DJ ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Industrieproduktion stagniert im April
Die Industrie in den USA ist im April auf der Stelle getreten. Die Produktion stagnierte gegenüber dem Vormonat, wie die Federal Reserve mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Zunahme um 0,1 Prozent prognostiziert. Die Kapazitätsauslastung verringerte sich auf 78,4 Prozent von 78,5 im Vormonat. Hier waren Ökonomen von exakt dieser Rate ausgegangen.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe deutlich gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 11. Mai deutlich abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 10.000 auf 222.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 221.000 vorhergesagt.
US-Importpreise steigen im April stärker als erwartet
Die US-Importpreise sind im April stärker gestiegen als erwartet. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, erhöhten sich die Einfuhrpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent, nach einem Plus von 0,6 Prozent im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen waren von einem Anstieg um 0,3 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation.
Philly-Fed-Index fällt im Mai
Die Lage der US-Industrie in der Region Philadelphia hat sich im Mai eingetrübt. Der Konjunkturindex der Federal Reserve Bank of Philadelphia fiel auf plus 4,5 von plus 15,5 im Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur einen Rückgang auf plus 8,0 erwartet.
US-Preisdaten versehentlich zu früh veröffentlicht
Es war die am meisten erwartete Datenveröffentlichung in dieser Woche. Und einige Daten davon wurden am Mittwoch versehentlich vorzeitig veröffentlicht. Das U.S. Bureau of Labor Statistics (BLS) publizierte versehentlich eine Untergruppe von Dateien, die mit den Inflationsdaten vom Mittwoch zusammenhingen, etwa 30 Minuten zu früh, wie die Behörde auf ihrer Website mitteilte. Es wurde nicht präzisiert, was genau vor dem Zeitplan veröffentlicht wurde.
Fed/Mester: Zinsen werden vorerst hoch bleiben
Die Präsidentin der Federal Reserve Bank von Cleveland, Loretta Mester, hat die Äußerungen vieler Notenbanker in den vergangenen Wochen wiederholt, die sinngemäß sagten: Wenn die Geldpolitik nicht kaputt ist, sollte man sie auch nicht reparieren. Mit anderen Worten: Mester ist wie viele ihrer Fed-Kollegen der Ansicht, dass das derzeitige Zielband für den Leitzins von 5,25 bis 5,5 Prozent die politischen Entscheidungsträger in eine gute Position versetzt, um mit den Risiken umzugehen, die auftreten könnten.
EZB/Villeroy de Galhau: Sind bei Inflation auf dem richtigen Weg
Der Euroraum ist nach Aussage von EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau auf einem guten Weg, das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2 Prozent 2025 zu erreichen. Der Gouverneur der Banque de France sagte in einer Veranstaltung des Institute for International Finance (IIF): "Wir sind wirklich auf dem richtigen Weg, aber es wäre verfrüht, schon den Sieg zu erklären." Die EZB achte bei der Steuerung ihrer Geldpolitik auf die tatsächlichen Entwicklungen, aber auch auf die Prognosen. Die EZB sage voraus, dass die Inflation spätestens nächstes Jahr dauerhaft auf 2 Prozent gesunken sein werde.
Steuerschätzer sehen bis 2028 Mindereinnahmen von 80,7 Milliarden Euro
Der deutsche Fiskus muss in den nächsten Jahren mit deutlich weniger Steuereinnahmen auskommen als bisher angenommen. Insgesamt dürften bis einschließlich 2028 rund 80,7 Milliarden Euro weniger in der Staatskasse landen als noch im Oktober 2023 erwartet. "Neue finanzielle Spielräume gibt es absehbar nicht", erklärte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP). "Die aktuelle Steuerschätzung ist ein Realitätscheck für den Bundeshaushalt 2025. Wir müssen uns von unrealistischen Wünschen verabschieden und die Konsolidierung des Haushalts vorantreiben."
UN hebt Prognosen für Wirtschaftswachstum an
Die Weltwirtschaft wird nach einer Prognose der Vereinten Nationen in diesem Jahr stärker wachsen als bisher angenommen, wobei sich die USA, Indien und Brasilien jeweils als widerstandsfähiger erweisen dürften als erwartet. Höhere Zinssätze werden jedoch weiterhin zu einem schwächeren Wachstum als in den Jahren vor der Covid-19-Pandemie beitragen, und auch die sich ändernden Wetterbedingungen erweisen sich als Hindernis, wie aus dem UN-Bericht hervorgeht.
DJG/DJN/apo/sha
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May 16, 2024 13:20 ET (17:20 GMT)
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