Berlin/Brüssel (ots) -
Die heutige Zustimmung zum EU-Migrations- und Asylpakt ist aus Sicht von Save the Children ein Schlag gegen die Kinderrechte. Das Votum untergräbt nicht nur das Recht von Kindern und Familien auf Asyl in Europa, sondern setzt sie auch dem Risiko von Inhaftierung, Abschiebung und unzumutbaren Bedingungen an den Grenzen aus.
Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, sagt:
"Ab heute ist es traurige Wirklichkeit: Die Festung Europa ist beschlossen. Die Verabschiedung des EU-Migrationspakts bedeutet eine massive Entrechtung von Kindern. Wir befürchten, dass in Zukunft zahllose Kinder in chronisch überfüllte und menschenunwürdige Lager an den EU-Außengrenzen gesteckt werden.
Die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament haben die Abschottung über die Kinderrechte gestellt. Hier werden politische Ziele verfolgt auf Kosten der Rechte von geflüchteten Kindern, die in Europa Schutz vor Krieg, Verfolgung, Ausbeutung, Zwangsverheiratung und extremer Armut suchen.
Auch der Zugang zum deutschen Asylsystem wird erheblich erschwert. Effektiver Rechtsschutz ist für bestimmte Personengruppen nicht mehr vorhanden. Und zukünftig können auch in Deutschland geflüchtete Kinder in haftähnlichen Unterkünften für mehrere Wochen isoliert werden, um sie in ein vermeintlich sicheres Herkunftsland oder Transitland abschieben zu können.
Wir sagen: Auch geflüchtete Kinder haben das Anrecht auf eine unbeschwerte und würdevolle Kindheit. Kinder sollten auf Spielplätze und zur Schule gehen dürfen und nicht in geschlossenen Grenzlagern leben müssen. Das gebietet nicht nur die Vernunft, sondern auch die Humanität und die universell gültigen Kinderrechte."
Save the Children fordert die EU-Mitgliedstaaten und alle zuständigen Behörden auf, dem Schutz von Kindern jeglicher Herkunft Priorität einzuräumen. Die Kinderrechtsorganisation setzt sich unter anderem in Deutschland dafür ein, dass geflüchtete Kinder Schutz und Unterstützung erhalten. Sie benötigen eine angemessene psychosoziale Betreuung, kinderfreundliche Unterkünfte, Zugang zu medizinischen und sozialen Diensten sowie zu Freizeitmöglichkeiten.
Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/106106/5754498
Die heutige Zustimmung zum EU-Migrations- und Asylpakt ist aus Sicht von Save the Children ein Schlag gegen die Kinderrechte. Das Votum untergräbt nicht nur das Recht von Kindern und Familien auf Asyl in Europa, sondern setzt sie auch dem Risiko von Inhaftierung, Abschiebung und unzumutbaren Bedingungen an den Grenzen aus.
Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, sagt:
"Ab heute ist es traurige Wirklichkeit: Die Festung Europa ist beschlossen. Die Verabschiedung des EU-Migrationspakts bedeutet eine massive Entrechtung von Kindern. Wir befürchten, dass in Zukunft zahllose Kinder in chronisch überfüllte und menschenunwürdige Lager an den EU-Außengrenzen gesteckt werden.
Die EU-Mitgliedstaaten und das Europäische Parlament haben die Abschottung über die Kinderrechte gestellt. Hier werden politische Ziele verfolgt auf Kosten der Rechte von geflüchteten Kindern, die in Europa Schutz vor Krieg, Verfolgung, Ausbeutung, Zwangsverheiratung und extremer Armut suchen.
Auch der Zugang zum deutschen Asylsystem wird erheblich erschwert. Effektiver Rechtsschutz ist für bestimmte Personengruppen nicht mehr vorhanden. Und zukünftig können auch in Deutschland geflüchtete Kinder in haftähnlichen Unterkünften für mehrere Wochen isoliert werden, um sie in ein vermeintlich sicheres Herkunftsland oder Transitland abschieben zu können.
Wir sagen: Auch geflüchtete Kinder haben das Anrecht auf eine unbeschwerte und würdevolle Kindheit. Kinder sollten auf Spielplätze und zur Schule gehen dürfen und nicht in geschlossenen Grenzlagern leben müssen. Das gebietet nicht nur die Vernunft, sondern auch die Humanität und die universell gültigen Kinderrechte."
Save the Children fordert die EU-Mitgliedstaaten und alle zuständigen Behörden auf, dem Schutz von Kindern jeglicher Herkunft Priorität einzuräumen. Die Kinderrechtsorganisation setzt sich unter anderem in Deutschland dafür ein, dass geflüchtete Kinder Schutz und Unterstützung erhalten. Sie benötigen eine angemessene psychosoziale Betreuung, kinderfreundliche Unterkünfte, Zugang zu medizinischen und sozialen Diensten sowie zu Freizeitmöglichkeiten.
Bei Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressestelle.
Über Save the Children
Im Nachkriegsjahr 1919 gründete die britische Sozialreformerin und Kinderrechtlerin Eglantyne Jebb Save the Children, um Kinder in Deutschland und Österreich vor dem Hungertod zu retten. Heute ist die inzwischen größte unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt in rund 120 Ländern tätig. Save the Children setzt sich ein für Kinder in Kriegen, Konflikten und Katastrophen. Für eine Welt, die die Rechte der Kinder achtet, in der alle Kinder gesund und sicher leben sowie frei und selbstbestimmt aufwachsen und lernen können - seit über 100 Jahren.
Pressekontakt:
Save the Children Deutschland e.V.
Pressestelle - Susanne Sawadogo
Tel.: +49 (0)30 - 27 59 59 79 - 120
Mail: susanne.sawadogo@savethechildren.de
Original-Content von: Save the Children Deutschland e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/106106/5754498
© 2024 news aktuell