ALICANTE (dpa-AFX) - In Spanien kommt es offenbar doch nicht zu einer Großübernahme im Bankensektor. Banco Sabadell wies am Montagabend eine Kaufofferte des Branchenkollegen BBVA zurück. Der Verwaltungsrat habe entschieden, dass die Details des Angebots nicht im besten Interesse der Bank und deren Aktionäre sei, hieß es in einer Mitteilung.
In der letzten Woche hatte BBVA überraschend nach 2020 einen erneuten Versuch gestartet, Banco Sabadell zu übernehmen. Für 4,83 Anteilscheine von Sabadell sollte es eine neu ausgegebene BBVA-Aktie geben. Das entsprach einem Aufschlag von 30 Prozent auf den Schlusskurs der Sabadell-Papiere vom Montag vergangener Woche, womit BBVA ihre kleinere Wettbewerberin mit zwölf Milliarden Euro bewertete. Die Sabadell-Aktionäre hätten damit einen Anteil von 16 Prozent an der neuen BBVA gehabt.
Wäre es zur Übernahme gekommen, wäre ein Kreditinstitut mit einem Vermögen von mehr als einer Billion Euro und einem Marktwert, der nahe an der derzeitigen Bewertung von Santander von 70 Milliarden Euro herankommt, entstanden./he/ajx