WASHINGTON (dpa-AFX) - Trotz der Daten, die einen starken Anstieg der US-Rohöllagerbestände in der Woche zum 5. April zeigen, kletterten die Rohölpreise am Mittwoch aufgrund zunehmender geopolitischer Spannungen inmitten von Berichten über einen wahrscheinlichen Angriff des Iran auf Israel nach oben.
Der Schritt des Iran folgt, nachdem drei Söhne eines Hamas-Führers bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet wurden.
Brent-Rohöl-Futures stiegen um 13:47 Uhr EDT (1847 GMT) um 88 Cent oder 1 % auf 90,30 $ pro Barrel. Die Rohöl-Futures der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stiegen um 81 Cent oder 1 % auf 86,04 USD. Beide Benchmarks stiegen unmittelbar nach der Nachricht um 1 $.
Das israelische Militär bestätigte die Durchführung des Anschlags und beschrieb die drei Söhne als Aktivisten des bewaffneten Flügels der Hamas. Die Hamas hatte am Dienstag erklärt, sie prüfe einen israelischen Waffenstillstandsvorschlag in dem mehr als sechs Monate andauernden Gaza-Krieg, aber er sei "unnachgiebig" und erfülle keine der palästinensischen Forderungen.
Die Rohöl-Futures der Sorte West Texas Intermediate für Mai schlossen um 0,98 $ höher bei 86,21 $ pro Barrel und erholten sich damit vom Tagestief von 84,55 $ pro Barrel.
Brent-Rohöl-Futures stiegen vor einiger Zeit um 1,10 $ oder 1,23% auf 90,52 $ pro Barrel.
Berichten zufolge planen der Iran oder seine Stellvertreter große Raketen- oder Drohnenangriffe auf militärische und staatliche Ziele in Israel.
Daten der U.S. Energy Information Administration (EIA) zeigten, dass die Rohölvorräte in der vergangenen Woche um 5,8 Millionen Barrel gestiegen sind, nachdem sie in der Vorwoche um 3,2 Millionen Barrel gestiegen waren. Volkswirte hatten mit einem Anstieg der Rohölvorräte um 2,4 Millionen Barrel gerechnet.
Mit 457,3 Millionen Barrel liegen die US-Rohölvorräte immer noch etwa 2 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit, so die EIA.
In dem Bericht heißt es auch, dass die Benzinvorräte in der vergangenen Woche um 0,7 Millionen Barrel gestiegen sind, aber immer noch etwa 3 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit liegen.
Die Lagerbestände an Destillatkraftstoffen, zu denen Heizöl und Diesel gehören, stiegen in der vergangenen Woche ebenfalls um 1,7 Millionen Barrel, liegen aber immer noch etwa 5 Prozent unter dem Fünfjahresdurchschnitt für diese Jahreszeit.
Die EIA hat ihre Prognose für die Rohölproduktion deutlich angehoben. Das Unternehmen erwartet, dass die Produktion im Jahr 2024 um 280.000 bpd auf 13,21 Millionen bpd steigen wird, gegenüber der früheren Prognose eines Anstiegs um 20.000 bpd.
Die EIA sagte, sie erwarte, dass die Brent-Rohölpreise im Jahr 2024 durchschnittlich 88,55 $ pro Barrel betragen werden, gegenüber einer früheren Prognose von 87 $, und sie hob ihre Prognose für das Nachfragewachstum für die letzten zwei Jahre an.
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