Berlin (ots) -
Dass es mit den deutschen Krankenhäusern so wie bisher nicht weitergehen sollte, ist klar. Dass eine Reform wie alle Änderungsversuche im Gesundheitssektor auf scharfen Gegenwind stößt, darf dennoch niemanden verwundern. Was sich aber seit Monaten rund um die große Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) abspielt, hat weniger mit Lobbyisten-Einfluss zu tun als mit einer miserablen Umsetzung.
Die Bundesländer, die für die Krankenhausplanung zuständig sind, laufen ebenso Sturm wie die Krankenhaus-Gesellschaften. Auch Berlins SPD-geführte Gesundheitsverwaltung ist keine Ausnahme. Die Länder stehen vor der Zumutung, eine Reform unterstützen zu sollen, deren Folgen sie auch fast anderthalb Jahre nach dem Bericht der ersten Expertenkommission nicht abschätzen können.
Welche Leistungsgruppen soll es genau geben? Wie hoch sind die Vorhaltepauschalen für Rettungsstellen und Geburtshilfe? Wie könnten sich die nötigen Leistungen auf die Standorte verteilen? Welche Häuser müssen dicht machen? Und mit welchem Geld päppelt man die defizitären Kliniken auf, bis die Reform greifen kann?
Alle diese Fragen sind offen. Ein wirklicher Dialog mit den vielen Beteiligten findet nicht statt. Der Aufbau ambulanter Angebote, der viele stationäre Behandlungen ersetzen soll, geht nur langsam voran. Dass Lauterbach das Geld für diese riesige Transformation allein von Ländern und Krankenkassen holen möchte, ist dreist. Der Minister sollte innehalten und Antworten geben, ehe er seine Reform gegen so viele Widerstände durchpeitscht.
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Dass es mit den deutschen Krankenhäusern so wie bisher nicht weitergehen sollte, ist klar. Dass eine Reform wie alle Änderungsversuche im Gesundheitssektor auf scharfen Gegenwind stößt, darf dennoch niemanden verwundern. Was sich aber seit Monaten rund um die große Krankenhausreform des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) abspielt, hat weniger mit Lobbyisten-Einfluss zu tun als mit einer miserablen Umsetzung.
Die Bundesländer, die für die Krankenhausplanung zuständig sind, laufen ebenso Sturm wie die Krankenhaus-Gesellschaften. Auch Berlins SPD-geführte Gesundheitsverwaltung ist keine Ausnahme. Die Länder stehen vor der Zumutung, eine Reform unterstützen zu sollen, deren Folgen sie auch fast anderthalb Jahre nach dem Bericht der ersten Expertenkommission nicht abschätzen können.
Welche Leistungsgruppen soll es genau geben? Wie hoch sind die Vorhaltepauschalen für Rettungsstellen und Geburtshilfe? Wie könnten sich die nötigen Leistungen auf die Standorte verteilen? Welche Häuser müssen dicht machen? Und mit welchem Geld päppelt man die defizitären Kliniken auf, bis die Reform greifen kann?
Alle diese Fragen sind offen. Ein wirklicher Dialog mit den vielen Beteiligten findet nicht statt. Der Aufbau ambulanter Angebote, der viele stationäre Behandlungen ersetzen soll, geht nur langsam voran. Dass Lauterbach das Geld für diese riesige Transformation allein von Ländern und Krankenkassen holen möchte, ist dreist. Der Minister sollte innehalten und Antworten geben, ehe er seine Reform gegen so viele Widerstände durchpeitscht.
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