DJ MÄRKTE USA/Wall Street mit Aufschlägen - Tesla deutlich im Minus
NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Montag mit leichten Aufschlägen. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent fester bei 38.128 Punkten, während der S&P-500 um 0,5 Prozent zulegt. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,6 Prozent nach oben. Die ausgebliebene militärische Eskalation zwischen dem Iran und Israel sorgt für etwas Erleichterung unter den Anlegern.
"Derzeit ist das Bild für die Märkte etwas unübersichtlich, mit großer Unsicherheit bezüglich der Ereignisse im Nahen Osten, einem massiven Ausverkauf bei US-Technologie-Aktien - dem größten seit etwa 18 Monaten - und steigenden Renditen, da Zinssenkungen zunehmend nach hinten verschoben werden", kommentiert Marktstratege Jim Reid von der Deutschen Bank das Marktumfeld.
Neben der an Fahrt aufnehmenden Berichtsperiode blicken Anleger auch bereits auf die persönlichen Ausgaben der US-Verbraucher mit dem von der US-Notenbank zur Messung der Inflation bevorzugten PCE-Deflator am Freitag. Dieser dürfte der Zinssenkungsdebatte einen neuen Impuls verleihen. Konjunkturseitig hat sich indessen die Wirtschaftsaktivität in den USA etwas verstärkt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) stieg auf einen Stand von plus 0,15. Für den Februar wurde der Indexstand auf plus 0,09 revidiert.
Am Freitag hatten zur Schwäche der technologielastigen Nasdaq-Indizes Kursverluste von rund 10 Prozent bei Nvidia und Netflix beigetragen, weshalb beide Aktien nun zu Wochenbeginn unter besonderer Beobachtung stehen. Bei Netflix hatte ein enttäuschender Ausblick verstimmt. Nvidia wurden im Sog mit Super Micro Computer verkauft. Der Anbieter von KI-Technologie hatte anders als zuletzt im Vorfeld der Quartalszahlenvorlage keine Indikation abgegeben, was am Markt offenbar stärkere Verunsicherung schürte. Nvidia zeigen sich nun um 3,1 Prozent fester. Netflix geben indessen um 0,3 Prozent nach, Super Micro Computer rutschen nach ihrer Talfahrt von über 23 Prozent um weitere 2,2 Prozent ab.
Mit Blick auf die Berichtssaison werden in der laufenden Woche mit Tesla, Meta, Microsoft und Alphabet gleich vier Aktien aus der viel beachteten Gruppe der sogenannten Glorreichen Sieben Quartalszahlen vorlegen. Bei den Anlegern dürfte dies zu einer gewissen Zurückhaltung beitragen.
Tesla geben deutlich nach
Die Gespräche zwischen Salesforce und dem Datenmanagement-Softwareanbieter Informatica sollen im Sande verlaufen sein. Beide Unternehmen sollen sich nicht auf die Konditionen einer Übernahme haben einigen können, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Das Wall Street Journal hatte im April zuvor berichtet, dass Salesforce Gespräche über eine Übernahme von Informatica führe, die das Unternehmen mit rund 10 Milliarden Dollar bewerte. Salesforce steigen um 0,8 Prozent, für Informatica geht es um 8,9 Prozent abwärts.
Unter Druck stehen Tesla mit weiter gesenkten Preisen für ihre Modelle in China. Dazu hat Li Auto ebenfalls die Preise reduziert, ein Zeichen für einen anhaltend scharfen Preiswettbewerb. Tesla geben um 3,4 Prozent nach.
Dollar etwas fester - Gold gibt deutlich nach
Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollarindex mit den nachlassenden Nahostsorgen wenig verändert.
Am Anleihemarkt geben die Renditen etwas nach. Die Rendite 10-jähriger Papiere sinkt um 0,8 Basispunkte auf 4,61 Prozent. Es ist unwahrscheinlich, dass die Renditen von US-Staatsanleihen von ihrem derzeitigen Niveau aus weiter ansteigen werden, es sei denn, die US-Notenbank leitet eine weitere Straffung ein, so Analyst Steve Major von HSBC Global Research.
Die Ölpreise gaben mit der Erleichterung über das Ausbleiben einer Eskalation im Nahostkonflikt zunächst nach, notieren aktuell aber wenig verändert. Der Preis für die Sorte Brent gibt 0,1 Prozent nach, während der WTI-Preis um 0,3 Prozent zulegt. Die Spannungen zwischen Israel und dem Iran hatten die Preise zuletzt deutlich anziehen lassen.
Der Goldpreis gibt nach. Der vermeintlich sichere Hafen in Krisenzeiten verliert deutlich an Zuspruch. Der Preis für die Feinunze sinkt um 2,4 Prozent. Hier dürften Anleger nach den Rekordhochs nun aufgelaufene Gewinne einstreichen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 38.127,85 +0,4% 141,45 +1,2% S&P-500 4.991,84 +0,5% 24,61 +4,7% Nasdaq-Comp. 15.366,40 +0,6% 84,39 +2,4% Nasdaq-100 17.118,72 +0,5% 81,07 +1,7% US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,95 -3,5 4,99 53,4 5 Jahre 4,65 -2,4 4,67 64,8 7 Jahre 4,64 -1,6 4,65 66,7 10 Jahre 4,61 -0,8 4,62 73,4 30 Jahre 4,72 +1,0 4,71 75,0 DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:05 Fr, 17:25 % YTD EUR/USD 1,0647 -0,1% 1,0667 1,0666 -3,6% EUR/JPY 164,79 +0,1% 165,07 164,81 +5,9% EUR/CHF 0,9712 +0,1% 0,9723 0,9694 +4,7% EUR/GBP 0,8627 +0,1% 0,8613 0,8593 -0,5% USD/JPY 154,77 +0,2% 154,75 154,51 +9,9% GBP/USD 1,2342 -0,2% 1,2385 1,2413 -3,0% USD/CNH (Offshore) 7,2516 +0,0% 7,2501 7,2468 +1,8% Bitcoin BTC/USD 66.216,55 +2,3% 66.346,88 64.457,30 +52,1% ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 83,35 83,14 +0,3% +0,21 +14,8% Brent/ICE 87,18 87,29 -0,1% -0,11 +13,8% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 29,08 30,70 -5,3% -1,62 -13,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 2.334,05 2.392,50 -2,4% -58,45 +13,2% Silber (Spot) 27,20 28,69 -5,2% -1,49 +14,4% Platin (Spot) 921,54 936,05 -1,6% -14,51 -7,1% Kupfer-Future 4,47 4,50 -0,7% -0,03 +14,3% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags ===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/mgo
(END) Dow Jones Newswires
April 22, 2024 12:37 ET (16:37 GMT)
Copyright (c) 2024 Dow Jones & Company, Inc.