Vaduz (ots) -
Gemeinsam mit der Gemeinde Vaduz entwickelte das Amt für Tiefbau und Geoinformation (ATG) in den Jahren 2022 und 2023 ein Konzept für die Aufwertung der Äulestrasse in Vaduz. Das ATG führte daraufhin im Sommer 2023 einen Verkehrsversuch in mehreren Phasen durch, um das "Flächige Queren" der Äulestrasse mithilfe eines Mehrzweckstreifens zu simulieren und die Auswirkungen auf den Verkehr aufzuzeigen.
Im Laufe des Versuchs wurden zwei unterschiedliche Verkehrsanordnungen mit dem Ist-Zustand verglichen. Parallel dazu wurde ein Monitoring durchgeführt, um die notwendigen Erkenntnisse für die Weiterbearbeitung des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes zu erlangen. Diese Erkenntnisse betreffen unter anderem die Auswirkungen hinsichtlich der Aufhebung der Lichtsignalanlagen und der Busspur sowie die Effekte eines durchgehenden Mehrzweckstreifens als Querungshilfe für die Fussgängerinnen und Fussgänger.
Mit der Aufhebung der Lichtsignalanlagen wurde versucht, den Verkehr zu verflüssigen und die Wartezeiten für Fussgängerinnen und Fussgänger zu minimieren. Beides ist gemäss den Auswertungen gelungen.
Aufgrund des im Verkehrsversuch angelegten Mehrzweckstreifens zwischen den beiden Fahrbahnen war es den Fussgängerinnen und Fussgängern beim Kreuzen der Strasse möglich, nur eine Fahrbahn auf einmal zu queren, weshalb die Äulestrasse auch bei starkem Verkehrsaufkommen ohne Lichtsignale problemlos und ohne längere Wartezeiten überquert werden konnte. Die Auswirkungen des Mehrzweckstreifens und die damit verbundene Aufhebung von fixen Fussgängerstreifen auf seh- und gehbehinderte Personen sind noch abzuklären. Sollten zukünftig Fussgängerstreifen aufgehoben werden, werden die Querungsmöglichkeiten mit dem Liechtensteiner Behindertenverband abgestimmt, um seh- und gehbeeinträchtigten Personen eine sichere Querung zu ermöglichen. Auch bezüglich der Schulwegführung müssen noch vertiefte Abklärungen gemacht werden.
Der Versuch hat gezeigt, dass die meisten Fussgängerinnen und Fussgänger trotz Aufhebung der Fussgängerstreifen weiterhin die ihnen bekannten Übergänge nutzten. Weiter konnte beobachtet werden, dass die Automobilistinnen und Automobilisten auch ohne Fussgängerstreifen Rücksicht auf die querenden Personen nahmen.
In den Versuchsphasen wurden diverse Linksabbiegebeziehungen verunmöglicht, da diese den Verkehrsfluss im heutigen Zustand der Äulestrasse stark beeinflussen. Die beiden Kreisel an den Enden der Äulestrasse wurden durch die Verunmöglichung des Linksabbiegens zwar mehr beansprucht, es führte jedoch zu keinen grösseren Leistungsproblemen oder zusätzlichen Stausituationen. Ein verstärkter Ausweichverkehr in der Kirch- und Lettstrasse konnte ebenfalls nicht beobachtet werden.
Die Busspur wurde im Rahmen der Versuche aufgehoben. Die Auswertungen zeigten, dass die Fahrplanstabilität trotzdem gegeben war und sogar verbessert wurde, was auf die Verflüssigung des Verkehrs durch die Ausserbetriebnahme der Lichtsignalanlagen und die reduzierten Linksabbiegebeziehungen zurückzuführen ist.
Der Radverkehr wurde im Versuch aus Platzgründen im Mischverkehr geführt. Separate Radstreifen würden den Flächenbedarf erhöhen und würden die Querung der Fahrbahn für Fussgängerinnen und Fussgänger erschweren. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Projektes müsste diesbezüglich eine Interessensabwägung erfolgen.
Für die weiteren Planungen sind noch Rückmeldungen von der Gemeinde Vaduz offen. Speziell die Themen Zukunft Marktplatzgarage und Busterminal sind seitens der Gemeinde Vaduz noch in Abklärung. Im Anschluss können die nächsten Planungsschritte erfolgen.
