Der Deutsche Aktienindex ließ sich nach den Inflationsdaten aus den USA, die heute ganz im Sinne von Notenbank und Anlegern ausfielen, nicht zweimal bitten, beendet seine Konsolidierung zum Wochenstart und nimmt nun geradewegs Kurs auf die 19.000er Marke.
Die Verbraucherpreise in den USA sind im April tatsächlich wieder etwas langsamer gestiegen als im Vormonat. Die Kerninflation, die Kosten für Lebensmittel und Energie ausschließt, lag wie von den Ökonomen vorhergesagt bei 3,6 gegenüber noch 3,8 Prozent im März. Die Inflation in den USA kühlt sich also endlich wieder ab. Die Bühne für Zinssenkungen scheint damit zwar bereitet, aber ob sie in großem Stil in diesem Jahr noch kommen werden, ist weiter offen.
Das wahrscheinliche Szenario bleibt, dass sich die US-Wirtschaft in den kommenden Monaten abschwächt. Dies sieht man auch an den Konsumentenausgaben, die heute veröffentlicht wurden. Die Verbraucher werden vorsichtiger, was ein Frühindikator sein könnte.
Aber auch wenn die Inflation in den kommenden Monaten wegen einer sich abschwächenden Wirtschaft weiter zurückgehen sollte, ist es unwahrscheinlich, dass sie wieder auf zwei Prozent fällt. Dann dürfte die Fed die Zinsen zwar senken, aber eben nicht deutlich. Noch aber gefallen den Anlegern diese Aussichten, sodass sich der Aufwärtstrend am Aktienmarkt auch bis in den Sommer hinein fortsetzen könnte.
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