Ethereum läuft heute weitgehend seitwärts und verharrt stabil über 3.000 US-Dollar. Doch der nächste ausgeprägte Bullenmarkt bei Ethereum lässt noch auf sich warten. Hier gab es bis dato nur den Ausbruchsversuch über 4.000 US-Dollar, der jedoch im Anschluss abverkauft wurde. Der Bitcoin erreichte ein neues Allzeithoch vor dem Halving, bei Ethereum müssen die Anleger noch warten. Doch mittelfristig scheinen 10.000 US-Dollar für ETH immer noch möglich.
Nun könnte ein neues Upgrade, die fundamentale Entwicklung vorantreiben. Ethereum-Gründer Vitalik Buterin forciert nämlich EIP-7702. Doch was könnte das Ethereum-Upgrade für ETH bringen?
Ethereum: Aktive Entwicklung für L1
Ethereum behauptet sich als das aktivste Ökosystem in der Blockchain-Welt, mit der höchsten Anzahl an Entwicklern, die kontinuierlich an der Layer-1-Blockchain arbeiten. Diese ständigen Verbesserungen zielen darauf ab, die Bewertung von Ethereum durch eine zunehmende Adoption seiner Technologie zu steigern. Ein signifikantes Beispiel für solche Entwicklungen ist das kürzlich implementierte Dencun-Upgrade, das das Proto-Danksharding einführte. Dieses Update ist ein weiterer Schritt zur Optimierung der Skalierbarkeit und Effizienz von Ethereum, indem es die Verarbeitung von Transaktionen verbessert und die Netzwerkkapazität erweitert. Dadurch wurden die Gebühren auf L2 massiv gesenkt. Das Ökosystem aus Layer-2-Technologie boomt immer weiter. Diese fortlaufenden Verbesserungen stärken Ethereums Position als führende Plattform für dezentrale Anwendungen und fördern eine breitere Akzeptanz und Nutzung seiner Technologie.
Ethereum-Upgrade: Was bringt EIP-7702?
EIP-7702 stellt nach dem hiesigen Analysten eine bedeutende Entwicklung im Ethereum-Netzwerk dar, die auf bestehenden Vorschlägen wie EIP-4337, EIP-3074 und EIP-5003 aufbaut und diese optimiert. Damit soll ein kohärenteres System zur Abstraktion von Konten geschaffen werden. Dabei erklärt der Analyst die Bedeutung von EIP-7702 wie folgt:
Die drei genannten EIPs adressieren demnach verschiedene Herausforderungen und Limitationen, die mit den extern eigenständigen Konten (EOAs) von Ethereum verbunden sind. EOAs sind weit verbreitet, bieten jedoch beschränkte Funktionen und Sicherheitsrisiken. EIP-4337 führte eine Art von Account-Abstraktion ein, indem es ermöglichte, dass Smart Contracts wie Konten agieren und Transaktionen validieren und ausführen können. Dies erhöhte die Flexibilität und Sicherheit, blieb jedoch eine Zwischenlösung, da die meisten dieser Smart Contract-Konten weiterhin von einem einzigen EOA kontrolliert wurden.
EIP-3074 führte daraufhin eine temporäre Delegation von Transaktionsrechten an Smart Contracts ein, die jedoch mit jedem neuen Transaktion des delegierenden EOA ungültig wurde. EIP-5003 erweiterte dies durch Einführung von "AUTHUSURP", der eine dauerhafte Migration von einem EOA zu einem Smart Contract-Konto ermöglichte, indem es den Code auf der autorisierten Adresse permanent änderte.
Trotz dieser Entwicklungen gab es Bedenken hinsichtlich der Kompatibilität dieser Lösungen mit der bereits durch ERC-4337 eingeführten Kontenabstraktion. Denn grundsätzlich existierten verschiedene Systeme, nicht alle waren miteinander kompatibel. Dies führte zu Bedenken über die Schaffung zweier getrennter Code-Ökosysteme innerhalb von Ethereum, die durch eine neue Fragmentierung der Adoption vornehmlich schaden würden.
EIP-7702, vorgeschlagen nun also von Ethereum-Gründer Vitalik Buterin, soll genau diese Probleme adressieren. Dies gelingt, indem es EIP-3074 modifiziert, um eine schlankere und mit ERC-4337 kompatible Lösung zu schaffen. Diese neue Implementierung würde eine dauerhafte Migration von EOAs zu Smart Contract-Konten innerhalb eines kohärenten Abstraktionssystems ermöglichen.
Das EIP-7702 schlägt nun einen neuen Transaktionstyp vor. Zu Beginn der Transaktion wird der Vertragscode des signierenden Kontos auf contract_code gesetzt und am Ende der Transaktion wieder entfernt. Diese Methode ist vollständig kompatibel mit der bisherigen Arbeit zu ERC-4337 und ermöglicht die Nutzung bestehender ERC-4337 Wallet-Codes für diese Transaktionen.
Durch EIP-7702 wird dann also eine nahtlose und sichere Transition von herkömmlichen EOAs zu fortschrittlicheren, durch Smart Contracts definierten Konten möglich. Dies soll die Sicherheit, Funktionalität und Flexibilität im Ethereum-Netzwerk deutlich verbessern und gleichzeitig der drohenden Fragmentierung vorbeugen.
Der Entwickler und Analyst fasst die potenziellen Auswirkungen euphorisch zusammen:
"Mit einer zusätzlichen EIP werden EOAs in der Lage sein, permanent aufzurüsten, um spezifischen Code auszuführen! Mit der Zeit könnte dies die Art und Weise, wie wir alle mit web3-Anwendungen interagieren, völlig verändern."
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