NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Freitag im New Yorker Handel von seinen Kursverlusten infolge eines starken US-Arbeitsmarktberichts erholt. War die Gemeinschaftswährung im europäischen Nachmittagsgeschäft noch unter 1,08 US-Dollar gefallen, kostete sie zuletzt 1,0837 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0841 (Donnerstag: 1,0852) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,9224 (0,9214) Euro gekostet.
Ein sehr robuster US-Arbeitsmarktbericht für den Monat März hatte den Euro zunächst belastet. Der starke Beschäftigungsaufbau überraschte die Experten. Zudem ging die Arbeitslosenquote zurück und das Lohnwachstum zog etwas an. Laut Ökonomen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank später als bisher erwartet die Leitzinsen senken könnte.
Der Arbeitsmarktbericht spielt für die Geldpolitik der Fed eine wichtige Rolle. Mittlerweile wird an den Finanzmärkten eine Zinssenkung erst für den September erwartet. "Der gute Arbeitsmarkt ist in gewisser Hinsicht ein Problem für die Fed", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. Die Notenbank habe Zinssenkungen im Visier und kommuniziere dies auch so.
"Doch je besser und je länger die US-Wirtschaft auf ihrem soliden Wachstumspfad bleibt - und hierfür ist nun einmal der Arbeitsmarkt ein guter Indikator - desto mehr stellt sich die Frage, ob überhaupt Zinssenkungen notwendig sind", so Gitzel. Es könnten sogar Erhöhungen notwendig werden, auch wenn das nicht das Hauptszenario sei./jsl/la/he/ajx/he