21.05.2024 -
Europäische Small- und Mid-Cap-Aktien handelten aufgrund ihres Wachstumspotentials traditionell mit einem Aufschlag gegenüber Large Caps. Nun ist die ungewöhnliche Situation eingetreten, dass sie gemessen an Finanzkennzahlen wie dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) das erste Mal seit 15 Jahren mit einem Abschlag gehandelt werden. Damit befinden sie sich im unteren Bereich der Bewertungsspanne, sowohl im Vergleich zur eigenen Historie als auch gegenüber Aktien mit größerer Marktkapitalisierung. Grafik 1 zeigt den Bewertungsunterschied zwischen den 200 nach Marktkapitalisierung kleinsten Werten des STOXX Europe 600 (= STOXX Europe 200 Small) und den 200 größten Werten (= STOXX Europe 200 Large) im Zeitverlauf seit dem Jahr 2004. Die Berichtssaison in den USA verläuft überraschend positiv. Das haben auch die Marktteilnehmer honoriert und sich entsprechend an den Märkten positioniert. Doch nach den jüngsten Kurssteigerungen rücken auch die Bewertungen der börsennotierten Unternehmen stärker in den Fokus. Bis Ende März 2024 ist das Kurs-/Gewinn-Verhältnis (KGV) im Aktienindex S&P 500 auf 21,1 gestiegen und dann auf 20,2 zurückgegangen (siehe Grafik). Jetzt liegt es an den Unternehmen, dieses ambitionierte Bewertungsumfeld durch einen Anstieg ihrer Gewinne zu rechtfertigen. Darauf werden die Investoren nun verstärkt achten.
Dieses Phänomen lässt sich auch für kleine US-Unternehmen beobachten. Denn während die Aktienmarktperformance im vergangenen Jahr 2023 von Large Caps - insbesondere großen Technologieunternehmen - getrieben wurde, blieben Unternehmen mit kleinerer Marktkapitalisierung auf der Strecke. Gemessen am S&P Small Caps 600 werden die kleinen Werte in den USA mit einem Abschlag des KGV von mehr als 40 Prozent gegenüber dem S&P 500 gehandelt.
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