Köln (ots) -
Die Unterernährung im Jemen steigt immer weiter an, da die Menschen die Auswirkungen der jüngsten Kürzungen der humanitären Hilfe zu spüren bekommen, berichtet Islamic Relief anlässlich des 9. Jahrestages des Krieges im Land. Islamic Relief-Teams vor Ort haben in den letzten Monaten bei ihrer Arbeit in 159 Ernährungszentren im ganzen Land einen Anstieg unterernährter Kinder beobachtet. Gleichzeitig steigen die Preise für Grundnahrungsmittel auf dem Markt rapide an, so dass sich viele Familien diese nicht mehr leisten können.
Seit Dezember hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) seine allgemeine Nahrungsmittelverteilung im Norden Jemens eingestellt, die für 9,5 Millionen Menschen die Lebensgrundlage darstellte. Darüber hinaus ist das WFP zur Verhinderung von Unterernährung mit einem erheblichen Mangel an Hilfsgütern konfrontiert, der sich auf wichtige Dienste und die Unterstützung der Menschen auswirkt.
Im Januar 2024 hatte mehr als die Hälfte der von den Vereinten Nationen befragten Haushalte im Jemen keinen Zugang zu angemessenen Nahrungsmitteln, was einen Anstieg von elf Prozent gegenüber November 2023 bedeutet.
Nach neun Jahren Krieg gehören die Unterernährungsraten im Jemen zu den höchsten, die je verzeichnet wurden und es wird erwartet, dass sie sich noch verschlimmern werden. 17,6 Millionen Menschen im Jemen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen und Schätzungen zufolge ist fast die Hälfte aller Kinder des Landes mäßig bis stark unterernährt.
Nahezu 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2024 rund 2,7 Millionen Frauen und 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren wegen akuter Unterernährung behandelt werden müssen.
Ammar Al-Dumini, leitender Medien- und Kommunikationsbeauftragter von Islamic Relief im Jemen, sagt zur Lage vor Ort:
"Die Auswirkungen der Kürzungen der Hilfe für den Jemen in den letzten Monaten sind jetzt deutlich zu spüren und wir sehen diese Auswirkungen in den erschreckenden Ausmaßen von Hunger und Unterernährung. Dies sind einige der höchsten Werte, die das Land je gesehen hat. Nach neun Jahren Bürgerkrieg befindet sich die Wirtschaft in einer Krise und die Inflation ist außer Kontrolle geraten. Die Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren und können sich nicht mehr genügend Lebensmittel leisten. Der Jemen ist eine der größten humanitären Krisen der Welt, aber er ist weitgehend vergessen worden."
"Die humanitäre Hilfe hat in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, eine Hungersnot im Jemen zu verhindern und hat unzählige Menschenleben gerettet. Doch wenn die internationale Gemeinschaft die humanitäre Lage im Jemen weiterhin ignoriert, wird sich die Situation erneut dramatisch verschlechtern."
Islamic Relief ist in 14 von 22 Gouvernements des Landes tätig und appelliert dringend an die internationale Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass die humanitäre Hilfe im Jemen mit angemessenen Mitteln ausgestattet wird.
Neben der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Bargeldhilfe, Berufsausbildung und Einkommensunterstützung sorgt Islamic Relief vor Ort dafür, dass schutzbedürftige Menschen im Jemen Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln haben. Islamic Relief arbeitet in 159 Gesundheits- und Ernährungszentren im gesamten Land und unterstützt 77.719 Kinder unter fünf Jahren und 91.879 schwangere und stillende Frauen, die zur Behandlung aufgenommen werden, um wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen.
Weitere Informationen zu der Situation und dem Jemen-Spendenaufruf von Islamic Relief Deutschland finden Sie unter www.islamicrelief.de.
