NEW YORK (dpa-AFX) - Konjunkturdaten und die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed haben am Dienstag die US-Börsen belastet. In der weltgrößten Volkswirtschaft stiegen die Arbeitskosten im ersten Quartal stärker als erwartet und im Monat Februar legten die Häuserpreise überraschend deutlich zu, was die Inflationssorgen wieder anheizte und Zinshoffnungen weiter trübte. Die Währungshüter werden wohl auch angesichts dieser Daten am Mittwoch ihre straffe Haltung voraussichtlich bekräftigen. Darüber hinaus verdüsterte sich die Stimmung der Verbraucher im April unerwartet deutlich, während die Quartalsbilanzen großer US-Konzerne an diesem Dienstag sowohl Licht als auch Schatten beinhalteten.
Nach einem Erholungsversuch in den vergangenen drei Handelstagen legte der Dow Jones Industrial den Rückwärtsgang ein und büßte rund zwei Stunden vor Börsenschluss 0,99 Prozent auf 38 005,68 Punkte ein. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,90 Prozent auf 5070,21 Punkte und der technologielastige Nasdaq 100 sank um 1,10 Prozent auf 17 587,53 Zähler.
An der Dow-Spitze legten die Aktien von 3M um 3,0 Prozent zu. Der Mischkonzern übertraf die Gewinnerwartungen an das erste Quartal. Dass nach der Abspaltung der Gesundheitssparte Solventum die Dividendenpolitik angepasst wurde, überraschte nicht.
Die McDonald's -Papiere erholten sich vom schwachen Handelsstart und legten zuletzt um 0,2 Prozent zu. Der Fastfood-Konzern litt im ersten Quartal weiter an den Folgen des Nahost-Konflikts, und auch auf dem Heimatmarkt lief es zuletzt nicht rund. Dennoch fiel der Quartalsgewinn besser als befürchtet aus.
Die Papiere des Softdrinkherstellers Coca-Cola, der nach einem stärker als erwartet ausgefallenen Jahresauftakt seine Umsatzprognose angehoben hatte, gaben dagegen ihre Auftaktgewinne ab und verloren zuletzt 0,5 Prozent.
Im S&P 100 stachen Eli Lilly mit plus 5,6 Prozent positiv heraus. Dank gut laufender Geschäfte mit Abnehmmitteln startete der Pharmakonzern mit einem Umsatz- und Ergebnissprung in das neue Jahr. Für das Gesamtjahr zeigte sich das Unternehmen zudem optimistischer.
Im Nasdaq 100 zählten die Anteile des Bezahldienstes Paypal nach Quartalszahlen mit plus 2,1 Prozent zu den besten Werten, während die Aktien des Elektroautoherstellers Tesla einen Teil der kräftigen Vortagesgewinne wieder abgaben. Sie verloren 4,6 Prozent. Warner Brothers sackten am Index-Ende um 9,0 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehreren Jahren ab. Sie litten Händler zufolge unter einem möglichen Verlust der Übertragungsrechte für die Spiele der National Basketball Association (NBA).
Im breiten Nasdaq Composite büßten GE Healthcare 13,2 Prozent ein, nachdem der Hersteller medizinischer Geräte im abgelaufenen Jahresviertel mit seinem Umsatz und Ergebnis enttäuscht hatte./ck/he
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