Berlin (ots) -
Ach, wäre das schön gewesen! Man stelle sich vor: Die Europäische Zentralbank senkt die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte, wie sich viele auch deutsche Politiker das wünschen. Geld wird billiger, Kredite auch. Die Unternehmen investieren mehr. Die Wirtschaft wird ankurbelt.
Allein: Die gesamtwirtschaftliche Realität in der Euro-Zone ist nicht so. Deshalb belässt die Notenbank den wichtigen Leitzins bei 4,5 Prozent - zu Recht.Die Aufgabe der EZB ist, die Preise möglichst stabil zu halten. Und zwar in der gesamten Eurozone, nicht nur in Deutschland.
Für eine Zinssenkung steigen sie noch zu stark. In der Eurozone betrug die Inflationsrate im März 2,4 Prozent. Die EZB strebt nahe zwei Prozent an - ein Wert, der als richtig für gesundes Wirtschaftswachstum gilt.Die Zeit ist noch nicht reif, die Zinsen zu senken.
Die Notenbank möchte sicher gehen, dass die Inflation wirklich zurückgeht. Sicherheit ist wesentlich für die EZB. Die Zinsen zu senken und sie dann wieder erhöhen zu müssen, wäre gefährlich, weil es Vertrauen verspielt - eine wichtige Währung an den Finanzmärkten, ohne die die Wirtschaft nirgends richtig läuft.
Im Juni, bei der nächsten Sitzung des EZB-Rates mag sich die Lage stabilisiert haben, der Ausblick klarer sein. Die Notenbank könnte dann die Zinsen senken. Dass es jetzt nicht passiert, ist für die deutschen Sparer mit ihrem Hang zu Fest- und Tagesgeldkonten eine gute Nachricht. Die Banken würden die Sparzinsen sonst sofort senken.
Für deutsche Politiker ist die Nachricht eher schlecht. So gern sie niedrigere Zinsen sähen, sie müssen die Wirtschaft doch anders in Schwung bringen - zum Beispiel mit klareren Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie, finanzieller Entlastung.
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Allein: Die gesamtwirtschaftliche Realität in der Euro-Zone ist nicht so. Deshalb belässt die Notenbank den wichtigen Leitzins bei 4,5 Prozent - zu Recht.Die Aufgabe der EZB ist, die Preise möglichst stabil zu halten. Und zwar in der gesamten Eurozone, nicht nur in Deutschland.
Für eine Zinssenkung steigen sie noch zu stark. In der Eurozone betrug die Inflationsrate im März 2,4 Prozent. Die EZB strebt nahe zwei Prozent an - ein Wert, der als richtig für gesundes Wirtschaftswachstum gilt.Die Zeit ist noch nicht reif, die Zinsen zu senken.
Die Notenbank möchte sicher gehen, dass die Inflation wirklich zurückgeht. Sicherheit ist wesentlich für die EZB. Die Zinsen zu senken und sie dann wieder erhöhen zu müssen, wäre gefährlich, weil es Vertrauen verspielt - eine wichtige Währung an den Finanzmärkten, ohne die die Wirtschaft nirgends richtig läuft.
Im Juni, bei der nächsten Sitzung des EZB-Rates mag sich die Lage stabilisiert haben, der Ausblick klarer sein. Die Notenbank könnte dann die Zinsen senken. Dass es jetzt nicht passiert, ist für die deutschen Sparer mit ihrem Hang zu Fest- und Tagesgeldkonten eine gute Nachricht. Die Banken würden die Sparzinsen sonst sofort senken.
Für deutsche Politiker ist die Nachricht eher schlecht. So gern sie niedrigere Zinsen sähen, sie müssen die Wirtschaft doch anders in Schwung bringen - zum Beispiel mit klareren Rahmenbedingungen, weniger Bürokratie, finanzieller Entlastung.
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