Witten (ots) -
5. Mai 2024. Im Rahmen der Wittener Tage für neue Kammermusik 2024 hat der WDR heute erstmals einen neuen Musikpreis verliehen: den WDR Liminal Music Prize für musikalische Grenzüberschreitungen. Die erste Preisträgerin ist die südafrikanische Musikerin Monthati Masebe. Mit dem WDR Liminal Music Prize zeichnet der WDR Musiker:innen und Projekte aus, die auf innovative Weise verschiedene Musiktraditionen oder Musikpraktiken verbinden und damit Wege in eine musikalische Zukunft weisen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Dazu Matthias Kremin, Programmchef WDR 3 / WDR 5: "Die Welt als Ganze und die Musik im Speziellen sind ständigem Wandel unterworfen. Diversität ist dabei ein wichtiger Wert und ständige Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven. Durch diesen neuen Preis möchten wir die besondere Arbeit in diesem Bereich in den Fokus der Aufmerksamkeit bringen. Die Anbindung des Preises an die Wittener Tage für neue Kammermusik bietet auch die Möglichkeit, den Diskurs der Neuen Musik um eine relevante Facette zu erweitern, welche die abendländische klassische Musik in einen größeren Kontext stellt."
Die Preisträgerin Monthati Masebe hat für die Wittener Tage für neue Kammermusik zusammen mit dem Ensemble Recherche das Werk "Kusha" entwickelt. In der Arbeit daran haben sich Musiker:innen und Komponistin zunächst dem Nachbau indigener afrikanischer Instrumente gewidmet. Afrikanische Musiker:innen haben in die Bedeutung dieser Instrumente eingeführt und das Musizieren als eine Form der Anrufung und Kommunikation mit der Geister- und Ahnenwelt vermittelt. Musizieren als Kreation einer Gemeinschaft auf Zeit rückt in den Blick. Komponistin und Musiker:innen haben diesen musikalischen Ansatz intertraditionell für ihre Aufführung "übersetzt".
In der Begründung der Jury, der u.a. Patrick Hahn, Redakteur Neue Musik WDR 3 und Künstlersicher Leiter der Wittener Tage für neue Kammermusik, angehört, heißt es: "Die Arbeit von Monthati Masebe ist ein Modell dafür, wie intertraditioneller Austausch auf Augenhöhe geführt werden kann. Als auratischer Sängerin und Performerin gelingt es Monthati Masebe selbst, für die zeitgenössische Musik Potenziale (wieder) zu erschließen, die in der westlichen Tradition teilweise verschüttet sind: Von ihren heilenden Kräften bis hin zu ihrer spirituellen Dimension."
Monthati Masebe, 1995 in Südafrika geboren, Klangkünstlerin, Komponistin und Heilerin, eröffnet mit der Verschmelzung von südafrikanischen indigenen Klängen und elektronischer Musik eine neue Sichtweise auf zeitgenössische Musik. Die klassisch ausgebildete Pianistin studiert derzeit an der Duke University, um zu promovieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Orchestrierung afrikanischer Volksinstrumente und der Erkundung umfassender Notationen, die den Feinheiten der Mikrotonalität und polyrhythmischen Strukturen vieler traditioneller afrikanischer Musik und Kompositionsansätze entsprechen. Bei einem sehr breiten Spektrum an Werken (von klassischen Ensemble Repertoire bis hin zu Klangbädern und Afrotech Downtempo) findet sich trotzdem ein gemeinsames Thema, nämlich die Vielfalt der Texturen, überlagert von ätherischen Vokalisationen mit ihrem einzigartigen Kehlkopfgesang.
Sendung: WDR 3 open World über Monthati Masebe: https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-open-world/disturbed-taboo-die-suedafrikanische-komponistin-monthati-masebe-100.html
Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.wdr3.de und www.wittenertage.de sowie über das WDR 3 Servicetelefon unter 0221-56789 333.
