Phoenix Mecano Management AG / Schlagwort(e): Quartalsergebnis Ad hoc-Mitteilung gemäss Art. 53 KR Die Phoenix Mecano-Gruppe schloss das Geschäftsjahr 2023 fokussierter und profitabler ab. Das Unternehmen wuchs organisch, verbesserte die Profitabilität und die Kapitalrendite und baute die Nettoverschuldung vollständig ab. Im ersten Quartal 2024 bestätigte die Sparte DewertOkin Technology Group den Turnaround mit erneutem Wachstum, während die Sparten Industrial Components und Enclosure Systems die Zurückhaltung der Industriekunden spürten. Betriebsergebnis Die Gruppe steigerte den betrieblichen Cashflow um 9,5% auf EUR 85,3 Mio., nach EUR 78,0 Mio. im Vorjahr. Das Betriebsergebnis stieg von EUR 53,6 Mio. um 15,8% auf EUR 62,1 Mio. Dadurch ergab sich eine Betriebsergebnismarge von 7,9%, gegenüber 6,8% im Vorjahr. Ohne Sondereffekte verbesserte sich das Betriebsergebnis um 10,1% auf EUR 59,0 Mio. Periodenergebnis Das Periodenergebnis erhöhte sich um 16,5% auf EUR 45,5 Mio. (im Vorjahr EUR 39,0 Mio.), die Nettomarge von 4,9% auf 5,8%. Eigenfinanzierungsgrad und Nettoverschuldung Dank der positiven Ergebnisentwicklung liegt die Eigenkapitalquote mit 47,3% (im Vorjahr 44,5%) deutlich über der angestrebten Mindesteigenkapitalquote von 40%. Die Nettoliquidität Ende 2023 belief sich auf EUR 3,3 Mio. (im Vorjahr Nettoverschuldung in Höhe von EUR 84,0 Mio.). Der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit stieg von EUR 55,9 Mio. auf EUR 90,0 Mio. Der Return on Capital Employed (ROCE) erhöhte sich um 6,3 Prozentpunkte auf 21,9% und übertraf damit den im Rahmen der strategischen Mittelfristziele angestrebten Wert von mindestens 15%. Ergebnisse der Sparten Die Sparte DewertOkin Technology Group verzeichnete mit einem Bruttoumsatz von EUR 330,4 Mio. einen Umsatzanstieg von 6,5 % (in Lokalwährungen um 12,6 %). Der wichtigste Möbelendkundenmarkt USA erholte sich im Verlaufe des Jahres 2023 zunehmend. Er hat allerdings das Niveau von vor Covid-19 noch nicht wieder erreicht. Die Sparte erzielte einen Betriebsgewinn von EUR 7,2 Mio. (bzw. vor Sondereffekten EUR 11,6 Mio.) im Vergleich zum Vorjahr mit EUR -2,6 Mio. Zur Beschleunigung des Turnarounds und der nachhaltigen Verbesserung der Kostenstrukturen wurde ein Performancesteigerungsprogramm umgesetzt. Daraus ergaben sich im Geschäftsjahr 2023 Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 4,4 Mio. Diesen Sonderaufwendungen stehen erwartete jährliche Kosteneinsparungen von rund EUR 2,5 Mio. gegenüber. Der Bruttoumsatz der Sparte Industrial Components reduzierte sich aufgrund der Devestitionen um 12,8% von EUR 255,8 Mio. auf EUR 223,1 Mio. Organisch und in Lokalwährungen wurde in einem sich eintrübenden konjunkturellen Umfeld eine Steigerung von 0,8% erzielt. Die Sparte konnte den Betriebsgewinn mit EUR 24,1 Mio. gegenüber EUR 24,4 Mio. im Vorjahr halten. Das Ergebnis 2023 beinhaltet per Saldo Sondererträge in Höhe von EUR 7,5 Mio. aus Buchgewinnen und -verlusten aus den Verkäufen von Hartmann Electronic GmbH (DE), Wiener Power Electronics GmbH (DE), Wiener Power Electronics Corp. (US) sowie des Geschäftsbetriebs von Orion Technologies LLC (US). Vor diesen Sondereffekten ging das Betriebsergebnis um 31,7% auf EUR 16,6 Mio. zurück. Die Sparte Enclosure Systems steigerte den Bruttoumsatz um 1,3% auf EUR 229,7 Mio. Organisch und in Lokalwährung resultierte ein Umsatzanstieg von 2,0%. Durch die