ProSiebenSat.1 (PSM) hielt am Dienstag seine wichtige Hauptversammlung ab, auf der über die Zukunft des Konzerns entschieden wurde. Der italienische Großaktionär MediaForEurope (MFE) scheiterte mit seinem Versuch, den Konzern aufzuspalten, am Widerstand anderer Aktionäre. Mitte März überraschte MFE, die von der Berlusconi-Familie kontrollierte italienische TV-Gruppe, die Aktionäre mit dem Vorschlag, das wichtige Unterhaltungsfernsehgeschäft von den Online-Aktivitäten zu trennen, um Werte zu schaffen. Dies wird in dieser Form nicht geschehen, aber die MFE setzte sich durch und ihre beiden Kandidaten wurden in den Aufsichtsrat berufen. PPF, der zweitgrößte Aktionär, brachte ebenfalls einen eigenen Kandidaten in den Rat. Damit ist der Einfluss der Großaktionäre gewachsen und der Druck auf das Management nimmt zu. Dies dürfte zu einem schrittweisen Verkauf von Nicht-Kerngeschäften führen, bis nur noch das TV-Geschäft übrig bleibt. Die Analysten von mwb research gehen davon aus, dass die Auseinandersetzungen an der Spitze des Unternehmens zunehmen werden, was PSM in einem sich schnell verändernden Wettbewerbsumfeld beeinträchtigen dürfte. Die Analysten von mwb research behalten daher ihr SELL-Rating bei einem unveränderten Kursziel von EUR 6,00 bei. Die vollständige Analyse ist abrufbar unter https://www.research-hub.de/companies/research/ProSiebenSat.1%20Media%20SE
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