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MÄRKTE USA/Positive Stimmung für Aktien vor Fed-Aussagen - Marktzinsen sinken

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Positive Stimmung für Aktien vor Fed-Aussagen - Marktzinsen sinken

Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Zuversicht hat am Dienstag das Geschehen an der Wall Street bestimmt vor den Aussagen der US-Notenbank am Mittwochabend (19.00 Uhr MESZ). Dazu trugen sinkende Renditen am US-Anleihemarkt bei. Der leichte Anstieg der Marktzinsen vom Vortag wude damit wieder mehr als umgekehrt.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,8 Prozent auf 39.111 Punkte. Der S&P-500 zeigte sich 0,6 Prozent fester, die Nasdaq-Indizes kamen um bis zu 0,4 Prozent voran.An der Nyse gab es nach ersten Angaben 1.960 (Montag: 1.554) Kursgewinner und 868 (1.296) -verlierer. Unverändert schlossen 71 (62) Titel.

Daran dass die Fed den Leitzins unverändert lassen dürfte, gibt es keine Zweifel. Die Frage ist, ob sie ihre Signale für sinkende Zinsen angesichts der jüngsten hartnäckigen Inflationsdaten ändern und erst später im Jahr sinkende Zinsen andeuten wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank die Zinsen im Juni senkt, lag zuletzt bei knapp 60 Prozent, immerhin 5 Prozentpunte mehr als am Vortag. Vor Monatsfrist hatte sie aber noch 76 Prozent betragen.

Für Optimismus dürfte eine positive Inflationsüberraschung aus Kanada gesorgt haben. Dort stiegen die Preise im Februar im Jahresvergleich um 2,8 und nicht wie erwartet um 3,1 Prozent. Die Bank of Canada könne angesichts dieser Zahlen über Zinssenkungen nachdenken, kommentierte Royce Mendes, Ökonom bei Desjardins Securities. Der Kanada-Dollar - gab mit der Zinssenkungsperspektive aber nur kurz deutlicher nach und erholte sich dann wieder.

Stark unter Druck stand am Devisenmarkt aber der Yen. Er setzte die Talfahrt der Vortage beschleunigt fort auf 150,90 Yen je Dollar. Zwar hat die Bank of Japan (BoJ) ihre Negativzinspolitik nach 17 Jahren beendet und die Zinsen wieder in marginal positives Terrain gehevt; laut den Devisenexperten der Commerzbank finden sich in den begleitenden Aussagen aber keine wirklichen Andeutungen, dass die BoJ einen richtigen Zinserhöhungszyklus plane und ein lediglich symbolischer Ausstieg aus der Negativzinspolitik reiche für keinen Yen-Schub. Dazu weise die BoJ weiter darauf hin, dass akkommodierende Bedingungen vorerst intakt bleiben dürften.

Die Ölpreise stiegen weiter um bis zu 0,9 Prozent auf das höchste Niveau seit Ende Oktober. Für Aufwind sorgten zuletzt ukrainische Angriffe auf russische Raffinerien, geringere Exporte Saudi-Arabiens und des Irak und positive Wirtschaftsdaten aus China. Stützend dürfte auch gewirkt haben, dass in den USA die Zahl der Baubeginne, stärker gestiegen ist als Ökonomen erwartet hatten.

Super Micro Computer weiter auf Talfahrt 

Bei den Einzelwerten am Aktienmarkt verbilligten sich Pfizer um 0,3 Prozent. Der Pharmariese hat rund 3,5 Milliarden Dollar aus dem am Vortag angekündigten Verkauf eines Teils seiner Beteiligung an Haleon erlöst. Dabei betrug der Abschlag je Aktie rund 7 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.

Super Micro Computer knickten nach dem kräftigen Vortagesminus um weitere 9 Prozent ein. Der Serverhersteller, dessen Aktie seit Montag dem S&P-500-Index angehört, hat sich durch die laut Kreisen nicht reibungslose verlaufene Platzierung von 2 Millionen Aktien frisches Kapital besorgt. Seit Jahresbeginn ist der Aktienkurs (per Handelsende am Montag) um rund 275 Prozent gestiegen.

Die Drogeriekette Kroger will ihr Spezialpharmageschäft an eine Tochter von Elevance Health (+0,9%) verkaufen, um den Weg für eine Fusion mit Albertsons (-0,5%) freizumachen. Kroger stiegen um 0,4 Prozent.

Der Kurs von Fusion Pharmaceuticals explodierte um 99,1 Prozent auf 21,18 Dollar. Das Unternehmen wird von Astrazeneca für insgesamt 24 Dollar pro Aktie übernommen. Der Baranteil des Geschäfts beläuft sich auf etwa 2 Milliarden Dollar.

National Cinemedia machten einen Satz um fast 20 Prozent, nachdem das Kino-Werbeunternehmen einen Gewinnanstieg gemeldet und ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt hatte.

=== 
 
INDEX         zuletzt    +/- %    absolut   +/- % YTD 
DJIA        39.110,76    +0,8%    320,33     +3,8% 
S&P-500       5.178,51    +0,6%     29,09     +8,6% 
Nasdaq-Comp.    16.166,79    +0,4%     63,34     +7,7% 
Nasdaq-100     18.032,21    +0,3%     47,20     +7,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit       Rendite   Bp zu VT  Rendite VT   +/-Bp YTD 
2 Jahre         4,69     -4,9     4,74      26,8 
5 Jahre         4,30     -3,8     4,34      29,8 
7 Jahre         4,31     -3,5     4,35      34,1 
10 Jahre         4,30     -3,4     4,33      41,6 
30 Jahre         4,44     -0,6     4,45      47,3 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Di, 8:00 Uhr Mo, 17:27 Uhr  % YTD 
EUR/USD        1,0865    -0,1%    1,0866     1,0871  -1,6% 
EUR/JPY        163,95    +1,2%    163,44     162,16  +5,4% 
EUR/CHF        0,9650    +0,0%    0,9664     0,9641  +4,0% 
EUR/GBP        0,8541    -0,0%    0,8550     0,8545  -1,5% 
USD/JPY        150,89    +1,2%    150,39     149,18  +7,1% 
GBP/USD        1,2721    -0,0%    1,2709     1,2722  -0,0% 
USD/CNH (Offshore)   7,2133    +0,1%    7,2096     7,2082  +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD       63.848,90    -5,7%   64.886,02   67.843,61 +46,6% 
 
 
 
ROHOEL        zuletzt VT-Settlem.     +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        83,44    82,72     +0,9%     +0,72 +15,3% 
Brent/ICE        87,43    86,89     +0,6%     +0,54 +13,9% 
GAS              VT-Settlem.           +/- EUR 
Dutch TTF        29,15    29,10     +0,2%     +0,05  -9,1% 
 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.157,99   2.161,39     -0,2%     -3,40  +4,6% 
Silber (Spot)      24,91    25,04     -0,5%     -0,12  +4,8% 
Platin (Spot)     896,43    917,42     -2,3%     -21,00  -9,6% 
Kupfer-Future      4,07     4,13     -1,6%     -0,06  +4,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 19, 2024 16:12 ET (20:12 GMT)

Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.

© 2024 Dow Jones News
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