Die Schlagzeile der Woche erreichte mich am Donnerstagnachmittag: "Schluss mit Frühlingsgefühlen: Mehrere Tiefs bringen Kälte und Wind nach Deutschland." Frühlingsgefühle? Nicht in Hamburg, dachte ich mir, das gilt bestimmt wieder für den Breisgau. Die Nachrichten an den Finanzmärkten lasen sich in dieser Woche ähnlich: "Schluss mit Zinssenkungsgefühlen: Mehrere Inflationsberichte bringen Ernüchterung und Zweifel nach Washington." In Washington sitzt die Federal Reserve, und die Notenbankvertreter könnten in der kommenden Woche angesichts wieder zunehmenden Preisdrucks ihre Zinssenkungsprojektionen zurückfahren. Aus Sicht vieler Anleger stellt sich die Frage, wie weit die Abkopplung der Aktienvon den Zinsmärkten noch gehen kann.
Der Disinflationstrend in den USA, also die Tendenz in Richtung niedriger Inflationsraten, ist ins Stocken geraten. Diesen Eindruck bestätigten zuletzt sowohl die Zahlen zu den Konsumenten- als auch zu den Produzentenpreisen. Die Gesamtinflationsrate verharrt seit mittlerweile neun Monaten im Bereich zwischen drei und vier Prozent und damit deutlich oberhalb der Zielmarke von zwei Prozent.
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