FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Montag an ihre Kursverluste vom Freitag angeknüpft. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,26 Prozent auf 131,81 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg im Gegenzug auf 2,44 Prozent. In allen wichtigen Ländern der Eurozone legten die Renditen zu.
Konjunkturdaten fielen zu Wochenbeginn durchwachsen aus. Während die deutsche Industrie ihre Produktion im Februar spürbar ausweitete, gingen die Exporte im selben Monat deutlich zurück. Das Konjunkturbarometer des Sentix-Instituts hellte sich im April weiter auf. In den USA wurden am Nachmittag keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht.
Vor dem Hintergrund der zuletzt besseren Produktionsdaten äußerten sich Volkswirte durchaus zuversichtlich. "Mit dem Produktions-Plus im Februar ist die Chance gestiegen, dass die deutsche Wirtschaft im ersten Quartal nicht erneut schrumpfen wird", kommentierte Analyst Ralph Solveen von der Commerzbank. Im Schlussquartal 2023 war die deutsche Wirtschaftsleistung - ebenso wie im Gesamtjahr - um 0,3 Prozent gesunken.
Ein Hauptereignis dieser Woche ist die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Es wird zunächst keine Kursänderung erwartet. Allerdings könnten Hinweise fallen, ob demnächst eine erste Zinssenkung erfolgen könnte. In den USA stehen Inflationsdaten im Mittelpunkt, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Die Zahlen sind von großer Bedeutung für den Zinskurs der US-Zentralbank Fed./jsl/he