DJ MÄRKTE USA/Börsen nach Vortagesverlusten mit Aufschlägen
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich nach den deutlichen Verlusten seit Wochenbeginn am Mittwoch mit leichten Aufschlägen. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent fester bei 39.246 Punkten, während der S&P-500 um 0,4 Prozent zulegt. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,5 Prozent nach oben.
Die Erwartungen des Marktes an eine erste Zinssenkung der US-Notenbank haben sich zuletzt nach hinten verschoben. Nach den jüngsten Inflations- und Konjunkturdaten dürfte die US-Notenbank keine Eile mit dem Beginn von Zinssenkungen haben, heißt es am Markt. Ein nächster wichtiger Indikator ist der US-Arbeitsmarktbericht für März am Freitag. Sollte sich der Arbeitsmarkt weiter in einer robusten Verfassung zeigen, könnte das die Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen weiter sinken lassen.
Auf einen robusten Arbeitsmarkt deutet auch der ADP-Arbeitsmarktbericht für März für den privaten Sektor hin. Mit 184.000 neugeschaffenen Stellen ist dieser deutlich besser als die erwarteten 155.000 ausgefallen. "Der März war nicht nur wegen der Lohnzuwächse überraschend, sondern auch wegen der Sektoren, in denen sie verzeichnet wurden - die drei größten Zuwächse für Stellenwechsler gab es im Baugewerbe, bei den Finanzdienstleistungen und im verarbeitenden Gewerbe", schrieb Chefvolkswirtin Nela Richardson. Die Inflation habe sich abgekühlt, aber die ADP-Daten zeigten, dass sich Lohnzuwächse sowohl im Waren- als auch im Dienstleistungssektor beschleunigten.
Die Aktivität im US-Dienstleistungssektor ist im März indessen rückläufig gewesen. Der von ISM in diesem Sektor erhobene Index fiel auf 51,4 Punkte. Ökonomen hatten 52,7 Punkte erwartet nach einem Vormonatsstand von 52,6. Dies könnte darauf hindeuten, dass sich das US-Wirtschaftswachstum verlangsamt. Auch die Umfrage von S&P Global für den Dienstleistungssektor zeigte in zweiter Veröffentlichung ein langsameres Wachstum im März.
Intel mit Kursrutsch
Unter den Einzelwerten steht die Intel-Aktie unter Druck und verliert 7,0 Prozent. Das Foundry-Geschäft von Intel hat seinen Verlust im vergangenen Jahr ausgeweitet. Wie der Chipkonzern mitteilte, sieht er den Boden in der Chip-Auftragsfertigung in diesem Jahr aber erreicht. Den Break-Even will Intel in den nächsten Jahren schaffen. Der operative Verlust in der Chip-Auftragsfertigung lag 2023 bei knapp 7 Milliarden US-Dollar nach 5,2 Milliarden im Vorjahr. Der interne Umsatz sank um rund ein Drittel auf 18 Milliarden Dollar. Intel hat angepasste Ergebnisse für die vergangenen drei Jahre veröffentlicht. Das Foundry-Geschäft wird dabei neuerdings separat ausgewiesen.
Dollar gibt nach - Ölpreise legen weiter zu
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar leichter. Der Dollarindex gibt um 0,5 Prozent nach. Tendenziell stützt den Greenback aber weiter, dass die Zinsen länger als bisher gedacht auf dem erhöhten Niveau bleiben dürften. Den nächsten entscheidenden Impuls dürfte der offizielle US-Arbeitsmarktbericht am Freitag liefern.
Am Anleihemarkt setzen die Renditen ihre jüngste deutliche Aufwärtsbewegung ausgelöst von den nachlassenden Zinssenkungserwartungen vermindert fort. Die Rendite zehnjähriger Papiere erhöht sich um 2,2 Basispunkte auf 4,38 Prozent.
Die Ölpreise bauen ihre Gewinne aus und notieren auf dem höchsten Stand seit fünf Monaten. Die Notierungen für Brent und WTI legen um bis zu 0,9 Prozent zu. Weiter treibt die Sorge vor Versorgungsproblemen im Zuge einer Eskalation im Nahen Osten. Die Opec hat ihre Förderkürzungen wie erwartet bestätigt. Die US-Rohöllagerbestände sind in der vergangenen Woche indessen entgegen den Erwartungen gestiegen.
Der Goldpreis ist auf ein neues Rekordhoch bei knapp über 2.288 Dollar je Feinunze gestiegen. Aktuell notiert der Preis für das Edelmetall 0,2 Prozent höher bei 2.285 Dollar je Feinunze. Einen klaren Auslöser für die Bewegung gab es auch dieses Mal nicht, so die Rohstoffexperten der Commerzbank. Einige führten den Preisanstieg auf die Entwicklungen im Nahen Osten zurück, andere auf taubenhafte Äußerungen von US-Notenbankern. Aber keine Erklärung erscheine wirklich überzeugend.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 39.245,85 +0,2% 75,61 +4,1% S&P-500 5.225,74 +0,4% 19,93 +9,6% Nasdaq-Comp. 16.326,18 +0,5% 85,74 +8,8% Nasdaq-100 18.223,05 +0,6% 101,27 +8,3% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,70 +0,9 4,69 28,2 5 Jahre 4,36 +1,7 4,35 36,2 7 Jahre 4,38 +2,3 4,36 41,0 10 Jahre 4,38 +2,2 4,36 49,8 30 Jahre 4,53 +2,7 4,50 55,7 DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:02 Uhr Di, 17:12 % YTD EUR/USD 1,0827 +0,5% 1,0776 1,0770 -2,0% EUR/JPY 164,27 +0,6% 163,34 163,23 +5,6% EUR/CHF 0,9787 +0,1% 0,9787 0,9764 +5,5% EUR/GBP 0,8570 +0,1% 0,8567 0,8566 -1,2% USD/JPY 151,71 +0,1% 151,59 151,54 +7,7% GBP/USD 1,2633 +0,4% 1,2578 1,2574 -0,7% USD/CNH (Offshore) 7,2517 -0,0% 7,2541 7,2547 +1,8% Bitcoin BTC/USD 65.935,47 +0,3% 66.210,37 66.122,43 +51,4% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 85,88 85,15 +0,9% +0,73 +18,2% Brent/ICE 89,72 88,92 +0,9% +0,80 +17,1% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 25,765 26,30 -2,0% -0,54 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.284,95 2.281,29 +0,2% +3,67 +10,8% Silber (Spot) 26,66 26,14 +2,0% +0,52 +12,1% Platin (Spot) 935,91 923,50 +1,3% +12,41 n.def. Kupfer-Future 4,20 4,07 +3,1% +0,13 +7,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/err/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 03, 2024 12:12 ET (16:12 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.