Pressekontakt:
Amt für Tiefbau und Geoinformation
Marco Caminada
T +423 236 68 45
marco.caminada@llv.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100919504
Gemeinsam mit der Gemeinde Vaduz entwickelte das Amt für Tiefbau und Geoinformation (ATG) in den Jahren 2022 und 2023 ein Konzept für die Aufwertung der Äulestrasse in Vaduz. Das ATG führte daraufhin im Sommer 2023 einen Verkehrsversuch in mehreren Phasen durch, um das "Flächige Queren" der Äulestrasse mithilfe eines Mehrzweckstreifens zu simulieren und die Auswirkungen auf den Verkehr aufzuzeigen.
Im Laufe des Versuchs wurden zwei unterschiedliche Verkehrsanordnungen mit dem Ist-Zustand verglichen. Parallel dazu wurde ein Monitoring durchgeführt, um die notwendigen Erkenntnisse für die Weiterbearbeitung des Betriebs- und Gestaltungskonzeptes zu erlangen. Diese Erkenntnisse betreffen unter anderem die Auswirkungen hinsichtlich der Aufhebung der Lichtsignalanlagen und der Busspur sowie die Effekte eines durchgehenden Mehrzweckstreifens als Querungshilfe für die Fussgängerinnen und Fussgänger.
Mit der Aufhebung der Lichtsignalanlagen wurde versucht, den Verkehr zu verflüssigen und die Wartezeiten für Fussgängerinnen und Fussgänger zu minimieren. Beides ist gemäss den Auswertungen gelungen.
Aufgrund des im Verkehrsversuch angelegten Mehrzweckstreifens zwischen den beiden Fahrbahnen war es den Fussgängerinnen und Fussgängern beim Kreuzen der Strasse möglich, nur eine Fahrbahn auf einmal zu queren, weshalb die Äulestrasse auch bei starkem Verkehrsaufkommen ohne Lichtsignale problemlos und ohne längere Wartezeiten überquert werden konnte. Die Auswirkungen des Mehrzweckstreifens und die damit verbundene Aufhebung von fixen Fussgängerstreifen auf seh- und gehbehinderte Personen sind noch abzuklären. Sollten zukünftig Fussgängerstreifen aufgehoben werden, werden die Querungsmöglichkeiten mit dem Liechtensteiner Behindertenverband abgestimmt, um seh- und gehbeeinträchtigten Personen eine sichere Querung zu ermöglichen. Auch bezüglich der Schulwegführung müssen noch vertiefte Abklärungen gemacht werden.
Der Versuch hat gezeigt, dass die meisten Fussgängerinnen und Fussgänger trotz Aufhebung der Fussgängerstreifen weiterhin die ihnen bekannten Übergänge nutzten. Weiter konnte beobachtet werden, dass die Automobilistinnen und Automobilisten auch ohne Fussgängerstreifen Rücksicht auf die querenden Personen nahmen.
In den Versuchsphasen wurden diverse Linksabbiegebeziehungen verunmöglicht, da diese den Verkehrsfluss im heutigen Zustand der Äulestrasse stark beeinflussen. Die beiden Kreisel an den Enden der Äulestrasse wurden durch die Verunmöglichung des Linksabbiegens zwar mehr beansprucht, es führte jedoch zu keinen grösseren Leistungsproblemen oder zusätzlichen Stausituationen. Ein verstärkter Ausweichverkehr in der Kirch- und Lettstrasse konnte ebenfalls nicht beobachtet werden.
Die Busspur wurde im Rahmen der Versuche aufgehoben. Die Auswertungen zeigten, dass die Fahrplanstabilität trotzdem gegeben war und sogar verbessert wurde, was auf die Verflüssigung des Verkehrs durch die Ausserbetriebnahme der Lichtsignalanlagen und die reduzierten Linksabbiegebeziehungen zurückzuführen ist.
Der Radverkehr wurde im Versuch aus Platzgründen im Mischverkehr geführt. Separate Radstreifen würden den Flächenbedarf erhöhen und würden die Querung der Fahrbahn für Fussgängerinnen und Fussgänger erschweren. Im Rahmen der Weiterentwicklung des Projektes müsste diesbezüglich eine Interessensabwägung erfolgen.
Für die weiteren Planungen sind noch Rückmeldungen von der Gemeinde Vaduz offen. Speziell die Themen Zukunft Marktplatzgarage und Busterminal sind seitens der Gemeinde Vaduz noch in Abklärung. Im Anschluss können die nächsten Planungsschritte erfolgen.
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Marco Caminada
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