Nach Darstellung von SMC-Research habe die adesso SE auch 2023 das dynamische Umsatzwachstum fortgesetzt, gewinnseitig aber eine enttäuschende Entwicklung genommen. Nach der Drosselung des Personalwachstums, die sich bereits im zweiten Halbjahr positiv bemerkbar gemacht habe, zeigt sich der SMC-Analyst Adam Jakubowski aber zuversichtlich, dass die letztjährige Ergebnisschwäche lediglich vorübergehend gewesen sei.
Mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichts habe adesso laut SMC-Research die im Februar gemeldeten vorläufigen Zahlen bestätigt. Demnach sei der Umsatz auch 2023 sehr stark gewachsen, mit 26 Prozent auf 1.136 Mio. Euro habe die Zuwachsrate zum dritten Mal in Folge oberhalb von 25 Prozent gelegen. Der wichtigste Wachstumstreiber sei einmal mehr die Zunahme der Mitarbeiterzahl gewesen, die sich im Jahresdurchschnitt auf fast 31 Prozent (auf 8.948 FTE) belaufen habe.
Doch zugleich sei dieses starke Personalwachstum auch der Hauptgrund für die diesmal enttäuschende Gewinnentwicklung gewesen, weil es im ersten Halbjahr die Kapazitäten der Organisation, neue Mitarbeiter rasch in Projekten unterzubringen, vorübergehend überfordert habe. Daraus habe zeitweise eine unerwartet schwache Auslastung resultiert, die zusammen mit einigen anderen Faktoren für einen 14-prozentigen EBITDA-Rückgang gesorgt habe. In Kombination mit deutlich höheren Abschreibungen und Zinsen sowie mit einer nur unterproportional gesunkenen Steuerbelastung habe sich das in einem fast 90-prozentigen Rückgang des Jahresüberschusses auf nur noch 3,2 Mio. Euro niedergeschlagen.
Sehr erfreulich habe sich hingegen der operative Cashflow entwickelt, der bis in den Herbst hinein von Verzögerungen in der Fakturierung der erbrachten Leistungen belastet gewesen sei, dank einem kräftigen Endspurt aber im Gesamtjahr auf 76,9 Mio. Euro habe verdoppelt werden können. Ein weiterer Lichtblick sei die starke Ergebniserholung im dritten und vierten Quartal gewesen, die zwar nicht ausgereicht habe, um den Rückgang gegenüber 2022 zu verhindern, im Hinblick auf die Prognose für 2024 aber zuversichtlich stimme. Diese sehe bei einem weiteren Umsatzwachstum um mindestens 10 Prozent eine EBITDA-Verbesserung auf 110 bis 130 Mio. Euro vor, womit sich die Marge wieder im Bereich zwischen 9 und 10 Prozent bewegen sollte.
Auch über 2024 hinaus seien die Wachstumsaussichten für adesso nach Einschätzung der Analysten unverändert gut. Sie haben in ihrem Modell deswegen eine Fortsetzung des bisherigen Kurses, wenn auch aus Vorsicht mit einer geringeren und im Zeitablauf abnehmenden Dynamik, angenommen und sehen auf dieser Grundlage das Kursziel nun bei 210,00 Euro. In Kombination mit der nach ihrer Einschätzung nur moderaten Schätzunsicherheit rechtfertige dies weiterhin das Urteil "Strong Buy".
(Quelle: Aktien-Global-Researchguide, 27.03.2024 um 9:01 Uhr)
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Die dieser Zusammenfassung zugrundeliegende Finanzanalyse wurde am 27.03.2024 um 8:05 Uhr fertiggestellt und am 27.03.2024 um 8:30 Uhr veröffentlicht.
Sie kann unter der folgenden Adresse eingesehen werden: https://www.smc-research.com/wp-content/uploads/2024/03/2024-03-27-SMC-Update-adesso_frei.pdf
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