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Dow Jones News
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MÄRKTE USA/Dow von Boeing belastet - Nvidia-Zahlen beflügeln Tech-Sektor

Finanznachrichten News

DJ MÄRKTE USA/Dow von Boeing belastet - Nvidia-Zahlen beflügeln Tech-Sektor

NEW YORK (Dow Jones)--Ein zweigeteiltes Bild zeigt sich an der Wall Street am Donnerstag. Während es für den Dow-Jones-Index mit deutlichen Abgaben in der Boeing-Aktie nach unten geht, verzeichnet der Nasdaq-Composite nach den starken Quartalsergebnissen von Nvidia ein kräftiges Plus. Der Chip-Konzern hat mit den Ergebnissen die hochgesteckten Erwartungen des Marktes übertroffen und zudem einen optimistischen Ausblick gegeben. Für die Titel geht es um 10,2 Prozent auf ein neues Rekordhoch bei 1.052 Dollar nach oben. Im Gefolge legen auch Sektorwerte wie Micron (+1,8%) zu. Der Halbleiter-Sektor im S&P-500 steigt um 5,1 Prozent. Dagegen fallen die Aktien von Texas Instruments (-1,5%) und Intel (-3,0%).

Der Dow-Jones-Index verliert am Mittag (Ortszeit) 0,7 Prozent auf 39.403 Punkte. Der S&P-500 legt dagegen um 0,2 Prozent zu und der Nasdaq-Composite verbessert sich um 0,8 Prozent.

Hauptbelastungsfaktor im Dow ist die Boeing-Aktie, für die es um 5,1 Prozent abwärts geht. Einen Monat, nachdem das Unternehmen bekannt gegeben hatte, im ersten Quartal dieses Jahres fast 4 Milliarden Dollar verbrannt zu haben, warnte CFO Brian West am Donnerstag Investoren, dass es im laufenden Quartal ähnlich schlimm oder sogar noch schlimmer kommen könnte. Er sagte zudem, dass es unwahrscheinlich ist, dass Boeing im laufenden Jahr einen positiven Cashflow erwirtschaften wird. Hintergrund sind die Produktions- und Lieferkettenproblemen, mit denen Boeing zu kämpfen hat.

Fed-Protokoll wirkt nach - Unerwartet starke Einkaufsmanager-Indizes 

Etwas getrübt wird das Sentiment von den anhaltenden Sorgen der US-Notenbanker über die hartnäckige Inflation in den USA. Wie am Mittwoch aus dem Protokoll der jüngsten Zinssitzung ersichtlich wurde, sprachen sich die Fed-Vertreter dafür aus, die Zinsen länger als zuvor erwartet auf einem hohen Niveau zu belassen, um die Inflation weiter einzudämmen. Einige Fed-Vertreter hatten sogar weitere Zinserhöhungen nicht ausgeschlossen, falls die Inflationsentwicklung dies rechtfertige. Dies hatte sich allerdings bereits angedeutet, nachdem zuletzt einige Notenbanker am Markt aufgekommenen Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer verpasst hatten.

Auch die veröffentlichten Einkaufsmanager für den Mai deuten nicht auf eine Zinssenkung hin. Die Aktivität in der US-Wirtschaft hat sich laut einer Umfrage von S&P Global im Mai belebt. Anstelle eines erwartet leichten Rückgangs zum Vormonat weisen sie eine kräftige Beschleunigung nach oben auf. So kletterte der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - auf 54,4 nach 51,3 Punkten und liegt damit weiter klar über der Wachstumsschwelle.

Dagegen hat sich die Wirtschaftsaktivität in den USA im April abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index fiel auf einen Stand von minus 0,23 (März: revidiert -0,04). Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist indessen deutlicher als erwartet auf 215.000 (Vorwoche: revidiert 223.000) zurückgegangen. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 220.000 gerechnet. Die Neubauverkäufe gingen im April etwas stärker zurück als prognostiziert.

News Corp von OpenAI-Deal gestützt 

Für die A-Aktie von News Corp geht es um 1,0 Prozent nach oben. Der Medienkonzern, dem das Wall Street Journal und auch diese Nachrichtenagentur gehören, hat ein bedeutendes Lizenzabkommen mit OpenAI geschlossen. Der Deal könnte über einen Zeitraum von fünf Jahren mehr als 250 Millionen Dollar wert sein, einschließlich einer Kompensation in Form von Bargeld und Gutschriften für die Nutzung der OpenAI-Technologie, wie mit der Situation vertraute Personen berichten. OpenAI würde die Inhalte der Nachrichtenpublikationen von News Corp, einschließlich der Archive, nutzen, um Nutzeranfragen zu beantworten und seine Technologie zu trainieren.

Mondelez verlieren 1,2 Prozent. Die Europäische Kommission hat gegen das Unternehmen eine Geldbuße in Höhe von 337,5 Millionen Euro verhängt. Es gehe um den Vorwurf, den grenzüberschreitenden Handel mit Schokolade, Keksen und Kaffeeprodukten zwischen den Mitgliedstaaten zu behindern und damit gegen die EU-Wettbewerbsregeln verstoßen zu haben. Zudem habe Mondelez in einigen Ländern seine marktbeherrschende Stellung ausgenutzt.

