PLANEGG/MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der vor der Übernahme stehende Wirkstoffforscher Morphosys ist zum Jahresbeginn tief in die roten Zahlen gerutscht. Unter dem Strich vervielfachte sich der Verlust aus fortgeführten Geschäften im ersten Quartal von 32,2 Millionen im Vorjahreszeitraum auf 311 Millionen Euro, wie das im Index der mittelgroßen Werte MDax notierte Unternehmen am Montagabend in Planegg bei München mitteilte. So hatte Morphosys an stark angesprungenen Kosten zu knabbern, die unter anderem für Rückstellungen sowie für externe Dienstleistungen im Rahmen der geplanten Übernahme anfielen.
Entsprechend vervielfachte sich auch der operative Verlust: Nach einem Fehlbetrag von 56,1 Millionen ein Jahr zuvor verzeichnete Morphosys nun ein Minus von 264,4 Millionen Euro. Unterdessen stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 27,5 Millionen Euro.
"Die geplante Übernahme durch Novartis schreitet stetig voran, und wir gehen weiterhin davon aus, dass sie in der ersten Hälfte des Jahres 2024 abgeschlossen sein wird", sagte der Morphosys-Vorstandsvorsitzende Jean-Paul Kress laut Mitteilung. Der Schweizer Pharmakonzern Novartis hatte Anfang Februar bekannt gegeben, Morphosys für 68,00 Euro je Aktie übernehmen zu wollen, was einem Eigenkapitalwert von insgesamt 2,7 Milliarden Euro entspricht. Im März erteilten dann die USA nach Deutschland und Österreich die kartellrechtliche Freigabe./ngu/la/jha/