Berlin (ots) -
Die in Berlin erscheinende Tageszeitung junge Welt veröffentlicht in ihrer Wochenendausgabe exklusiv einen Offenen Brief des Künstlers Hans-Eckardt Wenzel, der mit seinem Schreiben auf ein Auftrittsverbot im Werk 2 in Leipzig reagiert. Er beklagt in seinem Text eine gefährliche Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit und stellt fest: "Die Existenz und vor allem die gnoseologische Funktion der Künste stehen auf dem Spiel, und diese Gesellschaft ist gerade dabei, diesen kulturellen Schatz zu verspielen."
Im Januar hatten Wenzel und Band ein ausverkauftes Zusatzkonzert in dem bekannten Veranstaltungsort in Leipzig gegeben. Ein Auftritt mit Folgen, danach teilten die Veranstalter den Musikern schriftlich mit, dass sie nicht mehr dort spielen dürften, weil - Wenzel zitiert in seinem Offenen Brief aus dem Schreiben der Veranstalter - "die getroffenen Aussagen und vermeintlichen Scherze unserem Selbstverständnis als Haus und soziokulturellen Zentrum konträr entgegenstehen und für uns trotz allem Verständnis von Kunstfreiheit nicht akzeptabel sind". Der Künstler erwidert: "Und da haben wir es auch schon: Eure Absage wäre keine Zensur, noch widerspreche sie der Kunstfreiheit. Mit diesen Taschenspielertricks konnte ich schon in der DDR meine Erfahrungen sammeln." Der politisch aktive Multiinstrumentalist und Autor listet fünf Punkte auf, die ihm zum Vorwurf gemacht werden, um das Auftrittsverbot zu begründen und schlussfolgert: "Ich möchte Euch warnen, weil es sein könnte, dass Ihr mit Eurem selbstgerechten Hochmut nicht für das einsteht, für das Ihr glaubt einzustehen: eine gerechtere Gesellschaft."
Der ausführliche Offene Brief von Wenzel erscheint in der Wochenendausgabe der jungen Welt. Gern senden wir interessierten Redaktionen den Text im Vorraus zu.
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junge Welt
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/82938/5771635
Die in Berlin erscheinende Tageszeitung junge Welt veröffentlicht in ihrer Wochenendausgabe exklusiv einen Offenen Brief des Künstlers Hans-Eckardt Wenzel, der mit seinem Schreiben auf ein Auftrittsverbot im Werk 2 in Leipzig reagiert. Er beklagt in seinem Text eine gefährliche Einschränkung der Kunst- und Meinungsfreiheit und stellt fest: "Die Existenz und vor allem die gnoseologische Funktion der Künste stehen auf dem Spiel, und diese Gesellschaft ist gerade dabei, diesen kulturellen Schatz zu verspielen."
Im Januar hatten Wenzel und Band ein ausverkauftes Zusatzkonzert in dem bekannten Veranstaltungsort in Leipzig gegeben. Ein Auftritt mit Folgen, danach teilten die Veranstalter den Musikern schriftlich mit, dass sie nicht mehr dort spielen dürften, weil - Wenzel zitiert in seinem Offenen Brief aus dem Schreiben der Veranstalter - "die getroffenen Aussagen und vermeintlichen Scherze unserem Selbstverständnis als Haus und soziokulturellen Zentrum konträr entgegenstehen und für uns trotz allem Verständnis von Kunstfreiheit nicht akzeptabel sind". Der Künstler erwidert: "Und da haben wir es auch schon: Eure Absage wäre keine Zensur, noch widerspreche sie der Kunstfreiheit. Mit diesen Taschenspielertricks konnte ich schon in der DDR meine Erfahrungen sammeln." Der politisch aktive Multiinstrumentalist und Autor listet fünf Punkte auf, die ihm zum Vorwurf gemacht werden, um das Auftrittsverbot zu begründen und schlussfolgert: "Ich möchte Euch warnen, weil es sein könnte, dass Ihr mit Eurem selbstgerechten Hochmut nicht für das einsteht, für das Ihr glaubt einzustehen: eine gerechtere Gesellschaft."
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