Dübendorf (ots) -
Eine neue Studie misst den Puls der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Sie zeigt: Erwerbstätige möchten ihre Arbeit flexibel einteilen und weniger arbeiten.
Bezüglich flexibler Arbeitszeitgestaltung klaffen Wunsch und Realität bei der Schweizer Bevölkerung auseinander. Viele Erwerbstätige möchten auch ihr Arbeitspensum reduzieren. Das zeigt eine repräsentative Studie von swissstaffing und gfs-zürich, für die 1230 Personen im erwerbsfähigen Alter befragt wurden. Und noch etwas Überraschendes belegt die Studie: Die Hälfte der Nichterwerbstätigen würde in den Arbeitsmarkt eintreten, könnte sie Arbeitszeit und -volumen flexibel gestalten.
Durch den sich verschärfenden Arbeitskräftemangel rücken die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zunehmend in den Fokus. Die neue Studie des Branchenverbands swissstaffing zeigt: Flexibilität ist ein zentrales Bedürfnis von Erwerbstätigen, das in der Realität nur teilweise umgesetzt wird. Für rund 80 Prozent der Erwerbstätigen ist flexible Arbeitszeiteinteilung wichtig, aber nur gut die Hälfte kann so arbeiten. Kein Wunder, dass die überwiegende Mehrheit flexiblem Arbeiten positiv gegenübersteht: 79 Prozent sehen darin die Chance, Beruf und Familie besser zu vereinen und Eigenverantwortung zu fördern, 67 Prozent nehmen eine Erhöhung der Produktivität wahr.
Pensenerhöhung ist kein Rezept zur Ausschöpfung des Erwerbspotenzials
Zur Entschärfung des Arbeitskräftemangels streben Politik und Wirtschaft die bessere Ausschöpfung des inländischen Erwerbspotenzials an: Teilzeitarbeitende sollen ihre Pensen erhöhen und Nichterwerbstätige in den Arbeitsmarkt eintreten. Wie zielführend sind diese Ansätze? Die Umfrage zeigt: Eine Aufstockung des Beschäftigungsgrads verspricht keinen Erfolg. Insgesamt möchten mehr Erwerbstätige ihr Pensum reduzieren (33 Prozent) als erhöhen (13 Prozent). Flexibilität ist eine mögliche Lösung: Verfügen Erwerbstätige über Freiräume bei der Arbeitszeitgestaltung, können sie in einem höheren Pensum arbeiten. Gleichermassen sieht es bei der Integration von Nichterwerbstätigen aus: Rund die Hälfte (48 Prozent) der Nichterwerbstätigen würde in den Arbeitsmarkt eintreten, könnte sie Arbeitszeit und -volumen flexibel gestalten.
Der aktuell herrschende Fach- und Arbeitskräftemangel wird sich in den kommenden Jahren verschärfen. Für Unternehmen bedeutet dies: Wollen sie in Zukunft Mitarbeitende gewinnen oder halten, müssen sie flexibles Arbeiten ermöglichen. Das Abwanderungspotenzial ist real: Obwohl die Mehrheit der Erwerbstätigen mit ihrer Stelle zufrieden ist, wäre fast die Hälfte bei passender Gelegenheit zu einem Stellenwechsel bereit.
Personalverleih hilft, Erwerbspotenzial im Schweizer Arbeitsmarkt zu steigern
Temporärarbeit als flexible Arbeitsform integriert dank niedriger Eintrittsschwellen Nichterwerbstätige in den Arbeitsmarkt. Insgesamt sind 45 Prozent der Nichterwerbstätigen offen dafür, über eine Plattform oder einen Personaldienstleister zu arbeiten. Andererseits ermöglichen Personaldienstleister bereits heute mit ihrem Geschäftsmodell flexibles Arbeiten. Ein spannender Ansatz, auf den eine Institution aus der Pflege setzt, macht es vor: Die festangestellten Pflegekräfte bestimmten ihre Einsätze zunächst selbst. Die verbleibenden Lücken im Einsatzplan werden durch Temporärkräfte eines Personaldienstleisters gefüllt. So können die Erwerbstätigen ihre Arbeitszeit über den Monat eigenständig planen.