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5. Mai 2024. Im Rahmen der Wittener Tage für neue Kammermusik 2024 hat der WDR heute erstmals einen neuen Musikpreis verliehen: den WDR Liminal Music Prize für musikalische Grenzüberschreitungen. Die erste Preisträgerin ist die südafrikanische Musikerin Monthati Masebe. Mit dem WDR Liminal Music Prize zeichnet der WDR Musiker:innen und Projekte aus, die auf innovative Weise verschiedene Musiktraditionen oder Musikpraktiken verbinden und damit Wege in eine musikalische Zukunft weisen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Dazu Matthias Kremin, Programmchef WDR 3 / WDR 5: "Die Welt als Ganze und die Musik im Speziellen sind ständigem Wandel unterworfen. Diversität ist dabei ein wichtiger Wert und ständige Auseinandersetzung mit anderen Perspektiven. Durch diesen neuen Preis möchten wir die besondere Arbeit in diesem Bereich in den Fokus der Aufmerksamkeit bringen. Die Anbindung des Preises an die Wittener Tage für neue Kammermusik bietet auch die Möglichkeit, den Diskurs der Neuen Musik um eine relevante Facette zu erweitern, welche die abendländische klassische Musik in einen größeren Kontext stellt."
Die Preisträgerin Monthati Masebe hat für die Wittener Tage für neue Kammermusik zusammen mit dem Ensemble Recherche das Werk "Kusha" entwickelt. In der Arbeit daran haben sich Musiker:innen und Komponistin zunächst dem Nachbau indigener afrikanischer Instrumente gewidmet. Afrikanische Musiker:innen haben in die Bedeutung dieser Instrumente eingeführt und das Musizieren als eine Form der Anrufung und Kommunikation mit der Geister- und Ahnenwelt vermittelt. Musizieren als Kreation einer Gemeinschaft auf Zeit rückt in den Blick. Komponistin und Musiker:innen haben diesen musikalischen Ansatz intertraditionell für ihre Aufführung "übersetzt".
In der Begründung der Jury, der u.a. Patrick Hahn, Redakteur Neue Musik WDR 3 und Künstlersicher Leiter der Wittener Tage für neue Kammermusik, angehört, heißt es: "Die Arbeit von Monthati Masebe ist ein Modell dafür, wie intertraditioneller Austausch auf Augenhöhe geführt werden kann. Als auratischer Sängerin und Performerin gelingt es Monthati Masebe selbst, für die zeitgenössische Musik Potenziale (wieder) zu erschließen, die in der westlichen Tradition teilweise verschüttet sind: Von ihren heilenden Kräften bis hin zu ihrer spirituellen Dimension."
Monthati Masebe, 1995 in Südafrika geboren, Klangkünstlerin, Komponistin und Heilerin, eröffnet mit der Verschmelzung von südafrikanischen indigenen Klängen und elektronischer Musik eine neue Sichtweise auf zeitgenössische Musik. Die klassisch ausgebildete Pianistin studiert derzeit an der Duke University, um zu promovieren. Ihr Schwerpunkt liegt auf der Orchestrierung afrikanischer Volksinstrumente und der Erkundung umfassender Notationen, die den Feinheiten der Mikrotonalität und polyrhythmischen Strukturen vieler traditioneller afrikanischer Musik und Kompositionsansätze entsprechen. Bei einem sehr breiten Spektrum an Werken (von klassischen Ensemble Repertoire bis hin zu Klangbädern und Afrotech Downtempo) findet sich trotzdem ein gemeinsames Thema, nämlich die Vielfalt der Texturen, überlagert von ätherischen Vokalisationen mit ihrem einzigartigen Kehlkopfgesang.
Sendung: WDR 3 open World über Monthati Masebe: https://www1.wdr.de/radio/wdr3/programm/sendungen/wdr3-open-world/disturbed-taboo-die-suedafrikanische-komponistin-monthati-masebe-100.html
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