Die Online-Plattform könnte man noch althergebracht als "Internetforum" bezeichnen. Oder man sagt "Social-News-Aggregator", das ist erstens neudeutsch und zweitens korrekt.
Das US-Finanzmedium Hedgeye Research hat sich nun REDDIT angenommen. Und (wie man vermuten kann) auf die Liste aktueller Shortideen gesetzt. Die wesentliche Begründung lautet, dass der Hype nach dem Börsengang nachlasse.
Auch das Wachstum der Nutzerzahlen verringert sich. Wenn auch langsam. Es verwundert nicht, denn für ein Forum, in dem absolut Nutzwertiges im Vordergrund stehen soll, braucht es jene Aufmerksamkeitsspanne, die im heutigen Informationsgewusel an vielen Stellen fahrlässig bis mutwillig zur vorschnellen Abnutzung gebracht wird.
Am Mittwoch ist die REDDIT-Aktie schon abgetaucht. Im offiziellen Handel - 11,3 % und - 4,9 % nachbörslich. Am Donnerstag bis jetzt - 10,2 % auf 51,85 $. Das bedeutet auch - 30,5 % zum bisherigen Spitzenkurs 74,90 $.
Gegenüber dem Emissionspreis 34,00 $ und dem ersten Kurs 47,00 $ liegt REDDIT noch vorn und scheint weiterhin zu teuer zu sein. Wer nun aber die Idee hat, auf einen weiteren Kursverfall zu wetten, sei gewarnt:
Ein Teil der REDDIT-Nutzer versteht sich auf das Hochtreiben von Aktien. Deutlicher gesagt: Die Heimat der Meme-Stocks heißt REDDIT. Es ist also nicht auszuschließen, dass Aktionäre sich heute oder demnächst im Forum darauf verständigen, auch "RDDT" (NYSE-Kürzel) nachhaltig zum Meme-Stock zu machen.
Ein harter Konflikt zwischen Shortselling und verabredetem Hochtreibern könnte entstehen. Eine Shortquote von rund 7 % ist kein sicherer Hinweis darauf, dass es mit dem Kurs direkt weiter abwärts gehen wird. Daher zur Wiederholung:
Ernsthaftes Investieren funktioniert mit dieser Aktie kaum, sie eignet sich nicht einmal für ernsthaftes Shortselling.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder www.boersenkiosk.de im Einzelabruf.
Das US-Finanzmedium Hedgeye Research hat sich nun REDDIT angenommen. Und (wie man vermuten kann) auf die Liste aktueller Shortideen gesetzt. Die wesentliche Begründung lautet, dass der Hype nach dem Börsengang nachlasse.
Auch das Wachstum der Nutzerzahlen verringert sich. Wenn auch langsam. Es verwundert nicht, denn für ein Forum, in dem absolut Nutzwertiges im Vordergrund stehen soll, braucht es jene Aufmerksamkeitsspanne, die im heutigen Informationsgewusel an vielen Stellen fahrlässig bis mutwillig zur vorschnellen Abnutzung gebracht wird.
Am Mittwoch ist die REDDIT-Aktie schon abgetaucht. Im offiziellen Handel - 11,3 % und - 4,9 % nachbörslich. Am Donnerstag bis jetzt - 10,2 % auf 51,85 $. Das bedeutet auch - 30,5 % zum bisherigen Spitzenkurs 74,90 $.
Gegenüber dem Emissionspreis 34,00 $ und dem ersten Kurs 47,00 $ liegt REDDIT noch vorn und scheint weiterhin zu teuer zu sein. Wer nun aber die Idee hat, auf einen weiteren Kursverfall zu wetten, sei gewarnt:
Ein Teil der REDDIT-Nutzer versteht sich auf das Hochtreiben von Aktien. Deutlicher gesagt: Die Heimat der Meme-Stocks heißt REDDIT. Es ist also nicht auszuschließen, dass Aktionäre sich heute oder demnächst im Forum darauf verständigen, auch "RDDT" (NYSE-Kürzel) nachhaltig zum Meme-Stock zu machen.
Ein harter Konflikt zwischen Shortselling und verabredetem Hochtreibern könnte entstehen. Eine Shortquote von rund 7 % ist kein sicherer Hinweis darauf, dass es mit dem Kurs direkt weiter abwärts gehen wird. Daher zur Wiederholung:
Ernsthaftes Investieren funktioniert mit dieser Aktie kaum, sie eignet sich nicht einmal für ernsthaftes Shortselling.
Helmut Gellermann
Börsianer lesen Briefe der Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH unter www.bernecker.info im Abo oder www.boersenkiosk.de im Einzelabruf.
© 2024 Bernecker Börsenbriefe