Bonn (ots) -
Laut dem heute veröffentlichten IPC-Bericht (https://www.ipcinfo.org/ipcinfo-website/alerts-archive/issue-97/en/) besteht für die Menschen in den nördlichen Regionen des Gazastreifens die Gefahr einer Hungersnot, die bereits bis Mai 2024 eintreten kann. Der Bericht unterstreicht, wie rasant sich eine humanitäre Katastrophe in den engen Lebensräumen von Gaza entwickelt hat. Davor haben Hilfsorganisationen wie CARE seit Beginn des Konflikts gewarnt.
Auch im gesamten Gebiet des zentralen und südlichen Gazastreifens erhöht sich laut IPC das Risiko einer Hungersnot zunehmend. Die Hälfte der Bevölkerung, knapp 1,11 Millionen Menschen, befindet sich aktuell in einem Hungersnot-ähnlichen Zustand (IPC-Phase 5) mit extremem Mangel an Nahrungsmitteln. Die übrige Bevölkerung leidet unterdessen unter akuter Ernährungsunsicherheit, das bedeutet, dass Familien täglich Mahlzeiten ausfallen lassen müssen.
"Ein sofortiger Waffenstillstand und dringende Maßnahmen zur Sicherstellung des Zugangs zu medizinischer Versorgung, Nahrungsmitteln, Wasser und anderen lebensnotwendigen Gütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen - insbesondere für Kinder und Frauen - sind notwendig, um diese Krise einzudämmen", sagt Hiba Tibi, CARE-Länderdirektorin für die Westbank und Gaza.
Mit zunehmender Verschlechterung der humanitären Lage häufen sich nun auch die Todesfälle durch Hunger und Unterernährung. "Unsere Partner, die Gesundheitszentren im nördlichen Gazastreifen betreiben, berichten (https://www.care.org/news-and-stories/press-releases/care-warns-babies-and-toddlers-in-north-gaza-dying-slow-and-painful-death-from-starvation/) davon, dass sich die Zahl der Kinder, die von mäßig bis schwer unterernährt eingestuft wurden, zwischen Januar und Februar verdoppelt hat. Sie behandeln Kinder, die immer dünner werden und von Hunger so geschwächt sind, dass sie kaum noch sprechen und laufen können", berichtet Tibi. Zwischen Januar und Februar sind die Hilfslieferungen nach Gaza über den Landweg um 50 Prozent zurückgegangen. Zu den jüngsten Bemühungen und weiteren Plänen, Hilfsgüter auf dem Luft- und Seeweg einzuschleusen, fügt Tibi hinzu: "Sie dürfen nicht als Ersatz für Hilfslieferungen auf dem Landweg angesehen werden. Denn das ist der derzeit einzige und gleichzeitig einfachste, schnellste und kostengünstigste Weg, die dringend benötigte Hilfe in dem Umfang in den Gazastreifen zu bringen, der benötigt wird, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen."
CARE gehört zu den Organisationen, die ihr Fachwissen kontinuierlich in die Arbeit und die Schlussfolgerungen der IPC-Analysen einfließen lassen. Dalmar Ainashe, CARE-Experte für Ernährungssicherheit, leitet die technische Arbeit von CARE im Rahmen der IPC-Partnerschaft: "Normalerweise dauert es durchaus eine gewisse Zeit, bis sich Hungersnöte wie diese entwickeln. Deshalb ist die Krise im Gazastreifen in Bezug auf Geschwindigkeit, Ausmaß und Schwere so herausfordernd. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer sofortigen, umfassenden und nachhaltigen humanitären Hilfe."
CARE Deutschland verurteilt den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung durch die Konfliktparteien zutiefst. CARE fordert daher die Freilassung aller Geiseln, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, einen Waffenstillstand, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza sowie die Evakuierung von Kranken und Verletzten.
Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
CARE Deutschland e.V.
