Washington D.C. - Neue Daten deuten auf eine deutliche Verbreitung von Geflügelpest-Viren unter Milchkühen in den USA hin. Bislang wurden Infektionen mit hochpathogenem aviären Influenzavirus vom Subtyp H5N1 (HPAIV H5N1) in 34 Milchkuhbetrieben aus neun Bundesstaaten der USA festgestellt, darunter auch in symptomfreien Tieren. PCR-Nachweise von kontaminierter Milch in Supermärkten legen jedoch nahe, dass deutlich mehr Höfe betroffen sind.
Etwa jede fünfte Probe sei positiv getestet worden, teilte das US-Landwirtschaftsministerium mit. Auf der Grundlage dieser Daten und der Sequenzierung des Genoms ist die Vogelgrippe ersten Einschätzungen zufolge bereits seit Ende letzten Jahres unter Milchkühen auf dem Vormarsch. Vorläufige Tests der US-Lebensmittelbehörde FDA mit den positiven Milchproben zeigen, dass die Pasteurisierung bei der Inaktivierung des Influenzavirus wirksam bleibt. Der Konsum dieser Milch dürfte daher weiterhin sicher sein.
Anfängliche Vermutungen, dass die Übertragung über Vogelkot im Futter erfolgt, werden damit unwahrscheinlicher. Diskutiert wird, ob H5N1 über das Melkgeschirr oder die Aerosolbildung beim Melken unter den Tieren verbreitet wird. Auch eine direkte Ansteckung von Kuh zu Kuh kann bisher nicht ausgeschlossen werden.
In Deutschland konnten durch das Friedrich-Loeffler-Institut keine Hinweise auf Infektionen von Milchkühen gefunden werden. "Erste orientierende Untersuchungen von 1.000 Rinderserumproben aus Deutschland durch das Friedrich-Loeffler-Institut ergaben keinen Hinweis auf H5N1-Infektionen", teilte das für Tiergesundheit zuständige Forschungsinstitut mit. "Es gibt keinerlei Hinweise auf ähnliche Infektionsgeschehen außerhalb den USA."
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das von H5N1 ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein. Für Personen, die infizierten Vögeln oder Tieren oder einer kontaminierten Umgebung ausgesetzt sind, wird das Infektionsrisiko als gering bis mäßig eingestuft. "Dieses Risiko muss genau beobachtet werden, und die WHO und ihre Partner werden weiterhin regelmäßig Bewertungen des Risikos für die öffentliche Gesundheit durch die Vogelgrippe vornehmen und veröffentlichen", heißt es in einer in dieser Woche veröffentlichten Beurteilung der Lage.
Die Todesrate unter allen in den vergangenen Jahrzehnten dokumentierten H5N1-Fällen unter Menschen ist sehr hoch. Seit 2021 verliefen laut WHO jedoch alle 28 Erkrankungen von infizierten Menschen in Europa und Nordamerika mild oder asymptomatisch. Das Ansteckungsrisiko ist bislang sehr gering. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch konnte bislang nicht sicher nachgewiesen werden. Ein Anfang April bekannt gewordener Fall eines infizierten Menschen, der auf einer Farm in Texas gearbeitet haben soll, dürfte ersten Einschätzungen nach nicht in direkter Verbindung zum aktuellen Infektionsgeschehen unter Milchkühen stehen.
Sorge bereitet Fachleuten, dass die zuständigen US-Behörden nur langsam Daten zur Verfügung stellen und einige Höfe Testungen verweigern. Zudem erhöht eine hohe Zirkulation von H5N1 unter Säugetieren die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Virus besser an den Menschen anpasst. Ein denkbarer Zwischenschritt wäre etwa die Infektion von Schweinen, in denen eine Rekombination des Virus mit für Menschen typischeren Viren leichter vonstatten gehen könnte.
