Berlin - Der Bundesvorsitzende der SPD-Jugendorganisation, Philipp Türmer, hat die Konsequenzen verteidigt, welche den Beteiligten drohen, die vor einem Lokal auf der Nordseeinsel Sylt rechtsextreme Parolen sangen. "Wer 'Deutschland den Deutschen' grölt - was ja ne Nazi-Parole ist, was einfach überhaupt nicht geht, sich dabei filmt, das ins Internet stellt - der muss damit auch leben, dass er in diesem Punkt, in diesem Moment sich in die Öffentlichkeit begibt", sagte der Juso-Chef dem TV-Sender "Welt" am Dienstag.
Dass manch einem der Beteiligten nun offenbar der Jobverlust droht, hält Türmer für wenig überraschend. "Natürlich achten auch Arbeitgeber darauf, was ihre Arbeitnehmenden so außerhalb des Jobs tun. Und dass das Auswirkungen haben kann, wenn man sich so absolut unangebracht, in ganz schlimmer Weise rassistisch und faschistisches Gedankengut verbreitend verhält, damit muss man rechnen. Es war aber ihre Entscheidung, diese Parolen zu grölen in aller Öffentlichkeit", so Türmer. "Und jetzt müssen sie ein bisschen mit den Konsequenzen leben, befürchte ich."
Die Formel "Deutschland den Deutschen" war nach dem Ersten Weltkrieg die Losung des "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes", der als einflussreichster antisemitischer Verband der Zeit als zentraler Wegbereiter des Nationalsozialisten gilt. Ab den 1980ern wurde die Parole von der NPD und Organisationen des Milieus genutzt, so auch 1992 beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen.
Dass manch einem der Beteiligten nun offenbar der Jobverlust droht, hält Türmer für wenig überraschend. "Natürlich achten auch Arbeitgeber darauf, was ihre Arbeitnehmenden so außerhalb des Jobs tun. Und dass das Auswirkungen haben kann, wenn man sich so absolut unangebracht, in ganz schlimmer Weise rassistisch und faschistisches Gedankengut verbreitend verhält, damit muss man rechnen. Es war aber ihre Entscheidung, diese Parolen zu grölen in aller Öffentlichkeit", so Türmer. "Und jetzt müssen sie ein bisschen mit den Konsequenzen leben, befürchte ich."
Die Formel "Deutschland den Deutschen" war nach dem Ersten Weltkrieg die Losung des "Deutschvölkischen Schutz- und Trutzbundes", der als einflussreichster antisemitischer Verband der Zeit als zentraler Wegbereiter des Nationalsozialisten gilt. Ab den 1980ern wurde die Parole von der NPD und Organisationen des Milieus genutzt, so auch 1992 beim Pogrom von Rostock-Lichtenhagen.
© 2024 dts Nachrichtenagentur