Berlin (ots) -
Die Nato feiert am Donnerstag ihren 75. Geburtstag. Anfänglich als Bündnis gegen die Sowjetunion und ihre Verbündeten in Ost- und Mitteleuropa gegründet, ist sie inzwischen zu einer Organisation geworden, die eine lange Blutspur durch die Welt gezogen hat. Jugoslawien, Afghanistan, Libyen - das sind nur einige Staaten, in denen Raketen der Nato oder ihrer Mitgliedstaaten seit rund 25 Jahren Menschen getötet haben. Immer ging es dabei angeblich um den Schutz der Bevölkerung vor einem übergriffigen Regime. Das mag zum Teil zutreffend sein. Die Marschbefehle hatten und haben aber stets auch andere Gründe.
Aktuell will man im Nato-Hauptquartier Menschen wieder vor einem Diktator beschützen. Dieses Mal sind nicht Slobodan Milosevic, Muammar Al-Gaddafi oder irgendwelche religiösen Fanatiker mit Turban die Übeltäter, sondern der russische Präsident Wladimir Putin, der in der Ukraine seit mehr als zwei Jahren das tut, was Nato-Soldaten auch schon getan haben: nämlich Menschen in Angst vor dem Bombenterror in die Keller treiben. Mit 100 Milliarden Euro soll das Bündnis den blau-gelben Waffenbrüdern in den nächsten fünf Jahren unter die Arme greifen. Es gehe um "frisches Geld" für "viele Jahre", erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Mittelfristiges Ziel ist es, Kiew in die Nato zu holen - so wie man es in Brüssel mit anderen Staaten der ehemaligen sowjetischen Einflusssphäre auch gemacht hat. Und das, obwohl der Westen der Führung in Moskau während der Wendezeit zugesagt hatte, sich nicht nach Osten auszudehnen.
Die Nato ist siebeneinhalb Dekaden nach ihrer Gründung vor allem eins: ein Militärbündnis, das beinahe überall auf der Welt im Einsatz ist und sich ständig vergrößern möchte. Ihr Feind aber ist immer noch der gleiche wie 1949.
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Die Nato feiert am Donnerstag ihren 75. Geburtstag. Anfänglich als Bündnis gegen die Sowjetunion und ihre Verbündeten in Ost- und Mitteleuropa gegründet, ist sie inzwischen zu einer Organisation geworden, die eine lange Blutspur durch die Welt gezogen hat. Jugoslawien, Afghanistan, Libyen - das sind nur einige Staaten, in denen Raketen der Nato oder ihrer Mitgliedstaaten seit rund 25 Jahren Menschen getötet haben. Immer ging es dabei angeblich um den Schutz der Bevölkerung vor einem übergriffigen Regime. Das mag zum Teil zutreffend sein. Die Marschbefehle hatten und haben aber stets auch andere Gründe.
Aktuell will man im Nato-Hauptquartier Menschen wieder vor einem Diktator beschützen. Dieses Mal sind nicht Slobodan Milosevic, Muammar Al-Gaddafi oder irgendwelche religiösen Fanatiker mit Turban die Übeltäter, sondern der russische Präsident Wladimir Putin, der in der Ukraine seit mehr als zwei Jahren das tut, was Nato-Soldaten auch schon getan haben: nämlich Menschen in Angst vor dem Bombenterror in die Keller treiben. Mit 100 Milliarden Euro soll das Bündnis den blau-gelben Waffenbrüdern in den nächsten fünf Jahren unter die Arme greifen. Es gehe um "frisches Geld" für "viele Jahre", erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg. Mittelfristiges Ziel ist es, Kiew in die Nato zu holen - so wie man es in Brüssel mit anderen Staaten der ehemaligen sowjetischen Einflusssphäre auch gemacht hat. Und das, obwohl der Westen der Führung in Moskau während der Wendezeit zugesagt hatte, sich nicht nach Osten auszudehnen.
Die Nato ist siebeneinhalb Dekaden nach ihrer Gründung vor allem eins: ein Militärbündnis, das beinahe überall auf der Welt im Einsatz ist und sich ständig vergrößern möchte. Ihr Feind aber ist immer noch der gleiche wie 1949.
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