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MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Mauer US-Arbeitsmarktbericht hilft

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Mauer US-Arbeitsmarktbericht hilft

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Eine leichte Abkühlung am US-Arbeitsmarkt hat am Freitag an den europäischen Aktienmärkte für gute Stimmung gesorgt. "Das ist ein Arbeitsmarktbericht ganz nach dem Geschmack der Börsianer", sagte Thomas Altmann von QC Partners: "Für den Aktien- und Rentenmarkt ist der heutige Arbeitsmarktbericht gleichermaßen eine gute Nachricht". Die Chance, dass die Zeit hoher Zinsen bald zu Ende geht, steige. Dazu sei der Arbeitsmarkt noch lange nicht so schwach, dass die konjunkturellen Sorgen überhandnähmen.

"Der US-Arbeitsmarktbericht macht die Spekulation auf Zinssenkungen wieder auf", kommentierte ein anderer Marktteilnehmer. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen blieb im April deutlich unter der Erwartung, zugleich stiegen die Stundenlöhne langsamer als erwartet. In der Folge sanken die Renditen in den USA den dritten Tag in Folge deutlich.

Der DAX gewann 0,6 Prozent auf 18.002 Punkte, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,6 Prozent auf 4.921 Punkte an. Der Euro stieg zeitweise über 1,08 Dollar.

Für einen kleinen Wermutstropfen sorgte nach dem Arbeitsmarktbericht der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor. Zum einen fiel er wider Erwarten unter die Expansionsschwelle zurück, zum anderen zeigte die Subkomponente zu den Preisen einen deutlichen Anstieg.

Gestützt wurde die Stimmung auch vom insgesamt positiven Verlauf der Berichtssaison. Laut Warburg haben bislang rund 80 Prozent der Unternehmen im S&P-500 die Erwartungen geschlagen. Auch in Europa, wo die Saison noch nicht soweit fortgeschritten ist, war im Handel von einem bislang günstigen Verlauf die Rede.

Henkel mit höherer Prognose rauf - Daimler Truck schwach 

Mit der wieder erwachten Zinssenkungsfantasie und en weiter fallenden Marktzinsen waren die zinsempfindlichen Bauwerte (+1,7%) und Technologieaktien (+1,7%) neben den Medienaktien (+1,8%) die größten Branchengewinner Der Stoxx-Index der Banken (-0,5%) war dagegen das Schlusslicht. Bankaktien hatten zuletzt von der Aussicht auf länger erhöht bleibende Zinsen profitiert, weil dies günstig für deren Kreditgeschäft ist.

Zur guten Stimmung bei den Technologiewerten trug aber auch Apple bei. Der iPhone-Hersteller hat die Erwartungen im Berichtsquartal übertroffen, einen zuversichtlichen Ausblick abgegeben und will im Volumen von 110 Milliarden Dollar eigene Aktien zurückkaufen.

Klarer DAX-Gewinner war die Henkel-Aktie. Sie verteuerte sich um 7,2 Prozent, nachdem der Konsumgüterhersteller seine Umsatz- und Ergebnisprognose für das laufende Jahr angehoben hatte.

Schlusslicht waren Daimler Truck, sie verloren 3,8 Prozent. Zwar fielen die Erstquartalszahlen ordentlich aus, moniert wurden im Handel aber die zurückhaltenden Aussagen des Managements zum Ausblick im Rahmen der Telefonkonferenz. Dort habe es unter anderem geheißen, die Nachfrage sei da, die Kunden seien aber in einem Wartemodus. Im Schlepptau gaben Traton um 3,0 Prozent nach.

Sixt und Aurubis brechen zweistellig ein 

Sixt rutschten um fast 13 Prozent ab. Der Ausblick des Autoverleihers auf einen Vorsteuergewinn von 60 bis 90 Millionen Euro liege signifikant unter den Schätzungen, hieß es am Markt. Vereinzelt seien Prognosen von über 130 Millionen zu hören gewesen. "Es scheint, dass nach den herausragenden letzten Jahren wieder 'normalere' Zeiten auf Sixt zukommen", so ein Händler.

Stark unter Druck standen auch Aurubis, die mit einer Verkaufsempfehlung durch die Analysten der UBS 11 Prozent verloren.

Die Geschäftszahlen von Krones fielen im Rahmen der Erwartungen aus. Die Aktie gab um 0,5 Prozent nach. Sehr gute Zahlen des Mitbewerbers JC Decaux trieben dagegen den Kurs des Außenwerbers Ströer um 3,9 Prozent in die Höhe.