Auch die Gegenmaßnahmen stoßen auf Kritik. Während hierzulande bei einem bestätigten Verdacht auf H5N1 das betroffene Geflügel für gewöhnlich getötet werden müssen, setzt das US-Landwirtschaftsministerium bislang bei den Milchkühen auf mildere Instrumente: Die Tiere müssen nun vor einem Transport getestet werden.
Etwa jede fünfte Probe sei positiv getestet worden, teilte das US-Landwirtschaftsministerium mit. Auf der Grundlage dieser Daten und der Sequenzierung des Genoms ist die Vogelgrippe ersten Einschätzungen zufolge bereits seit Ende letzten Jahres unter Milchkühen auf dem Vormarsch. Vorläufige Tests der US-Lebensmittelbehörde FDA mit den positiven Milchproben zeigen, dass die Pasteurisierung bei der Inaktivierung des Influenzavirus wirksam bleibt. Der Konsum dieser Milch dürfte daher weiterhin sicher sein.
Anfängliche Vermutungen, dass die Übertragung über Vogelkot im Futter erfolgt, werden damit unwahrscheinlicher. Diskutiert wird, ob H5N1 über das Melkgeschirr oder die Aerosolbildung beim Melken unter den Tieren verbreitet wird. Auch eine direkte Ansteckung von Kuh zu Kuh kann bisher nicht ausgeschlossen werden.
In Deutschland konnten durch das Friedrich-Loeffler-Institut keine Hinweise auf Infektionen von Milchkühen gefunden werden. "Erste orientierende Untersuchungen von 1.000 Rinderserumproben aus Deutschland durch das Friedrich-Loeffler-Institut ergaben keinen Hinweis auf H5N1-Infektionen", teilte das für Tiergesundheit zuständige Forschungsinstitut mit. "Es gibt keinerlei Hinweise auf ähnliche Infektionsgeschehen außerhalb den USA."
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt schätzt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) das von H5N1 ausgehende Risiko für die öffentliche Gesundheit insgesamt als gering ein. Für Personen, die infizierten Vögeln oder Tieren oder einer kontaminierten Umgebung ausgesetzt sind, wird das Infektionsrisiko als gering bis mäßig eingestuft. "Dieses Risiko muss genau beobachtet werden, und die WHO und ihre Partner werden weiterhin regelmäßig Bewertungen des Risikos für die öffentliche Gesundheit durch die Vogelgrippe vornehmen und veröffentlichen", heißt es in einer in dieser Woche veröffentlichten Beurteilung der Lage.
Die Todesrate unter allen in den vergangenen Jahrzehnten dokumentierten H5N1-Fällen unter Menschen ist sehr hoch. Seit 2021 verliefen laut WHO jedoch alle 28 Erkrankungen von infizierten Menschen in Europa und Nordamerika mild oder asymptomatisch. Das Ansteckungsrisiko ist bislang sehr gering. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch konnte bislang nicht sicher nachgewiesen werden. Ein Anfang April bekannt gewordener Fall eines infizierten Menschen, der auf einer Farm in Texas gearbeitet haben soll, dürfte ersten Einschätzungen nach nicht in direkter Verbindung zum aktuellen Infektionsgeschehen unter Milchkühen stehen.
Sorge bereitet Fachleuten, dass die zuständigen US-Behörden nur langsam Daten zur Verfügung stellen und einige Höfe Testungen verweigern. Zudem erhöht eine hohe Zirkulation von H5N1 unter Säugetieren die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Virus besser an den Menschen anpasst. Ein denkbarer Zwischenschritt wäre etwa die Infektion von Schweinen, in denen eine Rekombination des Virus mit für Menschen typischeren Viren leichter vonstatten gehen könnte.
Auch die Gegenmaßnahmen stoßen auf Kritik. Während hierzulande bei einem bestätigten Verdacht auf H5N1 das betroffene Geflügel für gewöhnlich getötet werden müssen, setzt das US-Landwirtschaftsministerium bislang bei den Milchkühen auf mildere Instrumente: Die Tiere müssen nun vor einem Transport getestet werden.
© 2024 dts Nachrichtenagentur