Corinna Henrich
Telefon: +49 (0) 228 975 63 - 46
Mobil: +49 (0) 1511 11 48 475
E-Mail: henrich@care.de
Original-Content von: CARE Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6745/5738233
Laut dem heute veröffentlichten IPC-Bericht (https://www.ipcinfo.org/ipcinfo-website/alerts-archive/issue-97/en/) besteht für die Menschen in den nördlichen Regionen des Gazastreifens die Gefahr einer Hungersnot, die bereits bis Mai 2024 eintreten kann. Der Bericht unterstreicht, wie rasant sich eine humanitäre Katastrophe in den engen Lebensräumen von Gaza entwickelt hat. Davor haben Hilfsorganisationen wie CARE seit Beginn des Konflikts gewarnt.
Auch im gesamten Gebiet des zentralen und südlichen Gazastreifens erhöht sich laut IPC das Risiko einer Hungersnot zunehmend. Die Hälfte der Bevölkerung, knapp 1,11 Millionen Menschen, befindet sich aktuell in einem Hungersnot-ähnlichen Zustand (IPC-Phase 5) mit extremem Mangel an Nahrungsmitteln. Die übrige Bevölkerung leidet unterdessen unter akuter Ernährungsunsicherheit, das bedeutet, dass Familien täglich Mahlzeiten ausfallen lassen müssen.
"Ein sofortiger Waffenstillstand und dringende Maßnahmen zur Sicherstellung des Zugangs zu medizinischer Versorgung, Nahrungsmitteln, Wasser und anderen lebensnotwendigen Gütern für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen - insbesondere für Kinder und Frauen - sind notwendig, um diese Krise einzudämmen", sagt Hiba Tibi, CARE-Länderdirektorin für die Westbank und Gaza.
Mit zunehmender Verschlechterung der humanitären Lage häufen sich nun auch die Todesfälle durch Hunger und Unterernährung. "Unsere Partner, die Gesundheitszentren im nördlichen Gazastreifen betreiben, berichten (https://www.care.org/news-and-stories/press-releases/care-warns-babies-and-toddlers-in-north-gaza-dying-slow-and-painful-death-from-starvation/) davon, dass sich die Zahl der Kinder, die von mäßig bis schwer unterernährt eingestuft wurden, zwischen Januar und Februar verdoppelt hat. Sie behandeln Kinder, die immer dünner werden und von Hunger so geschwächt sind, dass sie kaum noch sprechen und laufen können", berichtet Tibi. Zwischen Januar und Februar sind die Hilfslieferungen nach Gaza über den Landweg um 50 Prozent zurückgegangen. Zu den jüngsten Bemühungen und weiteren Plänen, Hilfsgüter auf dem Luft- und Seeweg einzuschleusen, fügt Tibi hinzu: "Sie dürfen nicht als Ersatz für Hilfslieferungen auf dem Landweg angesehen werden. Denn das ist der derzeit einzige und gleichzeitig einfachste, schnellste und kostengünstigste Weg, die dringend benötigte Hilfe in dem Umfang in den Gazastreifen zu bringen, der benötigt wird, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen."
CARE gehört zu den Organisationen, die ihr Fachwissen kontinuierlich in die Arbeit und die Schlussfolgerungen der IPC-Analysen einfließen lassen. Dalmar Ainashe, CARE-Experte für Ernährungssicherheit, leitet die technische Arbeit von CARE im Rahmen der IPC-Partnerschaft: "Normalerweise dauert es durchaus eine gewisse Zeit, bis sich Hungersnöte wie diese entwickeln. Deshalb ist die Krise im Gazastreifen in Bezug auf Geschwindigkeit, Ausmaß und Schwere so herausfordernd. Diese Entwicklung unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer sofortigen, umfassenden und nachhaltigen humanitären Hilfe."
CARE Deutschland verurteilt den brutalen Terrorangriff auf Israel vom 7. Oktober sowie jegliche Gewalt gegen die Zivilbevölkerung durch die Konfliktparteien zutiefst. CARE fordert daher die Freilassung aller Geiseln, die Einhaltung des humanitären Völkerrechts durch alle Konfliktparteien, einen Waffenstillstand, den ungehinderten Zugang von humanitärer Hilfe nach und innerhalb von Gaza sowie die Evakuierung von Kranken und Verletzten.
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