Was verändert sich durch den Merger von Allen & Overy und Shearman & Sterling für CFO- und PE-Kunden in Deutschland? Das fragen wir Wolf Bussian, Deutschlandchef der fusionierten Kanzlei. Anfang Mai wurde die Mega-Fusion der beiden Großkanzleien Allen & Overy und Shearman & Sterling abgeschlossen. Entstanden ist eine der fünf größten Law Firms der Welt. Die strategische Logik ist offensichtlich: Die vor allem in Europa starke "Magic Circle"-Kanzlei A&O und das Wall-Street-Haus Shearman & Sterling schließen zusammen die jeweiligen regionalen Schwachstellen des Fusionspartners. "Es ist kein Geheimnis, dass wir schon lange nach einem Partner in den USA gesucht haben, um unsere strategische Tiefe am US-Markt zu verstärken - und eine Fusion ist da der Königsweg", berichtet Wolf Bussian, Deutschlandchef von A&O Shearman, im Gespräch mit FINANCE-TV. Aber Fusionen zwischen Großkanzleien haben in der Vergangenheit langfristig nicht immer den Nutzen gebracht, auf den beim Signing gesetzt wurde. Und die Integrationsarbeit ist bei Kanzleien mindestens genauso schwer wie bei Industriefusionen. "Ein Netzwerkansatz oder eine Allianz passen aber nicht zu unserer Strategie, eine global voll integrierte Kanzlei zu sein, in der alle Partner an einem Strang ziehen - zumindest nicht in großen Märkten wie den USA", so Bussian. Für Deutschland und die hier ansässigen Kunden der fusionierten Kanzlei sei der Merger "ganz besonders wichtig, weil keine andere Wirtschaftsnation so viele Verbindungen in die USA hat wie Deutschland". Deshalb müsse der Wachstumskurs der neu formierten Kanzlei hierzulande "auch nochmal verstärkt werden". Welche Bereiche in Deutschland nun im Wachstumsfokus stehen und was sich durch die neue Aufstellung von A&O Shearman speziell für CFO- und Private-Equity-Kunden der Kanzlei verändern könnte, das verrät Wolf Bussian im FINANCE-TV-Talk.