Baden-Baden (ots) -
Der Verhandlungsführer des baden-württembergischen Arbeitgeberverbandes Chemie (agvChemie), Christjan Knudsen, hat die heute verabschiedete Forderung der Gewerkschaft IGBCE Baden-Württemberg als realitätsfern charakterisiert. Gefordert hat der IGBCE-Landesbezirk Entgeltsteigerungen von sieben Prozent und zusätzlich einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder.
Knudsen betonte, dass zum einen die jüngste Entgelterhöhung in der Chemie- und Pharmabranche in Höhe von 3,25 Prozent erst im Januar umgesetzt worden sei - gemeinsam mit einer steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung von 1.500 Euro für alle Tarifbeschäftigten. Zum zweiten habe die Chemieindustrie in Baden-Württemberg nicht nur ein schlechtes Jahr 2023 hinter sich, sondern auch der Start ins Jahr 2024 seit mit Umsatzeinbußen von mehr als sieben Prozent im Januar sehr beunruhigend. Drittens sei - auch mit Blick auf diese Faktoren - ein möglicher Verteilungsspielraum bereits jetzt überreizt: "Die Produktivität ist gesunken, die Inflation geht deutlich schneller zurück - und wir haben die Reallöhne in der Chemie dennoch langfristig gesteigert!"
Die anstehenden Verhandlungen der baden-württembergischen Chemie-Tarifpartner am 24. April 2024 in Karlsruhe schätzt Knudsen als schwierig ein: "Wir brauchen einen klaren Blick für die Realität. Nur so können wir für den Flächentarifvertrag in der Chemie- und Pharmabranche einen tragfähigen und fairen Abschluss herbeiführen."
Der Forderung nach einem Bonus für Gewerkschaftsmitglieder erteilte er eine Absage. Damit werde keine bessere Tarifbindung erreicht - schon gar nicht bei den Unternehmen. Eine Ungleichbehandlung innerhalb der tariflichen Mitarbeitenden sei nicht vermittelbar, so Knudsen.
Hintergrund - Tarifrunde Chemie24
Die Tarifkommission des agvChemie verhandelt ab dem 24. April 2023 für etwa 210 Unternehmen der Branche (73.000 Beschäftigte) mit der IGBCE in Karlsruhe. Dabei geht es um Entgeltsteigerungen, geforderte Sonderregelungen für Gewerkschaftsmitglieder und eine Modernisierung des Tarifwerks der Branche.
Hintergrund - Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V.
Der agvChemie ist der Arbeitgeberverband für die Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg. Die größte Teilbranche ist die pharmazeutische Industrie, gefolgt von Farben und Lacken sowie Körperpflege und Waschmittel. Derzeit beschäftigen die Unternehmen in etwa 30 unterschiedlichen Berufsbildern 3 500 Auszubildende und DHBW-Studenten. Die Unternehmen im agvChemie machten 2023 einen Umsatz von ca. 33,4 Milliarden Euro. Die Exportquote in diesen Betrieben liegt bei etwa 60 Prozent.
Pressekontakt:
Andreas C. A. Fehler
Pressesprecher
+49 7221 2113-48 | +49 162 2111648
https://newsroom.chemie.com
Original-Content von: Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/76296/5740087
Der Verhandlungsführer des baden-württembergischen Arbeitgeberverbandes Chemie (agvChemie), Christjan Knudsen, hat die heute verabschiedete Forderung der Gewerkschaft IGBCE Baden-Württemberg als realitätsfern charakterisiert. Gefordert hat der IGBCE-Landesbezirk Entgeltsteigerungen von sieben Prozent und zusätzlich einen Bonus für Gewerkschaftsmitglieder.
Knudsen betonte, dass zum einen die jüngste Entgelterhöhung in der Chemie- und Pharmabranche in Höhe von 3,25 Prozent erst im Januar umgesetzt worden sei - gemeinsam mit einer steuer- und abgabenfreien Einmalzahlung von 1.500 Euro für alle Tarifbeschäftigten. Zum zweiten habe die Chemieindustrie in Baden-Württemberg nicht nur ein schlechtes Jahr 2023 hinter sich, sondern auch der Start ins Jahr 2024 seit mit Umsatzeinbußen von mehr als sieben Prozent im Januar sehr beunruhigend. Drittens sei - auch mit Blick auf diese Faktoren - ein möglicher Verteilungsspielraum bereits jetzt überreizt: "Die Produktivität ist gesunken, die Inflation geht deutlich schneller zurück - und wir haben die Reallöhne in der Chemie dennoch langfristig gesteigert!"
Die anstehenden Verhandlungen der baden-württembergischen Chemie-Tarifpartner am 24. April 2024 in Karlsruhe schätzt Knudsen als schwierig ein: "Wir brauchen einen klaren Blick für die Realität. Nur so können wir für den Flächentarifvertrag in der Chemie- und Pharmabranche einen tragfähigen und fairen Abschluss herbeiführen."
Der Forderung nach einem Bonus für Gewerkschaftsmitglieder erteilte er eine Absage. Damit werde keine bessere Tarifbindung erreicht - schon gar nicht bei den Unternehmen. Eine Ungleichbehandlung innerhalb der tariflichen Mitarbeitenden sei nicht vermittelbar, so Knudsen.
Hintergrund - Tarifrunde Chemie24
Die Tarifkommission des agvChemie verhandelt ab dem 24. April 2023 für etwa 210 Unternehmen der Branche (73.000 Beschäftigte) mit der IGBCE in Karlsruhe. Dabei geht es um Entgeltsteigerungen, geforderte Sonderregelungen für Gewerkschaftsmitglieder und eine Modernisierung des Tarifwerks der Branche.
Hintergrund - Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V.
Der agvChemie ist der Arbeitgeberverband für die Unternehmen der chemischen und pharmazeutischen Industrie in Baden-Württemberg. Die größte Teilbranche ist die pharmazeutische Industrie, gefolgt von Farben und Lacken sowie Körperpflege und Waschmittel. Derzeit beschäftigen die Unternehmen in etwa 30 unterschiedlichen Berufsbildern 3 500 Auszubildende und DHBW-Studenten. Die Unternehmen im agvChemie machten 2023 einen Umsatz von ca. 33,4 Milliarden Euro. Die Exportquote in diesen Betrieben liegt bei etwa 60 Prozent.
Pressekontakt:
Andreas C. A. Fehler
Pressesprecher
+49 7221 2113-48 | +49 162 2111648
https://newsroom.chemie.com
Original-Content von: Arbeitgeberverband Chemie Baden-Württemberg e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/76296/5740087
© 2024 news aktuell