inflationsbedingte weltweite Kostensteigerung sank das Betriebsergebnis leicht um 2,5% auf EUR 34,3 Mio. Die Betriebsergebnismarge lag bei 14,9% (im Vorjahr 15,5%). Erstes Quartal 2024 Aufgrund einer schwachen Industriekonjunktur sowie der Veräusserung des Geschäftsbereichs Rugged Computing verbuchten die Sparten Industrial Components und Enclosure Systems im ersten Quartal 2024 tiefere Umsätze. Demgegenüber bestätigte die Sparte DewertOkin Technology Group den Erholungskurs mit einer erneuten Umsatzsteigerung. Der Bruttoumsatz der Phoenix Mecano-Gruppe ging im ersten Quartal 2024 um 8,3% auf EUR 191,5 Mio. zurück (organisch und in Lokalwährung -3,8%). Der Auftragseingang sank um 5,4% von EUR 209,9 Mio. auf EUR 198,6 Mio. Organisch und in Lokalwährung betrug der Rückgang 1,2%. Die Book-to-bill Ratio lag im ersten Quartal 2024 bei 103,7% (Vorjahr 100,5%). Das Betriebsergebnis reduzierte sich um 20,8% auf EUR 12,4 Mio. Der Hauptgrund hierfür liegt in der tieferen Auslastung in den beiden Industriesparten, welche trotz Kapazitätsanpassungen nicht vollständig kompensiert werden konnte. Die Betriebsergebnismarge ging auf 6,5% zurück (Vorjahr 7,5%). Das Periodenresultat fiel mit EUR 8,2 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (EUR 10,5 Mio.) um 21,8% tiefer aus. Der Bruttoumsatz der Sparte DewertOkin Technology Group (DOT Group) betrug EUR 84,1 Mio. Dies entspricht einer Zunahme von 6,0% gegenüber dem Vorjahr. Organisch und in Lokalwährung stieg der Umsatz um 11,0%. Das Betriebsergebnis betrug EUR 2,4 Mio., nach EUR 0,2 Mio. im Vorjahr, und die Betriebsergebnismarge lag bei 2,9%. In den asiatischen Märkten zog das wichtige Exportgeschäft an. Demgegenüber entwickelte sich die lokale Nachfrage in China infolge der Immobilienkrise und Konjunkturschwäche schleppend und auch in Europa war die Nachfrage tiefer als im Jahr zuvor. Unter anderem wegen der Veräusserung des Geschäftsbereichs Rugged Computing ging der Bruttoumsatz in der Sparte Industrial Components um 27,8% auf EUR 46,9 Mio. zurück (organisch und in Lokalwährung -20,9%). Das Betriebsergebnis der Sparte fiel mit EUR 3,4 Mio. (Vorjahr: EUR 5,8 Mio.) um 40,8% tiefer aus und die Betriebsergebnismarge betrug 7,3%. Die Kunden der Geschäftsbereiche Automation Modules und Electrotechnical Components gaben Bestellungen zurückhaltend auf und die Auftragsbestände bewegten sich langsam weiter in Richtung der langjährigen Mittelwerte. Demgegenüber profitierte der Geschäftsbereich Measuring Systems von einer ungebrochen hohen Nachfrage aus dem Bereich Energieinfrastruktur nach Messsystemen für die Hochspannungsgleichstromübertragung und Ausrüstung für intelligente Stromnetze. In der Sparte Enclosure Systems sank der Bruttoumsatz im ersten Quartal 2024 um 11,0% (organisch und in Lokalwährung um 10,9%) auf EUR 57,5 Mio. Das Betriebsergebnis ging von EUR 10,6 Mio. auf EUR 8,1 Mio. zurück und die Betriebsergebnismarge lag bei 14,1%. Die Sparte Enclosure Systems konnte sich den Auswirkungen der schwachen Industriekonjunktur - insbesondere im Hauptmarkt Deutschland - nicht entziehen. Zum Teil wettgemacht wurde diese Entwicklung durch sehr dynamische Bestelleingänge in den Anwendungsbereichen von explosionsgeschützten Gehäusen und Industrie-PCs. Nachhaltigkeit Bis zum Jahr 2030 will Phoenix Mecano den CO2-Ausstoss aus eigener Geschäftstätigkeit pro Umsatzeinheit im Vergleich zum Jahr 2021 um die Hälfte