Glencore soll Interesse an Anglo American haben 

Glencore verloren 0,8 Prozent. Wie Reuters berichtet, soll auch Glencore Interesse an Anglo American haben und vorläufige Gespräche über ein mögliches Gebot führen. Jüngst hatte BHP ein Gebot für Anglo abgegeben, das der Minenbetreiber zurückgewiesen hat. Anglo American gewannen 1,2 Prozent, BHP stiegen um 0,4 Prozent.

Nach überzeugenden Erstquartalszahlen rücken Credit Agricole um 1,1 Prozent vor. Societe Generale gaben dagegen nach anfänglichen Aufschlägen um 5,01 Prozent ab. Bei der DZ Bank hieß es, für die Achterbahn-Kursreaktion gebe es jeweils gute Argumente. Der Jahresstart sei zwar gut gewesen, negativ seien aber die Abhängigkeit von den Kapitalmarktaktivitäten, eine schwächere Erholung des Zinsüberschuss sowie höhere Hedgingverluste.

Index                 Schluss- Entwicklung Entwicklung  Entwicklung 
                     stand   absolut     in %      seit 
                                     Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50             4.921,48    +30,87    +0,6%     +8,9% 
Stoxx-50               4.378,55    +7,85    +0,2%     +7,0% 
Stoxx-600                505,53    +2,32    +0,5%     +5,5% 
XETRA-DAX              18.001,60   +105,10    +0,6%     +7,5% 
FTSE-100 London            8.213,49    +41,34    +0,5%     +5,0% 
CAC-40 Paris             7.957,57    +42,92    +0,5%     +5,5% 
AEX Amsterdam              887,44    +8,73    +1,0%     +12,8% 
ATHEX-20 Athen              0,00     0,00     0,0%     +12,8% 
BEL-20 Bruessel            3.913,37    +20,17    +0,5%     +5,6% 
BUX Budapest             68.002,24   -121,75    -0,2%     +12,2% 
OMXH-25 Helsinki           4.499,71    +29,22    +0,7%     -1,3% 
ISE NAT. 30 Istanbul         11.147,59    +58,66    +0,5%     +39,0% 
OMXC-20 Kopenhagen          2.581,24    -35,11    -1,3%     +13,0% 
PSI 20 Lissabon            6.665,17    -16,50    -0,2%     +3,9% 
IBEX-35 Madrid            10.854,70    -17,30    -0,2%     +7,5% 
FTSE-MIB Mailand           33.629,21   -107,19    -0,3%     +11,4% 
OBX Oslo               1.285,62    +7,43    +0,6%     +7,7% 
PX Prag               1.520,22    -35,22    -2,3%     +7,5% 
OMXS-30 Stockholm           2.540,08    +14,87    +0,6%     +5,9% 
WIG-20 Warschau              0,00     0,00     0,0%     +5,4% 
ATX Wien               3.590,96    +0,61    +0,0%     +3,6% 
SMI Zuerich             11.272,95    +63,32    +0,6%     +1,2% 
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag 
 
 
Rentenmarkt       zuletzt         absolut  +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite    2,49          -0,05   -0,08 
US-Zehnjahresrendite    4,51          -0,07   +0,63 
 
 
DEVISEN         zuletzt    +/- %  Fr, 7:57 Do, 17:30  % YTD 
EUR/USD          1,0766    +0,4%   1,0736   1,0699  -2,5% 
EUR/JPY          164,54    -0,2%   164,27   164,39  +5,7% 
EUR/CHF          0,9741    -0,2%   0,9754   0,9761  +5,0% 
EUR/GBP          0,8581    +0,3%   0,8553   0,8561  -1,1% 
USD/JPY          152,83    -0,6%   153,00   153,69  +8,5% 
GBP/USD          1,2545    +0,1%   1,2552   1,2499  -1,4% 
USD/CNH (Offshore)    7,1946    -0,2%   7,1958   7,2260  +1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        61.806,85    +4,5%  59.547,24 59.359,24 +41,9% 
 
 
 
ROHOEL          zuletzt VT-Settlem.    +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex         78,43    78,95    -0,7%   -0,52  +8,1% 
Brent/ICE         83,22    83,67    -0,5%   -0,45  +8,8% 
GAS                VT-Settlem.        +/- EUR 
Dutch TTF         30,07    30,90    -2,7%   -0,83 -11,5% 
 
 
METALLE         zuletzt    Vortag    +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)       2.295,82   2.303,71    -0,3%   -7,89 +11,3% 
Silber (Spot)       26,40    26,68    -1,1%   -0,28 +11,0% 
Platin (Spot)       955,35    954,50    +0,1%   +0,85  -3,7% 
Kupfer-Future        4,55     4,49    +1,2%   +0,06 +16,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/gos

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May 03, 2024 12:17 ET (16:17 GMT)

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