Die aktuellen Wirtschaftsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Betriebliche Altersvorsorge und Pflegeversicherung sind die Top-Benefits
Auf der Suche nach dem perfekten Job sind Zusatzleistungen für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein großer Anreiz neben dem Gehalt. Doch statt Fitnessstudio und Obstkorb stehen auf der Wunschliste der Beschäftigten die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Pflegeversicherung ganz oben. 80 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass der oder die Arbeitgeber sie bei der Altersvorsorge unterstützt; 68 Prozent halten finanzielle Hilfe im Fall einer späteren Pflegebedürftigkeit für relevant.
Sie verdrängen selbst das Jobticket auf den vierten Platz. Nur freie Getränke sind ähnlich beliebt. Das sind Ergebnisse der repräsentativen Studie "Arbeiten 2023" der Pronova BKK, für die im November 2023 rund 1.200 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer online befragt wurden.
Viele Deutsche machen sich Sorgen, ob die gesetzliche Rente später reichen wird. Die Mehrheit wünscht sich Unterstützung der Arbeitgeber, um für die Zukunft vorzusorgen. Dabei ist das Bedürfnis nach mehr finanzieller Sicherheit im Alter bereits unter den 18- bis 29-jährigen Berufstätigen stark ausgeprägt: Auch für sie zählen die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Pflegeversicherung zu den Top 3 Zusatzleistungen bei der Entscheidung für einen Job.
Die betriebliche Pflegeversicherung wünschen sich unter ihnen sogar 74 Prozent, sechs Prozentpunkte mehr als bei den Älteren. "Die Generation Z bringt eine hohe Gesundheitskompetenz mit und denkt damit ganz klar auch an ihre Zukunft, um sich abzusichern. Dieser Trend wird in den kommenden Jahren zunehmen", sagt man bei der Pronova BKK. Denn unabhängig vom Alter sind sich die Beschäftigten einig, dass die betriebliche Altersvorsorge und die betriebliche Pflegeversicherung auch in zehn Jahren die beiden wichtigsten Benefits sein werden. Mit dieser Perspektive verlieren freie Getränke und das Jobticket etwas an Relevanz und landen auf dem dritten bzw. fünften Platz.
Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird für jüngere Beschäftigte wichtiger
Für Arbeitgeber auf der Suche nach den besten Fachkräften sind aber auch andere freiwillige Zusatzleistungen wichtig, um ein attraktives Gesamtpaket zu schnüren. Mit welchen Themen Unternehmen noch punkten können, zeigt die Studie. Demnach sind Unterstützungsprogramme zu arbeitsbezogenen Themen (75 Prozent) wie betriebliches Gesundheitsmanagement von großer Bedeutung, gefolgt von Programmen für Beschäftigte mit psychischen Problemen und körperlichen Beeinträchtigungen (jeweils 72 Prozent). Insbesondere bei den 18- bis 29-Jährigen stoßen darüber hinaus Unterstützungsprogramme für familiäre Themen wie Kinderbetreuung auf großes Interesse.
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