NEW YORK (dpa-AFX) - Leichte Gewinne haben am Donnerstag beim Dow Jones Industrial für den erstmaligen Sprung über 40 000 Punkte gereicht. Der US-Leitindex schaffte es nach verhaltenem Start mit bis zu 0,4 Prozent ins Plus und überwand dabei die nächste Tausendermarke, um die er zuletzt pendelte. Die Rekordrally an den US-Börsen setzt sich damit fort. Auch an der technologielastigen Nasdaq-Börse reichten moderate Gewinne im Nasdaq 100 Index für Bestmarken.
Laut dem Börsenbriefautor Hans Bernecker sind die 40 000 Dow-Punkte ein wichtiger Eckwert für Anleger, ebenso wie die 19 000-Punkte-Marke im Dax, der der deutsche Leitindex aber zunächst nicht näher kommen konnte. Auslöser des Rekordtrends seien neuerliche Hoffnungen bezüglich einer Zinswende in den USA, die zuletzt von den neuesten Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten bestärkt wurden. Bernecker bezeichnete diese Marken als wichtig, damit "neues Momentum" entstehen könne.
"Die Indizes in New York sind seit Anfang des Monats ziemlich heiß und auf Rekordhochs gelaufen, sodass hier auch erst einmal eine Konsolidierung anstehen könnte", kommentierte Analyst Konstantin Oldenburger von CMC Markets.
Der Dow ist der wohl meist beachtete Börsenindex weltweit. Der Leitindex der USA blickt auf eine lange Historie zurück: Charles Henry Dow, der Gründer des "Wall Street Journal", und Edward Jones schufen ihn im Jahr 1896, um die Kurstendenz an der Wall Street besser messbar zu machen. Zunächst standen nur zwölf Unternehmen auf dem Kurszettel, und in der Frühzeit des Index wurden vor allem Aktien von Eisenbahnfirmen gehandelt.
Blickt man auf die Geschichte des Dow, scheint sich dessen Anstieg schwindelerregend zu beschleunigen: Dauerte es noch mehr als 100 Jahre, bis der US-Leitindex die Marke von 10 000 Punkten überwunden hatte, benötigte er für den Sprung über die 20 000er Hürde nicht einmal mehr 20 Jahre. Um von 20 000 auf 30 000 Zähler zu kommen, vergingen nur noch knapp vier Jahre. Und für den Weg von 30 000 auf 40 000 Punkte brauchte das Börsenbarometer lediglich dreieinhalb Jahre. Und das in einer Zeit, die vom "Corona-Crash" sowie einigen gravierenden geopolitischen Krisen geprägt war./edh/tih/he