Hamburg (ots) -
Die Betriebsgruppe Norddeutscher Rundfunk der Fachgewerkschaft VRFF hat gestern Abend einen Warnstreik durchgeführt, der die Aufzeichnung der NDR Talk Show verhinderte. Ab 19 Uhr, dem üblichen Zeitpunkt des Beginns der Aufzeichnung, traten die Mitarbeitenden in den Warnstreik. Bis sechs Uhr morgens blieb das Studio 3 des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg-Lokstedt ohne Kameraleute und Regiepersonal. Die Gäste der Sendung - darunter Ulrich Wickert, Dr. Marianne Koch, Ilka Bessin, Felix Kroos, Stefano Zarrella und Sina Wiedemeier - sowie die Moderatoren Martin Rütter und Bettina Tietjen, mussten unverrichteter Dinge im vorher noch perfekt ausgeleuchteten Studio verbleiben.
Nicht nur Gewerkschaftsmitglieder der VRFF beteiligten sich an dem Warnstreik, auch zahlreiche unorganisierte Mitarbeitende solidarisierten sich und verließen ebenfalls ihre Arbeitsplätze. Bemerkenswert, da Mitglieder der VRFF für den Gehaltsausfall Streikgeld zusteht, während Nicht-Mitglieder auf diesen Ausgleich verzichten müssen.
"Wir hatten erwartet, dass der NDR ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt, aber weit gefehlt", erklärte Björn von Mateffy, stellvertretender Vorsitzender und Tarifbeauftragter der VRFF im NDR, nach der vierten Verhandlungsrunde. "Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten täglich rund um die Uhr hervorragende Arbeit, die den öffentlichen Rundfunk zum Qualitätsmedium Nummer 1 in Deutschland macht. Diese Leistung muss angemessen honoriert werden."
Der NDR hatte zuletzt ein Angebot von 2,25% über eine Laufzeit von 30 Monaten vorgelegt, das weit hinter den Abschlüssen des Öffentlichen Dienstes der Länder zurückbleibt. Dieses Angebot hat die Mitarbeitenden so sehr verärgert, dass es zu dem gestrigen, erneuten Warnstreik kam. Schon vor drei Wochen war hat die VRFF die NDR Info Sendung am Nachmittag ausfallen lassen. "Die Mitarbeitenden im NDR und in der ganzen ARD lieben ihren Job und übernehmen ihre Aufgaben pflichtbewusst und gerne für Qualität im Programm und einen starken Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Sie arbeiten auch in unzähligen Nachtschichten und an Wochenenden, um Sendungen wie die NDR Talk Show, die Tagesschau oder Verbraucher- und Unterhaltungssendungen für die Zuschauer zu produzieren. Dafür muss ein angemessenes Gehalt gezahlt werden, um auch künftig qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten", so von Mateffy weiter.
Auch im Westdeutschen Rundfunk (WDR) endete gestern die vierte Tarifverhandlung des WDR mit dem gleichen unzureichenden Angebot. "Das klingt nach Absprachen innerhalb der ARD, was wir für unzulässig halten", kritisierte von Matthias Kopatz, von der VRFF Betriebsgruppe WDR. Deckungsgleiche Angebote gibt es auch beim Bayrischen Rundfunk (BR) und Südwestrundfunk (SWR). Und überall wird die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) als zwingendes Argument der Geschäftsleitungen vorgehalten. Dabei bestätigte die KEF kürzlich in ihrem 24. KEF-Bericht, dass der BR, HR und NDR seine finanziellen Hausaufgaben gemacht hat. Personalabbauraten bei den besetzten Stellen von jährlich 0,5% bis 2030 hat der NDR bereits übererfüllt und darüberhinaus sehr gut gewirtschaftet, was man dem Witschaftsplan entnehmen kann.
Daher fordert die VRFF die Geschäftsleitung des NDR auf, ein Angebot vorzulegen, das den wirtschaftlichen Verhältnissen des NDR Rechnung trägt und sich am Abschluss des Öffentlichen Dienstes der Länder orientiert.
Weitere Warnstreiks schließen die VRFF und der dbb zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus.
