Berlin - Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat die Zustimmung des Europäischen Parlaments zur Asylreform begrüßt. "Die heutige Zustimmung des Europäischen Parlaments zum Gemeinsamen Europäischen Asylsystem ist ein großer und sehr wichtiger Erfolg. Wir haben uns nach jahrelangen harten Verhandlungen auf dieses umfassende Paket geeinigt", teilte Faeser am Mittwochnachmittag mit. "Damit haben wir eine tiefe Spaltung Europas überwunden."
Flüchtlinge aus sogenannten "sicheren Herkunftsländern" soll durch die Reform künftig schneller und direkt von der EU-Außengrenze abgeschoben werden können. Dahinter stehen verpflichtende Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen, die in der Regel schon nach zwölf Wochen abgeschlossen sein sollen. Eine mögliche Abschiebung soll danach auch bereits durchgeführt sein. Ausgenommen von diesen Verfahren sind Minderjährige nur dann, wenn sie unbegleitet sind. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, müssen künftig Geldzahlungen leisten. Die EU-Kommission arbeitet die Details dazu jedoch noch aus.
"Wir schützen weiterhin die Menschen, die aus furchtbaren Kriegen, vor Terror, Folter und Mord zu uns fliehen", sagte Faeser. "Aber diese Verantwortung für Geflüchtete wird künftig auf mehr Schultern verteilt sein. Das wird auch zu einer Entlastung unserer Kommunen führen. Wir werden irreguläre Migration wirksam begrenzen." Der Großteil der Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, gelten zunächst als "illegal eingereist", da Asylanträge für gewöhnlich erst im Inland gestellt werden können. Sobald die Anträge genehmigt werden, gelten die Flüchtlinge jedoch als regulär aufhältig.
"Es war in diesen Verhandlungen immer klar, wie viel für Europa auf dem Spiel steht", sagte die SPD-Politikerin. "Offene Grenzen im Inneren kann es nur geben mit einem starken Schutz der EU-Außengrenzen. Diesen Schutz der Außengrenzen und geordnete Asylverfahren erreichen wir mit den neuen Regelungen." Man überlasse "dieses zentrale Thema nicht den Rechtspopulisten, die Menschen in Not für ihre Stimmungsmache missbrauchen".
Die Mitgliedsländer und das EU-Parlament hatten sich kurz vor Weihnachten im Grundsatz auf die Reform geeinigt. Sie gilt weiterhin als umstritten. Dementsprechend war mit einer knappen Entscheidung bei der Abstimmung gerechnet worden. Während der Abstimmungen am Mittwochnachmittag kam es zu Protesten auf der Tribüne. Aktivisten trugen auf ihrer Kleidung den Schriftzug "This pact kills".
Flüchtlinge aus sogenannten "sicheren Herkunftsländern" soll durch die Reform künftig schneller und direkt von der EU-Außengrenze abgeschoben werden können. Dahinter stehen verpflichtende Grenzverfahren unter haftähnlichen Bedingungen, die in der Regel schon nach zwölf Wochen abgeschlossen sein sollen. Eine mögliche Abschiebung soll danach auch bereits durchgeführt sein. Ausgenommen von diesen Verfahren sind Minderjährige nur dann, wenn sie unbegleitet sind. Länder, die keine Flüchtlinge aufnehmen wollen, müssen künftig Geldzahlungen leisten. Die EU-Kommission arbeitet die Details dazu jedoch noch aus.
"Wir schützen weiterhin die Menschen, die aus furchtbaren Kriegen, vor Terror, Folter und Mord zu uns fliehen", sagte Faeser. "Aber diese Verantwortung für Geflüchtete wird künftig auf mehr Schultern verteilt sein. Das wird auch zu einer Entlastung unserer Kommunen führen. Wir werden irreguläre Migration wirksam begrenzen." Der Großteil der Asylsuchenden, die nach Deutschland kommen, gelten zunächst als "illegal eingereist", da Asylanträge für gewöhnlich erst im Inland gestellt werden können. Sobald die Anträge genehmigt werden, gelten die Flüchtlinge jedoch als regulär aufhältig.
"Es war in diesen Verhandlungen immer klar, wie viel für Europa auf dem Spiel steht", sagte die SPD-Politikerin. "Offene Grenzen im Inneren kann es nur geben mit einem starken Schutz der EU-Außengrenzen. Diesen Schutz der Außengrenzen und geordnete Asylverfahren erreichen wir mit den neuen Regelungen." Man überlasse "dieses zentrale Thema nicht den Rechtspopulisten, die Menschen in Not für ihre Stimmungsmache missbrauchen".
Die Mitgliedsländer und das EU-Parlament hatten sich kurz vor Weihnachten im Grundsatz auf die Reform geeinigt. Sie gilt weiterhin als umstritten. Dementsprechend war mit einer knappen Entscheidung bei der Abstimmung gerechnet worden. Während der Abstimmungen am Mittwochnachmittag kam es zu Protesten auf der Tribüne. Aktivisten trugen auf ihrer Kleidung den Schriftzug "This pact kills".
© 2024 dts Nachrichtenagentur