Pressekontakt:
Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
Telefon: 0221 200 499-2279
E-Mail: presse@islamicrelief.de
Original-Content von: Islamic Relief Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/50131/5743536
Die Unterernährung im Jemen steigt immer weiter an, da die Menschen die Auswirkungen der jüngsten Kürzungen der humanitären Hilfe zu spüren bekommen, berichtet Islamic Relief anlässlich des 9. Jahrestages des Krieges im Land. Islamic Relief-Teams vor Ort haben in den letzten Monaten bei ihrer Arbeit in 159 Ernährungszentren im ganzen Land einen Anstieg unterernährter Kinder beobachtet. Gleichzeitig steigen die Preise für Grundnahrungsmittel auf dem Markt rapide an, so dass sich viele Familien diese nicht mehr leisten können.
Seit Dezember hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) seine allgemeine Nahrungsmittelverteilung im Norden Jemens eingestellt, die für 9,5 Millionen Menschen die Lebensgrundlage darstellte. Darüber hinaus ist das WFP zur Verhinderung von Unterernährung mit einem erheblichen Mangel an Hilfsgütern konfrontiert, der sich auf wichtige Dienste und die Unterstützung der Menschen auswirkt.
Im Januar 2024 hatte mehr als die Hälfte der von den Vereinten Nationen befragten Haushalte im Jemen keinen Zugang zu angemessenen Nahrungsmitteln, was einen Anstieg von elf Prozent gegenüber November 2023 bedeutet.
Nach neun Jahren Krieg gehören die Unterernährungsraten im Jemen zu den höchsten, die je verzeichnet wurden und es wird erwartet, dass sie sich noch verschlimmern werden. 17,6 Millionen Menschen im Jemen sind von Ernährungsunsicherheit betroffen und Schätzungen zufolge ist fast die Hälfte aller Kinder des Landes mäßig bis stark unterernährt.
Nahezu 80 Prozent der jemenitischen Bevölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze. Schätzungen zufolge werden im Jahr 2024 rund 2,7 Millionen Frauen und 5 Millionen Kinder unter fünf Jahren wegen akuter Unterernährung behandelt werden müssen.
Ammar Al-Dumini, leitender Medien- und Kommunikationsbeauftragter von Islamic Relief im Jemen, sagt zur Lage vor Ort:
"Die Auswirkungen der Kürzungen der Hilfe für den Jemen in den letzten Monaten sind jetzt deutlich zu spüren und wir sehen diese Auswirkungen in den erschreckenden Ausmaßen von Hunger und Unterernährung. Dies sind einige der höchsten Werte, die das Land je gesehen hat. Nach neun Jahren Bürgerkrieg befindet sich die Wirtschaft in einer Krise und die Inflation ist außer Kontrolle geraten. Die Menschen haben ihre Lebensgrundlage verloren und können sich nicht mehr genügend Lebensmittel leisten. Der Jemen ist eine der größten humanitären Krisen der Welt, aber er ist weitgehend vergessen worden."
"Die humanitäre Hilfe hat in den letzten Jahren entscheidend dazu beigetragen, eine Hungersnot im Jemen zu verhindern und hat unzählige Menschenleben gerettet. Doch wenn die internationale Gemeinschaft die humanitäre Lage im Jemen weiterhin ignoriert, wird sich die Situation erneut dramatisch verschlechtern."
Islamic Relief ist in 14 von 22 Gouvernements des Landes tätig und appelliert dringend an die internationale Gemeinschaft, dafür zu sorgen, dass die humanitäre Hilfe im Jemen mit angemessenen Mitteln ausgestattet wird.
Neben der Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Bargeldhilfe, Berufsausbildung und Einkommensunterstützung sorgt Islamic Relief vor Ort dafür, dass schutzbedürftige Menschen im Jemen Zugang zu sauberem Trinkwasser, sanitären Einrichtungen und Hygieneartikeln haben. Islamic Relief arbeitet in 159 Gesundheits- und Ernährungszentren im gesamten Land und unterstützt 77.719 Kinder unter fünf Jahren und 91.879 schwangere und stillende Frauen, die zur Behandlung aufgenommen werden, um wieder ein gesundes Gewicht zu erreichen.
Weitere Informationen zu der Situation und dem Jemen-Spendenaufruf von Islamic Relief Deutschland finden Sie unter www.islamicrelief.de.
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Sara Ahmed Martinez, Pressereferentin
Telefon: 0221 200 499-2279
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