senken. Während die meisten Standorte der Gruppe ihre Emissionen im Berichtsjahr deutlich zu reduzieren vermochten, verzeichneten zwei der grössten Produktionsstandorte massiv höhere CO2-Ausstösse. Dies ist einerseits auf eine höhere Auslastung zurückzuführen. Zum anderen werden seit der Inbetriebnahme des neuen Industrieparks in Jiaxing Produktionsprozesse, die zuvor an Lieferanten ausgelagert worden waren, im eigenen Hause durchgeführt. In der Folge nahmen die Energieverbräuche - und damit die Treibhausgasmissionen - an diesen Standorten im Vergleich zum Vorjahr überproportional zu. Trotzdem konnte die Phoenix Mecano-Gruppe ihre CO2-Emissionen gegenüber dem Vorjahr absolut um 7% und im Verhältnis zum Umsatz um 5% reduzieren. Anträge an die Generalversammlung Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 24. Mai 2024 die Ausschüttung einer Dividende von CHF 18.00 je Aktie vor (Vorjahr CHF 16.50). Weiterhin schlägt der Verwaltungsrat vor, mit Blick auf die sehr gute Liquidität und die solide Bilanz eine Sonderdividende von CHF 12.00 auszurichten und damit nicht unmittelbar benötigte Mittel an die Aktionäre zurückzuführen. Das im November 2023 gestartete Aktienrückkaufprogramm wird unverändert im Rahmen des von SIX Swiss Exchange erlaubten Umfangs fortgeführt. Ausblick Der Start ins Jahr 2024 erfolgte für Phoenix Mecano in einem Umfeld rückläufiger Nachfrage nach Industrieprodukten in Europa, insbesondere in Deutschland. Komfortable Auftragsbestände helfen, diese Herausforderungen teilweise zu kompensieren. Darüber hinaus stützen Megatrends wie industrielle Automatisierung, Dekarbonisierung und der demografische Wandel die strukturelle Nachfrage nach Produkten und Systemlösungen von Phoenix Mecano. In Summe verlief das erste Quartal eher schleppend, derweil sich am Horizont erste Silberstreifen einer konjunkturellen Erholung abzeichnen. Diese Zeichen klar zu interpretieren, fällt im derzeitigen Umfeld mit geringer Visibilität schwer. Trotz zahlreicher Unsicherheitsfaktoren geht die Phoenix Mecano-Gruppe in ihrer Planung davon aus, dass die Konjunkturerholung im Laufe des Jahres weiter voranschreiten wird. Ermutigend ist insbesondere die anhaltende Erholung der grössten Sparte DewertOkin Technology Group. Dank der konsequent umgesetzten Strategie erhöhte die Phoenix Mecano-Gruppe im abgelaufenen Jahr den Fokus ihrer Geschäftsaktivitäten und steigerte die Profitabilität weiter. Damit ist die Grundlage gegeben, dass Phoenix Mecano auch in herausfordernden Phasen - wie gegenwärtig - in der Lage ist, gute Ergebnisse zu erzielen. Da die weitere konjunkturelle Entwicklung zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht klar absehbar ist, gehen Verwaltungsrat und Management vorerst von einem Betriebsergebnis in der Grössenordnung des Vorjahres aus. Diese Einschätzung wird mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des ersten Halbjahres präzisiert.
Link zur Präsentation Geschäftsjahr 2023 und 1. Quartal 2024:
Weitere Auskünfte: Über Phoenix Mecano News Source: Phoenix Mecano Management AG Ende der Adhoc-Mitteilung |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Phoenix Mecano Management AG |
Hofwisenstrasse 6 | |
8260 Stein am Rhein | |
Schweiz | |
Telefon: | +41 (0)43 255 4 255 |
ISIN: | CH0002187810 |
Börsen: | SIX Swiss Exchange |
EQS News ID: | 1886487 |
Ende der Mitteilung | / EQS News-Service |
1886487 23.04.2024 CET/CEST