10.05.2024 -
Die Berichtssaison in den USA verläuft überraschend positiv. Das haben auch die Marktteilnehmer honoriert und sich entsprechend an den Märkten positioniert. Doch nach den jüngsten Kurssteigerungen rücken auch die Bewertungen der börsennotierten Unternehmen stärker in den Fokus. Bis Ende März 2024 ist das Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) im Aktienindex S&P 500 auf 21,1 gestiegen und dann auf 20,2 zurückgegangen (siehe Abbildung). Jetzt liegt es an den Unternehmen, dieses ambitionierte Bewertungsumfeld durch einen Anstieg ihrer Gewinne zu rechtfertigen. Darauf werden die Investoren nun verstärkt achten.
Die für das erste Quartal berichteten Gewinne der Unternehmen im S&P 500 haben ausgesprochen positiv überraschen können. Bisher haben rund 80 Prozent der Unternehmen im Index ihre Ergebnisse veröffentlicht. Die berichteten Gewinne dieser Unternehmen für das erste Quartal summieren sich den Berechnungen des Researchhauses FactSet zufolge auf 425,1 Milliarden Dollar und übertreffen die erwarteten 392,8 Milliarden Dollar damit um satte 8 Prozent. Positive Gewinnüberraschungen sind normal, doch der Wert von 8 Prozent liegt deutlich über dem zehnjährigen Mittel von 6,7 Prozent. Insgesamt dürfte sich das Gewinnwachstum im 1. Quartal auf rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr verbessern.
Damit entwickeln sich die US-Unternehmen besser als die europäischen. Die Unternehmen des STOXX Europe, die schon berichtet haben, kommen insgesamt auf einen Gewinn von 112,0 Milliarden Euro, nachdem die Analysten 107,8 Milliarden Euro erwartet hatten. Die Gewinne der Unternehmen im STOXX Europe 600 überstiegen im 1. Quartal die Erwartungen der Analysten um knapp 3,9 Prozent. Das kann als "normal" gelten: Im Mittel von zehn Jahren übertreffen die Ergebnisse die vorausgehenden Schätzungen um 3,9 Prozent. Entsprechend dürfte sich für Europa der im Vergleich mit den Vorjahresergebnissen erwartete Gewinnrückgang bestätigen. FactSet berechnet derzeit ein Minus von 7,7 Prozent.
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