Vor der bevorstehenden Sitzung der US-Notenbank sind die Blicke der Anleger weltweit auf mögliche geldpolitische Entscheidungen gerichtet. Ulrich Stephan, Chef-Anlagestratege der Deutschen Bank, gibt Einblicke in die Erwartungshaltung des Marktes. Entgegen früheren Annahmen einer sinkenden Inflationsrate, zeigt sich ein Anstieg auf 3,2% im Februar, was Spekulationen über die Zinspolitik der FED anheizt. Der Markt antizipiert keine Zinssenkung vor Juni, mit einer Anpassung der bisherigen Prognose von sechs auf nun drei erwartete Zinssenkungen. Besonders im Fokus stehen die Wachstums- und Inflationsprognosen sowie die Zinserwartungen der FED-Mitglieder. Trotz schwacher Konsumdaten in den USA sieht Stephan auch positive Aspekte höherer Zinsen, insbesondere hinsichtlich einer effizienteren Kapitalverwendung, die die Produktivität steigern könnte. Stephan spricht auch über den Einfluss des Ölpreises und die robuste Lage am Arbeitsmarkt auf das US-Wirtschaftswachstum. Trotz der Herausforderungen bleibt der US-Markt attraktiv für Anleger, mit einem Blick auch auf andere Märkte wie Japan und Europa. Die bevorstehenden Entscheidungen der US-Notenbank und die Notenbank Japans könnten wichtige Impulse für die globalen Finanzmärkte liefern.
© 2024 wallstreetONLINE TV