Pressekontakt:
VRFF die mediengewerkschaft - Betriebsgruppe Norddeutscher Rundfunk
Björn von Mateffy
Telefon: 0151.73006188
Fax: 06131.338152
E-Mail: bjoern.vonmateffy@vrff.de
dbb - beamtenbund und tarifunion
Michael Adomat
Telefon: 0172.4038078
Fax: 030.4081-5599
E-Mail:email@michael-adomat.de
Original-Content von: VRFF die mediengewerkschaft, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/172390/5782224
Die Betriebsgruppe Norddeutscher Rundfunk der Fachgewerkschaft VRFF hat gestern Abend einen Warnstreik durchgeführt, der die Aufzeichnung der NDR Talk Show verhinderte. Ab 19 Uhr, dem üblichen Zeitpunkt des Beginns der Aufzeichnung, traten die Mitarbeitenden in den Warnstreik. Bis sechs Uhr morgens blieb das Studio 3 des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg-Lokstedt ohne Kameraleute und Regiepersonal. Die Gäste der Sendung - darunter Ulrich Wickert, Dr. Marianne Koch, Ilka Bessin, Felix Kroos, Stefano Zarrella und Sina Wiedemeier - sowie die Moderatoren Martin Rütter und Bettina Tietjen, mussten unverrichteter Dinge im vorher noch perfekt ausgeleuchteten Studio verbleiben.
Nicht nur Gewerkschaftsmitglieder der VRFF beteiligten sich an dem Warnstreik, auch zahlreiche unorganisierte Mitarbeitende solidarisierten sich und verließen ebenfalls ihre Arbeitsplätze. Bemerkenswert, da Mitglieder der VRFF für den Gehaltsausfall Streikgeld zusteht, während Nicht-Mitglieder auf diesen Ausgleich verzichten müssen.
"Wir hatten erwartet, dass der NDR ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegt, aber weit gefehlt", erklärte Björn von Mateffy, stellvertretender Vorsitzender und Tarifbeauftragter der VRFF im NDR, nach der vierten Verhandlungsrunde. "Unsere Kolleginnen und Kollegen leisten täglich rund um die Uhr hervorragende Arbeit, die den öffentlichen Rundfunk zum Qualitätsmedium Nummer 1 in Deutschland macht. Diese Leistung muss angemessen honoriert werden."
Der NDR hatte zuletzt ein Angebot von 2,25% über eine Laufzeit von 30 Monaten vorgelegt, das weit hinter den Abschlüssen des Öffentlichen Dienstes der Länder zurückbleibt. Dieses Angebot hat die Mitarbeitenden so sehr verärgert, dass es zu dem gestrigen, erneuten Warnstreik kam. Schon vor drei Wochen war hat die VRFF die NDR Info Sendung am Nachmittag ausfallen lassen. "Die Mitarbeitenden im NDR und in der ganzen ARD lieben ihren Job und übernehmen ihre Aufgaben pflichtbewusst und gerne für Qualität im Programm und einen starken Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Sie arbeiten auch in unzähligen Nachtschichten und an Wochenenden, um Sendungen wie die NDR Talk Show, die Tagesschau oder Verbraucher- und Unterhaltungssendungen für die Zuschauer zu produzieren. Dafür muss ein angemessenes Gehalt gezahlt werden, um auch künftig qualifiziertes Personal zu gewinnen und zu halten", so von Mateffy weiter.
Auch im Westdeutschen Rundfunk (WDR) endete gestern die vierte Tarifverhandlung des WDR mit dem gleichen unzureichenden Angebot. "Das klingt nach Absprachen innerhalb der ARD, was wir für unzulässig halten", kritisierte von Matthias Kopatz, von der VRFF Betriebsgruppe WDR. Deckungsgleiche Angebote gibt es auch beim Bayrischen Rundfunk (BR) und Südwestrundfunk (SWR). Und überall wird die KEF (Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten) als zwingendes Argument der Geschäftsleitungen vorgehalten. Dabei bestätigte die KEF kürzlich in ihrem 24. KEF-Bericht, dass der BR, HR und NDR seine finanziellen Hausaufgaben gemacht hat. Personalabbauraten bei den besetzten Stellen von jährlich 0,5% bis 2030 hat der NDR bereits übererfüllt und darüberhinaus sehr gut gewirtschaftet, was man dem Witschaftsplan entnehmen kann.
Daher fordert die VRFF die Geschäftsleitung des NDR auf, ein Angebot vorzulegen, das den wirtschaftlichen Verhältnissen des NDR Rechnung trägt und sich am Abschluss des Öffentlichen Dienstes der Länder orientiert.
Weitere Warnstreiks schließen die VRFF und der dbb zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus.
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Björn von Mateffy
Telefon: 0151.73006188
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