Der Deutsche Aktienindex konsolidiert seit etwas mehr als einer Woche. Dabei ist der Aufwärtstrend weiterhin intakt. Anleger müssen sich derzeit in Geduld üben. Wirklich neue Anreize, Aktien jetzt zu kaufen, gibt es nicht. Die Berichtssaison ist so gut wie vorüber und geldpolitische Impulse haben den DAX erst am Donnerstag auf ein neues Rekordhoch getrieben. Wegen des nur spärlich gesäten Wirtschaftskalenders ist es nicht verwunderlich, dass die Kurse gerade an Schwung verlieren. Jetzt geht es darum, die erzielten Gewinne zu behaupten. Das Tief bei 18.750 Punkten, das der DAX in der vergangenen Woche zweimal angelaufen hat, sollte weiter verteidigt werden, um eine Verlängerung und Ausweitung der Konsolidierung bis auf 18.600 Punkte zu verhindern.
An der Wall Street fällt vor dem Hintergrund der anstehenden Quartalszahlen von Nvidia eine Outperformance von Technologie- und Chipaktien ins Auge. Der Nasdaq 100 Index steigt auf einen neuen Rekord. Die Investoren haben nach einem schwächeren Inflationsbericht ihre Spekulationen auf Zinssenkungen wieder intensiviert, während gleichzeitig mehrere Vertreter der Federal Reserve vor übereiligen Schlüssen hinsichtlich der Geschwindigkeit der geldpolitischen Wende nach unten warnen. Sie hoffen nun am Mittwochabend darauf, dass Nvidia sein explosives Wachstum halten und gleichzeitig auch seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verteidigen kann.
Ethereum steigt über Nacht um gut ein Fünftel auf über 3.600 Dollar. Spekulationen, wonach die US-Börsenaufsicht einem Ethereum-Spot-ETF eine Genehmigung erteilen könnte, sorgen für Fantasie. Die Anleger hoffen auf eine Wiederholung der Nettogeldflüsse, die es auch bei Bitcoin durch die Zulassung von Spot-ETFs gegeben hat. Die zweimonatige Korrektur bei Ethereum scheint vorüber und bei einer Zulassung könnte das Rekordhoch bei knapp über 4.000 Dollar getestet werden.
Die US-Börsenaufsicht hat nun bis Donnerstag Zeit, auf einen Antrag des ETF-Anbieters Vaneck zu reagieren. Anleger hoffen im ersten Schritt auf eine Neueinstufung von Ethereum. Angesichts der Kürze der Zeit, in der die US-Börsenaufsicht reagieren kann, ist jedoch ein zweistufiger Prozess wahrscheinlicher. Im ersten Schritt wäre dies die Änderung der Handelsregeln für Ethereum, wonach die Krypto-Währung erstmals als registriertes Wertpapier eingestuft würde. Dann könnte sich die US-Börsenaufsicht Zeit lassen, bis sie konkreten Anträgen auf eine Handelszulassung von ETFs stattgeben würde.
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