Der SPD-Politiker forderte einen Konvent, auf dem die großen Kulturinstitutionen und die politischen Verantwortlichen sich über die zurückliegenden Skandale, aber auch über den zukünftigen Umgang damit austauschen.
© 2024 dts Nachrichtenagentur