WASHINGTON (dpa-AFX) - Laut einer Studie, die in JAMA Network Open veröffentlicht wurde, können Smartphone-Tests genau zwischen Menschen mit frontotemporaler Lobärdegeneration und solchen ohne unterscheiden.
Um den Einsatz von Smartphones zur Diagnose frontotemporaler Demenz zu untersuchen, haben Professor Adam Boxer von der University of California, San Francisco, und sein Team gemeinsam mit dem Softwareunternehmen Datacubed Health eine App entwickelt. Diese App zeichnet die Sprache der Benutzer während kognitiver Tests und Bewertungen von Funktionen wie Gehen, Gleichgewicht und Sprache auf.
Die App wurde an 360 Erwachsenen mit hohem genetischen Risiko für die Entwicklung einer frontotemporalen Demenz getestet, darunter auch solche ohne offensichtliche Symptome. Die Studie zeigt, dass die App Demenz bei diesen Personen genau identifizierte und die frühen Stadien der Erkrankung möglicherweise besser erkennt als herkömmliche neuropsychologische Untersuchungen.
Obwohl es keine unmittelbaren Pläne für eine Veröffentlichung gibt, glaubt Dr. Adam Staffaroni, klinischer Neuropsychologe an der University of California, San Francisco und Hauptautor der Studie, dass die App die Erforschung der Erkrankung vorantreiben könnte.
Die App könnte auch die Belastung durch persönliche Beurteilungen für Patienten, Pflegekräfte und Kliniker verringern. Staffaroni geht davon aus, dass Smartphone-Bewertungen neue Studien für potenzielle Therapien erleichtern und schließlich viele persönliche Besuche in klinischen Studienzentren ersetzen könnten. Diese Entwicklung ist von Bedeutung, da sie dazu beitragen könnte, frontotemporale Demenz bei Hochrisikopersonen frühzeitig zu erkennen, was möglicherweise zu besseren Behandlungsergebnissen führt.
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