Regulierungen zielen an den Interessen des zukünftigen Arbeitsmarkts vorbei
Die Studie zeigt klar: Um das inländische Erwerbspotenzial optimal zu nutzen, ist es wichtig, dem Bedürfnis nach flexibler Arbeitszeitgestaltung durch eine Modernisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen entgegenzukommen. Starre Arbeitszeitvorgaben entsprechen nicht dem Bedürfnis der erwerbsfähigen Bevölkerung. Flexible Arbeit ist der Schlüssel zur Ausschöpfung des inländischen Erwerbspotenzials und kann den Arbeitskräftemangel entschärfen. Als Vorreiterin für flexibles Arbeiten trägt Temporärarbeit zu dieser Lösung bei und hilft in einem gesetzlich und sozialpartnerschaftlich geregelten Rahmen, Herausforderungen des künftigen Arbeitsmarkts zu meistern. Forderungen aus der Politik nach einer Beschränkung der Temporärarbeit sind deshalb im Hinblick auf einen funktionierenden zukünftigen Arbeitsmarkt weder nachvollziehbar noch lösungsorientiert.
Das vollständige White Paper "Mehr Arbeitskräfte dank Selbstbestimmung" steht zum Download zur Verfügung unter www.swissstaffing.ch/whitepaper.
Die Studie
Das Institut gfs-zürich befragte im Auftrag von swissstaffing 1230 Personen in der Schweiz im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 70 Jahren. Zusätzlich wurde eine Stichprobe von 169 Nichterwerbstätigen im Alter zwischen 18 und 66 Jahren erhoben. Damit konnten insgesamt 325 Nichterwerbstätige befragt werden. Die Umfrage wurde vom 21. September bis 11. November 2023 online (74 %) und telefonisch (26 %) durchgeführt. Sie ist repräsentativ hinsichtlich von Alter, Geschlecht und Sprachregion.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Dr. Marius Osterfeld, Leiter Ökonomie und Politik
Tel: 044 388 95 70 / 079 930 45 25
marius.osterfeld@swissstaffing.ch
Celeste Bella, Leiterin Marketing & Kommunikation
Tel: 044 388 95 65 / 079 388 94 22
celeste.bella@swissstaffing.ch
www.swissstaffing.ch
Original-Content von: swissstaffing - Verband der Personaldienstleister der Schweiz, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100057910/100919828
Eine neue Studie misst den Puls der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter. Sie zeigt: Erwerbstätige möchten ihre Arbeit flexibel einteilen und weniger arbeiten.
Bezüglich flexibler Arbeitszeitgestaltung klaffen Wunsch und Realität bei der Schweizer Bevölkerung auseinander. Viele Erwerbstätige möchten auch ihr Arbeitspensum reduzieren. Das zeigt eine repräsentative Studie von swissstaffing und gfs-zürich, für die 1230 Personen im erwerbsfähigen Alter befragt wurden. Und noch etwas Überraschendes belegt die Studie: Die Hälfte der Nichterwerbstätigen würde in den Arbeitsmarkt eintreten, könnte sie Arbeitszeit und -volumen flexibel gestalten.
Durch den sich verschärfenden Arbeitskräftemangel rücken die Bedürfnisse der Arbeitnehmenden zunehmend in den Fokus. Die neue Studie des Branchenverbands swissstaffing zeigt: Flexibilität ist ein zentrales Bedürfnis von Erwerbstätigen, das in der Realität nur teilweise umgesetzt wird. Für rund 80 Prozent der Erwerbstätigen ist flexible Arbeitszeiteinteilung wichtig, aber nur gut die Hälfte kann so arbeiten. Kein Wunder, dass die überwiegende Mehrheit flexiblem Arbeiten positiv gegenübersteht: 79 Prozent sehen darin die Chance, Beruf und Familie besser zu vereinen und Eigenverantwortung zu fördern, 67 Prozent nehmen eine Erhöhung der Produktivität wahr.
Pensenerhöhung ist kein Rezept zur Ausschöpfung des Erwerbspotenzials
Zur Entschärfung des Arbeitskräftemangels streben Politik und Wirtschaft die bessere Ausschöpfung des inländischen Erwerbspotenzials an: Teilzeitarbeitende sollen ihre Pensen erhöhen und Nichterwerbstätige in den Arbeitsmarkt eintreten. Wie zielführend sind diese Ansätze? Die Umfrage zeigt: Eine Aufstockung des Beschäftigungsgrads verspricht keinen Erfolg. Insgesamt möchten mehr Erwerbstätige ihr Pensum reduzieren (33 Prozent) als erhöhen (13 Prozent). Flexibilität ist eine mögliche Lösung: Verfügen Erwerbstätige über Freiräume bei der Arbeitszeitgestaltung, können sie in einem höheren Pensum arbeiten. Gleichermassen sieht es bei der Integration von Nichterwerbstätigen aus: Rund die Hälfte (48 Prozent) der Nichterwerbstätigen würde in den Arbeitsmarkt eintreten, könnte sie Arbeitszeit und -volumen flexibel gestalten.
