BORNHEIM (dpa-AFX) - Der Baumarktkonzern Hornbach erwartet trotz einer starken Frühjahrssaison nur leichte Zuwächse im laufenden Geschäftsjahr. Die Konsumstimmung dürfte sich nicht signifikant erholen, teilte das Unternehmen am Mittwoch im pfälzischen Bornheim mit. Zudem stellt sich Konzernchef Albrecht Hornbach auf steigende Betriebskosten ein; vor allem wegen höherer Gehälter für die Beschäftigten. An der Börse kamen die endgültigen Geschäftszahlen für 2023/24 und die Prognosen für das neue Geschäftsjahr mit etwas Verzögerung schlecht an.
Der Aktienkurs der Hornbach Holding reagierte zunächst kaum auf die Neuigkeiten. Doch nach rund zwei Stunden sackte er deutlich ab. Am Nachmittag lag das Papier mit knapp drei Prozent im Minus bei 75,90 Euro und gehörte zu den größten Verlierern im Kleinwerte-Index SDax . Seit dem Jahreswechsel hat die Hornbach-Aktie jedoch noch rund 15 Prozent gewonnen.
Dass die Hornbach-Führung überhaupt mit höheren Erlösen rechnet, liegt den Angaben zufolge an einem guten Start in die Frühjahrssaison. Dies sollte sich im ersten Geschäftsquartal bis Ende Mai positiv auf den Umsatz auswirken, hieß es. Für den Rest des Geschäftsjahres bis Ende Februar 2025 dürfte sich die Umsatzentwicklung jedoch abschwächen, hieß es weiter.
Für das gesamte Geschäftsjahr 2024/25 rechnet Hornbach nun mit einem Umsatz leicht über den 6,16 Milliarden Euro aus dem Vorjahr. Der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) werde die 254 Millionen Euro von 2023/24 etwa erreichen oder allenfalls leicht übertreffen.
Dabei geht die Hornbach-Spitze davon aus, dass sich die Handelsspanne auf dem höheren Niveau einpendelt, die sie gegen Ende des vergangenen Geschäftsjahrs erreicht hat. Allerdings seien weitere Kostensteigerungen "unvermeidlich". Der Konzern verwies auf Gehaltserhöhungen für die Belegschaft - eine Folge der hohen Inflationsraten aus dem Vorjahr. Außerdem dürften Investitionen etwa in die Computersysteme die Zentralkosten leicht nach oben treiben.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr bis Ende Februar ging der Umsatz um 1,6 Prozent zurück, wie der Konzern bereits Ende März mitgeteilt hatte. Der bereinigte operative Gewinn sank sogar um gut zwölf Prozent.
Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Gewinn von gut 125 Millionen Euro und damit 20 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Dennoch will Hornbach die Dividende mit 2,40 Euro je Aktie stabil halten./stw/mne/jha/