BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Staats- und Regierungschefs der EU drängen auf eine zügige Umsetzung von lockereren Umweltschutzvorgaben und weniger Bürokratie für Landwirte. In einer am Donnerstag in Brüssel beschlossenen Gipfelerklärung riefen die EU-Spitzen zu einer raschen Änderung der Agrarpolitik auf und baten ihre Minister und die EU-Kommission, Maßnahmen für weniger Verwaltungsaufwand unter Dach und Fach zu bringen.
Bereits beim jüngsten Gipfeltreffen im März waren Entlastungen für Landwirtinnen und Landwirte ein zentrales Thema. Die Vorhaben sind Teil des Bemühens, auf die Bedenken von Bauern einzugehen und die Agrarpolitik der EU neuzugestalten. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Regeln für Brachflächen zu lockern. Dabei geht es etwa um Umweltstandards, an die sich Landwirte grundsätzlich halten müssen, um von den milliardenschweren EU-Agrarsubventionen zu profitieren. Bauern sollen zukünftig selbst entscheiden können, ob sie weiter einen Teil ihres Ackerlandes unproduktiv nutzen wollen.
Zudem drängen die Staats- und Regierungschefs darauf, dass es für Betriebe einfacher bleiben soll, staatliche Gelder zu bekommen. Auch dies hatte die EU-Kommission jüngst vorgeschlagen./jel/DP/he