Berlin/Bonn (ots) -
Beim Bürgerfest zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes in Bonn hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) die hohen Ansprüche der Verfassung gelobt - auch, wenn diese nicht immer einfach umsetzbar seien. Das gelte sowohl für den Grundsatz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" als auch für das Staatsziel Tierschutz. "Im Alltag ist es hochkomplex. Die Wählerinnen und Wähler, die mich gewählt haben und meine Partei, erwarten natürlich zu Recht: 'Löst das jetzt'!", sagte Özdemir im phoenix-Interview und nannte Tierexporte als Beispiel: "Das kann ich aber national nicht verbieten. Dafür brauche ich Brüssel. Das muss europaweit geregelt werden. Also gibt es manchmal Situationen, wo ich in Brüssel kämpfen muss. Das ist manchmal lästig und schwer zu erklären. Aber so ist halt Demokratie."
Derzeit werde den Fanatikern und Extremen seiner Meinung nach sehr viel Gehör geschenkt. "Die Mehrheit der Menschen ist normal, hört einander zu, hat Respekt, Neugierde. Es gibt aber eine wachsende Zahl, die das anders sieht. Und da gibt es auch eine Partei, die die Unkultur, die Unhöflichkeit, das Vulgäre in die Parlamente getragen hat. Ich rede von der AfD. Jetzt gibt es noch Nachahmer von links mit Frau Wagenknecht", führte Özdemir bei phoenix aus. Und weiter: "Wichtig ist, dass wir, die wir an die Demokratie glauben, an Würde, an Respekt, an Menschlichkeit, dass wir nicht vergessen, dass die Unterschiede, die wir Demokraten untereinander haben, immer kleiner sind als der gemeinsame Unterschied, den wir haben gegenüber den Putin-Knechten und gegenüber denjenigen, die Herrscher anderer Länder wichtiger nehmen als die eigene Verfassung, die mehr Respekt haben vor Diktatoren anderswo als vor den eigenen Mitbürgern."
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Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/6511/5786968
Beim Bürgerfest zum 75-jährigen Bestehen des Grundgesetzes in Bonn hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen) die hohen Ansprüche der Verfassung gelobt - auch, wenn diese nicht immer einfach umsetzbar seien. Das gelte sowohl für den Grundsatz "Die Würde des Menschen ist unantastbar" als auch für das Staatsziel Tierschutz. "Im Alltag ist es hochkomplex. Die Wählerinnen und Wähler, die mich gewählt haben und meine Partei, erwarten natürlich zu Recht: 'Löst das jetzt'!", sagte Özdemir im phoenix-Interview und nannte Tierexporte als Beispiel: "Das kann ich aber national nicht verbieten. Dafür brauche ich Brüssel. Das muss europaweit geregelt werden. Also gibt es manchmal Situationen, wo ich in Brüssel kämpfen muss. Das ist manchmal lästig und schwer zu erklären. Aber so ist halt Demokratie."
Derzeit werde den Fanatikern und Extremen seiner Meinung nach sehr viel Gehör geschenkt. "Die Mehrheit der Menschen ist normal, hört einander zu, hat Respekt, Neugierde. Es gibt aber eine wachsende Zahl, die das anders sieht. Und da gibt es auch eine Partei, die die Unkultur, die Unhöflichkeit, das Vulgäre in die Parlamente getragen hat. Ich rede von der AfD. Jetzt gibt es noch Nachahmer von links mit Frau Wagenknecht", führte Özdemir bei phoenix aus. Und weiter: "Wichtig ist, dass wir, die wir an die Demokratie glauben, an Würde, an Respekt, an Menschlichkeit, dass wir nicht vergessen, dass die Unterschiede, die wir Demokraten untereinander haben, immer kleiner sind als der gemeinsame Unterschied, den wir haben gegenüber den Putin-Knechten und gegenüber denjenigen, die Herrscher anderer Länder wichtiger nehmen als die eigene Verfassung, die mehr Respekt haben vor Diktatoren anderswo als vor den eigenen Mitbürgern."
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