Der aktuell herrschende Fach- und Arbeitskräftemangel wird sich in den kommenden Jahren verschärfen. Für Unternehmen bedeutet dies: Wollen sie in Zukunft Mitarbeitende gewinnen oder halten, müssen sie flexibles Arbeiten ermöglichen. Das Abwanderungspotenzial ist real: Obwohl die Mehrheit der Erwerbstätigen mit ihrer Stelle zufrieden ist, wäre fast die Hälfte bei passender Gelegenheit zu einem Stellenwechsel bereit.
Personalverleih hilft, Erwerbspotenzial im Schweizer Arbeitsmarkt zu steigern
Temporärarbeit als flexible Arbeitsform integriert dank niedriger Eintrittsschwellen Nichterwerbstätige in den Arbeitsmarkt. Insgesamt sind 45 Prozent der Nichterwerbstätigen offen dafür, über eine Plattform oder einen Personaldienstleister zu arbeiten. Andererseits ermöglichen Personaldienstleister bereits heute mit ihrem Geschäftsmodell flexibles Arbeiten. Ein spannender Ansatz, auf den eine Institution aus der Pflege setzt, macht es vor: Die festangestellten Pflegekräfte bestimmten ihre Einsätze zunächst selbst. Die verbleibenden Lücken im Einsatzplan werden durch Temporärkräfte eines Personaldienstleisters gefüllt. So können die Erwerbstätigen ihre Arbeitszeit über den Monat eigenständig planen.
Regulierungen zielen an den Interessen des zukünftigen Arbeitsmarkts vorbei
Die Studie zeigt klar: Um das inländische Erwerbspotenzial optimal zu nutzen, ist es wichtig, dem Bedürfnis nach flexibler Arbeitszeitgestaltung durch eine Modernisierung der gesetzlichen Rahmenbedingungen entgegenzukommen. Starre Arbeitszeitvorgaben entsprechen nicht dem Bedürfnis der erwerbsfähigen Bevölkerung. Flexible Arbeit ist der Schlüssel zur Ausschöpfung des inländischen Erwerbspotenzials und kann den Arbeitskräftemangel entschärfen. Als Vorreiterin für flexibles Arbeiten trägt Temporärarbeit zu dieser Lösung bei und hilft in einem gesetzlich und sozialpartnerschaftlich geregelten Rahmen, Herausforderungen des künftigen Arbeitsmarkts zu meistern. Forderungen aus der Politik nach einer Beschränkung der Temporärarbeit sind deshalb im Hinblick auf einen funktionierenden zukünftigen Arbeitsmarkt weder nachvollziehbar noch lösungsorientiert.
Das vollständige White Paper "Mehr Arbeitskräfte dank Selbstbestimmung" steht zum Download zur Verfügung unter www.swissstaffing.ch/whitepaper.
Die Studie
Das Institut gfs-zürich befragte im Auftrag von swissstaffing 1230 Personen in der Schweiz im erwerbsfähigen Alter von 18 bis 70 Jahren. Zusätzlich wurde eine Stichprobe von 169 Nichterwerbstätigen im Alter zwischen 18 und 66 Jahren erhoben. Damit konnten insgesamt 325 Nichterwerbstätige befragt werden. Die Umfrage wurde vom 21. September bis 11. November 2023 online (74 %) und telefonisch (26 %) durchgeführt. Sie ist repräsentativ hinsichtlich von Alter, Geschlecht und Sprachregion.
Für weitere Auskünfte wenden Sie sich bitte an:
Dr. Marius Osterfeld, Leiter Ökonomie und Politik
Tel: 044 388 95 70 / 079 930 45 25
marius.osterfeld@swissstaffing.ch
Celeste Bella, Leiterin Marketing & Kommunikation
Tel: 044 388 95 65 / 079 388 94 22
celeste.bella@swissstaffing.ch
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