FRANKFURT (dpa-AFX) - Die zuletzt auf ein Rekordhoch gestiegenen Aktien des Internetdienstanbieters Ionos haben am Montag Gewinnmitnahmen belastet. Eine nicht mehr optimistische Einschätzung der Aktie durch die US-Bank Morgan Stanley galt als Ursache dafür, dass der Kurs zu Wochenbeginn um vier Prozent auf 25,40 Euro fiel. Vor dem Wochenende hatte der Kurs mit bis zu 27,20 Euro ein Rekordhoch erreicht.
Nach dem starken Anstieg in diesem Jahr sei das Verhältnis von Chancen und Risiken nun ausgewogener, argumentierte Analyst George Webb in einer am Montag vorliegenden Studie dafür, dass er sein Votum von "Overweight" auf "Equal-weight" senkte. Gemessen an den Kurssteigerungen hätten sich Investoren mittlerweile auf die Erfolgsgeschichte des Unternehmens und dessen Cloud-Potenziale eingestellt.
Mit einem Jahresplus, das in der Spitze mehr als 50 Prozent betragen hatte, gehören die Ionos-Titel 2024 zu den vier besten Werten im Nebenwerteindex SDax -Index. Seit dem Börsengang, der im Februar 2023 als Abspaltung vom Mutterkonzern United Internet erfolgte, haben die Aktien um knapp die Hälfte zugelegt. Seit dem Rekordtief von Ende Oktober, das bei 11,92 Euro gelegen hatte, haben sie sich mehr als verdoppelt.
Neben der anspruchsvolleren Bewertung führt der Morgan-Stanley-Experte auch geschäftliche Aspekte auf, die ihn vorsichtiger stimmen. Er befürchtet, dass eine schwächere Entwicklung im Aftermarket-Geschäft der Sparte Web Presence & Productivity im ersten Quartal das ansonsten starke Kerngeschäft bremst. Dies könne eine Gefahr darstellen für das diesjährige Wachstumsziel.
Auf die Aktien des Mutterkonzerns United Internet hatte die Abstufung der Ionos-Anteile am Montag keinen spürbaren Einfluss. Sie legten um 1,3 Prozent zu, während sich die Titel der Mobilfunktochter 1&1 um ihr Freitagsniveau bewegten./tih/ajx/jha/