Laut einer aktuellen Studie, die von Forschern der McGill University in Kanada durchgeführt wurde, haben Kinder, die süchtig nach Videospielen sind, eine höhere Wahrscheinlichkeit, später im Leben psychotische Episoden wie Halluzinationen, Wahnvorstellungen und Paranoia zu erleben.
Die Studie mit dem Titel "Trajectories of Adolescent Media Use and Their Associations with Psychotic Experiences" wurde in der Fachzeitschrift JAMA Psychiatry veröffentlicht und analysierte Daten von 1.226 Teilnehmern, die zwischen 1997 und 1998 geboren wurden.
Die Studie ergab, dass etwa 12 % der Teilnehmer im Alter von 12 bis 17 Jahren häufig Videospiele spielten. Diese Gruppe stammte hauptsächlich aus Haushalten mit niedrigerem Einkommen und wies in ihrer Jugend ein höheres Maß an psychischer Gesundheit und zwischenmenschlichen Herausforderungen auf. Die Forscher beobachteten auch, dass Personen mit einem höheren Maß an Videospielen und schwankenden Computernutzungsmustern während der Adoleszenz im Alter von 23 Jahren ein erhöhtes Maß an psychotischen Erfahrungen zeigten.
Die Studie deutet darauf hin, dass Kinder und Jugendliche sich Videospielen zuwenden können, um emotionale Probleme zu bewältigen und soziale Verbindungen zu fördern, da Spiele im Vergleich zu anderen Aktivitäten zugänglich sind, insbesondere angesichts wirtschaftlicher Instabilität, psychischer Gesundheitsprobleme und zwischenmenschlicher Schwierigkeiten.
Die Forscher betonten auch, wie wichtig es ist, die Mediennutzung mit anderen Aspekten des Wohlbefindens in Einklang zu bringen, und erklärten, dass "das Verständnis der Umweltdeterminanten und psychosozialen Funktionen der Mediennutzung während der Adoleszenz dazu beitragen kann, digitale Technologien besser in die Prävention und den Umgang mit [psychotischen Erfahrungen] zu integrieren".
Die Forscher hoffen, dass diese Studie Psychologen helfen wird, Faktoren zu identifizieren, die zu psychotischen Symptomen bei Teenagern beitragen, und wirksame Interventionen zu entwickeln, um sie zu unterstützen.
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