DuPont (+0,2%) hat die Aufspaltung in drei separate börsennotierte Aktiengesellschaften angekündigt. Die entstehenden drei Unternehmen sollen mehr Flexibilität für ihre eigenen Wachstumsstrategien haben, "einschließlich portfolio-erweiternder Fusionen und Übernahmen". In 18 bis 24 Monaten will DuPont die Trennung umgesetzt haben.

Dollar tritt auf der Stelle - Ölpreise steigen 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar nach den Vortagesaufschlägen in Reaktion auf das Fed-Protokoll wenig verändert. Zwischenzeitliche leichte Abgaben werden jedoch wieder aufgeholt.

Die Ölpreise geben zwischenzeitliche Gewinne wieder ab. Die Preise für die Sorten WTI und Brent reduzieren sich um bis zu 0,5 Prozent. Marktteilnehmer verweisen auf das Treffen des Ölkartells Opec+ Anfang Juni. Die Opec+ dürfte ihre Förderungskürzung von 2,2 Millionen Barrel pro Tag wahrscheinlich bis Ende 2024 verlängern, so die Analysten von MUFG. Diese längerfristig niedrigere Produktion und das über den historischen Durchschnittswerten liegende Wachstum der Ölnachfrage deuteten auf steigende Preise in der zweiten Jahreshälfte hin.

Am Anleihemarkt legen die Renditen mit der sinkenden Wahrscheinlichkeit auf eine baldige Zinssenkung kräftig zu. Dies hätten besser als erwarteten Einkaufsmanagerindizes und die wöchentlichen Erstanträge unterstrichen, so ein Beobachter. Das Sitzungsprotokoll habe am Vorabend zudem bestätigt, dass die US-Notenbank weitere Daten benötige, um sicherzustellen, dass sich die Inflation in Richtung des Zielwerts der Fed von 2,0 Prozent fällt. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 6,1 Basispunkte auf 4,49 Prozent.

Der Goldpreis gibt nach. Marktteilnehmer verweisen auf eine Reaktion auf das Fed-Protokoll. Dieses hatte höhere Zinsen für einen längeren Zeitraum wahrscheinlicher gemacht. Der Preis für die Feinunze sinkt um 1,3 Prozent auf 2.347 Dollar.

=== 
INDEX      zuletzt +/- % absolut +/- % YTD 
DJIA     39.402,54 -0,7% -268,50   +4,6% 
S&P-500    5.317,35 +0,2%  10,34   +11,5% 
Nasdaq-Comp. 16.927,62 +0,8%  126,07   +12,8% 
Nasdaq-100  18.832,73 +0,7%  127,53   +11,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit   Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 
2 Jahre     4,94   +7,2    4,87    52,2 
5 Jahre     4,54   +7,4    4,46    53,8 
7 Jahre     4,51   +6,7    4,44    53,8 
10 Jahre    4,49   +6,1    4,42    60,6 
30 Jahre    4,59   +5,1    4,54    62,1 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- % Do, 7:52 Uhr Mi, 17:17  % YTD 
EUR/USD        1,0826    +0,0%    1,0825   1,0833  -2,0% 
EUR/JPY        170,03    +0,2%    169,67   169,60  +9,3% 
EUR/CHF        0,9898    -0,1%    0,9901   0,9907  +6,7% 
EUR/GBP        0,8514    +0,0%    0,8508   0,8516  -1,9% 
USD/JPY        157,07    +0,2%    156,72   156,55 +11,5% 
GBP/USD        1,2715    -0,0%    1,2723   1,2721  -0,1% 
USD/CNH (Offshore)   7,2559    +0,0%    7,2549   7,2541  +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD       67.991,01    -2,1%   69.310,46 69.974,07 +56,1% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Settlem.     +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        77,19    77,57     -0,5%   -0,38  +6,4% 
Brent/ICE        81,65    81,90     -0,3%   -0,25  +6,8% 
GAS              VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        35,3    34,77     +1,5%   +0,53 -11,5% 
 
METALLE        zuletzt    Vortag     +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold (Spot)     2.347,03   2.378,47     -1,3%   -31,44 +13,8% 
Silber (Spot)      30,48    30,78     -1,0%   -0,30 +28,2% 
Platin (Spot)    1.029,55   1.040,00     -1,0%   -10,46  +3,8% 
Kupfer-Future      4,80     4,84     -0,8%   -0,04 +22,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/err

(END) Dow Jones Newswires

May 23, 2024 12:26 ET (16:26 GMT)

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© 2024 Dow Jones News
Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
In einer Welt, in der künstliche Intelligenz zunehmend zum Treiber technologischer Fortschritte wird, rückt auch der Energiebedarf, der für den Betrieb und die Weiterentwicklung von KI-Systemen erforderlich ist, in den Fokus.

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