Seit Jahresbeginn liegt der Entwurf einer neuen EU Screening Regulation auf dem Tisch, die das Ziel hat, EU-weit die einzelnen nationalen Verordnungen bezüglich der Übernahme europäischer Unternehmen durch ausländische Käufer zu harmonisieren. Experten und Juristen wie Dimitri Slobodenjuk, Partner bei Clifford Chance, bewerten den Weg, den die EU mit ihrem Entwurf eingeschlagen hat, kritisch: "Die EU-Kommission hat zum Beispiel zahlreiche Industrien aufgelistet, die sie als kritisch einstuft, aber leider ist die Vorlage sehr allgemein gefasst", bemängelt Slobodenjuk im Gespräch mit FINANCE-TV. Das könnte Folgen für das M&A-Geschäft haben: "Die Anzahl der Transaktionen, die vor dem Vollzug zur Prüfung angemeldet werden müssen, wird zunehmen. Das bedeutet einen deutlichen bürokratischen Mehraufwand", erwartet der Clifford-Chance-Partner. Aber nicht nur mit mehr Aufwand und Kosten, sondern auch mit längeren Zeiten bei der Durchführung von M&A-Deals ist zu rechnen. Und diese Problematik könnte selbst Small-Cap-M&A-Deals treffen, sofern das Target aus Sicht der Behörden zu einer der definierten "kritischen" Branchen hinzugezählt werden kann. Ob auch positive Aspekte in der neuen EU Screening Regulation stecken, ob es denkbar ist, dass die eine oder andere Schwachstelle der Vorlage noch entschärft wird und wann die neuen Spielregeln wahrscheinlich in Kraft treten werden - die wichtigsten Antworten zur EU Screening Regulation von Dimitri Slobodenjuk hier bei FINANCE-TV.